Auf der Vogelinsel verfolgt Nelly den Plan, ein eigenes Schiff für die Verfolgung von Baron Breitbard zu organisieren, außerdem benötigt sie die Hilfe des Erfinders Obediah Rackham, der ein Gerät herstellt, womit sie den Baron aufspüren können soll. Im Grunde beginnt hier gleichzeitig die Routine des Spiels: Nelly erhält die Karte eines aktuellen Gebietes und einen Bauplan für ein Gerät, damit die nötigen Bestandteile beschafft werden können, plus ein paar anderen Dingen. Es sind die "Suche-die-magischen-3-Items"-Aufgaben.
Die Kupferschale zum Beispiel ist ein chinesischer Gong, dieser hängt im China-Imbiss des China-Viertels von Graupingerhafen. Nelly muss dort hin, um festzustellen, wie sie das Rätsel, um an den Gong zu kommen, lösen muss. Der Besitzer möchte diesen erst nicht herausgeben. Sein Gemütszustand hängt allerdings davon ab, wie die Kerze links von ihm riecht. Also muss Nelly den Imbissbesitzer austricksen, indem sie in der Stadt jemanden findet, der diese Kerzen aushändigt. Doch eben auch diese Kerze wird nicht einfach ausgehändigt, dafür muss Nelly sich vorher mit dem örtlichen Hafenmeister Van Zandt auseinandersetzen - dieser ist eine zwielichtige Gestalt.
Um die Lieferung des Kerzenbesitzers zu verzollen, gilt es, dieses Rätsel zu lösen. In diesem Fall ist die Lösung, den Buchhalter dazu zu bringen, ein paar Goldmünzen auf den Boden fallen zu lassen, ohne, dass er es bemerkt. Diese Verkettung von Voraussetzungen wiederholt sich durchgehend. Das heißt: Der Schauplatz, die Figuren und worum es in einem Spielabschnitt geht, ändert sich regelmäßig, nicht aber die Herangehensweise. Dennoch sind diese ganzen Rätsel durchaus spaßig, sie sind nur bisweilen zu monoton. Zum Beispiel ist dieses Dr.-Bibber-Spielchen gegen den Hafenmeister ganz nett, doch artet es bald in sehr viele Laufwege aus.
Die verschiedenen Schauplätze sind in Bildschirme unterteilt, darunter auch Gewölbe oder Gebäude. Die Ladezeit dazwischen könnten kürzer sein, doch wesentlich schlimmer ist dass es so viele davon gibt. Wenigstens gibt es für die brausenden Felsen eine Karte, ein Item mit, dem man eine Schnellreise zu den vielen Untergebieten dieses Spielabschnittes machen kann. Das kann mehrere Ladebildschirme auf einen einzigen reduzieren.
Viele Rätsel nutzen den Touchscreen der Switch sehr gut und eigentlich kann man das gesamte Spiel auch nur mit dem Touchscreen spielen. Allerdings ist die klassische Steuerung mit Stick und Knöpfen unter normalen Umständen präziser, da der Touchscreen etwas sensibel reagiert und man hin und wieder danebentoucht.
FAZITNelly Cootalot: The Fowl Fleet ist für ein jüngeres Publikum bestimmt unterhaltsam, vor allem die Handlung selbst ist wie für Kinder gemacht. Die Rätsel dagegen sind auch für Ältere durchaus interessant. Leider wiederholt sich vieles: Sprich mit den Leuten, beobachte die besonderen Objekte an den Schauplätzen, sammele sie eventuell ein, kombiniere sie eventuell und gebe sie entweder einer bestimmten Person oder platziere es irgendwo.