Cover: Panda HeroWir landen nach dem Spielstart direkt im Hauptmenü, das neben einer Übersicht zur Buttonbelegung und dem An- oder Abschalten aller Musiken und Soundeffekte mit dem Gameplay loslegt. Vier Welten werden präsentiert, wobei die letzten drei aber zunächst noch gesperrt sind.

Also machen wir uns auf in Welt 1, "Berg" genannt. Zuerst fällt allerdings die äußerst ungewöhnliche Anzahl verbleibender Leben auf: Ganze 50 werden uns vom Fleck geboten. Bald aber wird der Grund dafür klar, denn wir werden diese 50 Leben sehr nötig haben, denn dieses Jump 'n Run ist schwer. Sehr schwer. Zunächst ist der Schwierigkeitsgrad eher gehobenes Mittelmaß. Aber bereits gegen Ende von Welt 1 gibt es so manch haarige Passage, die uns viele Leben kosten wird.

Das liegt allerdings nicht ausschließlich nur am eigentlichen Schwierigkeitsgrad, sondern auch ein wenig an den Anordnungen der Levelelemente zueinander. So ist zwar alles gut voneinander zu unterscheiden, doch wirken durch das Hintergrundscrolling beispielsweise sich bewegende Plattformen starr, weshalb wir uns mit der nötigen Sprungdistanz verschätzen. Oder der sichtbare Bildausschnitt bewegt sich bei einem Sprung mit nach oben, wie es sein soll, doch wenn wir wieder an Höher verlieren, geht besagter Ausschnitt selbst nicht wieder weit genug runter, sodass wir teilweise nur raten können, was sich unter uns befindet - oder ob sich überhaupt etwas unter uns befindet. Ähnlich ist es, wenn wir beispielsweise einen Wandsprung machen, ohne sehen zu können, dass über uns Stacheln angebracht sind - in die wir jetzt natürlich reinrasseln.
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Jedoch wäre es etwas hart zu behaupten, dass Panda Hero deshalb unfair sei. Zwar ist derartiges Leveldesign wirklich nicht sehr entgegenkommend, doch pro Level gibt es in der Mitte immer einen Checkpoint und die 50 Leben sind - zumindest anfänglich - sehr reichlich. Darum ist das etwas zwanghafte "Learning-by-doing"-Konzept als annehmbar zu bezeichnen.
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Davon abgesehen, wirkt Panda Hero wie ein sehr annehmbarer Klon vom ersten Super Mario Bros. für das NES. Das Gameplay ist in vielen Dingen sehr ähnlich, wenn man davon absieht, dass Mario damals noch keine Doppel- oder Wandsprünge im Repertoire hatte. Und statt Feuerbällen können Nüsse als Projektile geworfen werden. Ansonsten aber sind die Parallelen zu Super Mario Bros. nicht von der Hand zu weisen.
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Die Steuerung ist simpel und schnell verinnerlicht. Steuerkreuz oder linker Analogstick zum Bewegen, B zum Springen, Y, um mit dem Bambosrohr zuzuschlagen - was aber sehr selten wirklich notwendig ist, da Draufspringen oder Nuss werfen häufig sinnvoller ist -, und X, um genannte Nuss zu werfen. Mittels des rechten Analogsticks lässt sich noch der sichtbare Bildausschnitt um den Panda Hero herumscrollen, das für sich genommen sehr praktisch scheint, aber während des Spiels nicht gut von der Hand geht. Denn während man Zeit und Ruhe hat, wenn man einfach nur herumsteht, ist das Bewegen des Bildausschnitts beinahe nie notwendig. Und wenn es während eines Sprungs vielleicht doch mal praktisch wäre, muss man aber beide Daumen für das Bewegen und Springen einsetzen - da ist keine elegante Möglichkeit, auch noch geistesgegenwärtig den rechten Stick zu bedienen.
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Grafisch ist Panda Hero schlicht, aber ansehnlich. Farbenfrohe Objekte, schöne Kontraste. Die Musik besteht aus einem sich wiederholendem Loop, der zwar sauber ins Ohr geht und gute Laune macht, aber auf Dauer etwas zu viel des Guten ist. Die Soundeffekte klingen passend und sind weder zu laut noch zu leise gemischt.
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Der Umfang ist, gerade in Anbetracht des Schwierigkeitsgrads ordentlich, denn die etwas über 50 Level sind voll in Ordnung, gerade auch, weil man Trial and Error betreiben wird. Nicht zu vergessen, dass es zwar pro 100 eingesammelter Münzen ein weiteres Leben gibt, doch sind Münzen eher rar gesäht und Continues gibt es gar keine. Mit anderen Worten: Verliert man all seine Leben, beginnt das Spiel komplett von vorn und jeder Fortschritt ist dahin.
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FAZIT
Zugegeben, optisch würde man das nie und nimmer vermuten, aber Panda Hero ist genau das richtige Spiel für alle, denen der Sinn nach Herausforderung steht. Ein gut gemachtes Jump 'n Run mit verschmerzbaren Schwächen in ein paar Details.
Jörg Singleplayer: 68%

Verfasst von Jörg am 29.11.2018,
bemustert durch Markt+Technik
für bis zu 1 Person/en
Release am 15.11.2018