OkunoKA ist ein Hüpfer, der sowohl vom Stil als auch teilweise vom Gameplay, wohl von Rayman Origins/Legends inspiriert scheint. Allerdings ist #t um ein Vielfaches schwerer! Und man sammelt auch nicht unzählige Lums, sondern pro Level einen oftmals sehr gut versteckten Sammelgegenstand, was den Schwierigkeitsgrad zusätzlich erhöht.
Die Level gehen auf Zeit und während sich das Stitch-ähnliche Wesen zum Ziel befördert, lauern etliche Gefahren auf dessen Wegen: So wird es von Dornen abgeschreckt, von unterschiedlichen Wächtern, die umherwandern, oder es wird mit sich bewegenden oder wechselnden Lasern bedroht. Zum Leben erwachte Minischlösser, die schnell um die Plattformen herumflitzen oder lebendige Wandfiguren, die OkunoKA durch die Luft pusten und ihm so entweder weiterhelfen oder in Gefahren zurückwirbeln.
Die Übergänge zum jeweils nächste Level innerhalb einer Welt gehen flott, sodass man in einer Session gleich mehrere hintereinander spielen kann. Es sei denn, man wechselt zwischenzeitlich auf die Weltenkarte. So kann man sich nochmal an einem nicht geschafften, kniffligeren Level versuchen. Das wird wohl öfters vorkommen, denn OkunoKA ist offenbar wirklich darauf konzipiert, ultraschwer zu sein, was zur Freude von Videospielveteranen sicher von großem Vorteil ist.
Des Weiteren kann man eine Welt immer nur zur nächsten fortsetzen, wenn der kleine Knäuel alle Ebenen gemeistert und schließlich den Endboss besiegte. Und obwohl jeder Abschnitt im Idealfall meist nur einige Sekunden dauert, kann es nicht selten mal vorkommen, dass beispielsweise erst in etwa vierzigmal sterben muss, um es dann einmal zu schaffen. Doch zum Glück frustet das kaum und die Motivation reißt nicht ab - obwohl einige wenige Level geradeso an der Grenze der Unfairness kratzen.
Es ist zudem wunderbar, dass OkunoKA viele verschiedene Wege finden kann, um sein Ziel zu erreichen. So gibt es nicht nur manchmal spiegelverkehrte Richtungen, die man einschlagen kann, sondern auch Stellen, die anders zu erreichen sind - oder gewisse Taktiken erfordern ein immer anderes Timing.
Nach und nach erhält OkunoKA die Fertigkeiten, verschiedenfarbige Wände zu (ent-)materialisieren, sodass häufig Multitasking gefragt ist. Beispielsweise fliegt OkunoKA im Wind und muss sich den Weg freimachen, indem es eine rotfarbene Wand entfernt, jetzt erscheint aber plötzlich eine dadurch ausgelöste blaue Wand, die ihm erneut den Weg versperrt. In dem Fall muss man zügig handeln, denn dahinter kann vielleicht ein Monster oder ein Dornenstrang lauern. Doch OkunoKA räumt nicht nur Hindernisse zur Seite, sondern schafft sich auch Plattformen, Brücken, oder Schutz.
Das ganze Spiel ist mit wunderschönen Handzeichnungen versehen, selbst die Animationen, und gibt ein insgesamt qualitativ hochwertiges Produkt ab. Zumal es für schlappe 15€ angeboten wird, dem wird das Game mehr als gerecht! Denn mit über 100 Leveln hat es einen überdurchschnittlich hohen Umfang.
Die Musik ist meist action- und energiegeladen. Des Weiteren regen Geräusche der Charaktere in Rayman-Manier zum Schmunzeln an.
FAZITOkunoka macht Laune und lässt sich sowohl im Akkord, als auch für so dann und wann mal zwischendurch sehr gut spielen. Es ist wahnsinnig herausfordernd, ohne allerdings frustrierend zu werden. Im Gegenteil, man versucht es gern immer und immer wieder.