Auch wenn ich nicht gerade ein Veteran in Sachen Farming-Games wie Stardew Valley oder Animal Crossing bin, so habe ich doch einen positiven Ersteindruck nach dem Trailers von Monster Harvest bekommen. Denn anders wie in den genannten Spielen scheint hier ebenfalls die Pokémon-Reihe als Vorbild zu dienen.
Wie zuvor erwähnt, erwarten euch hier vielerlei Elemente bekannter Spielereihen, was sich bereits zu Beginn des Spieles zeigt, indem ihr eure eigene Farm erhaltet. Jedoch ist diese nicht in bester Verpflegung, das bedeutet also, Hand anzulegen und alle Bäume und Steine zu entfernen, um Platz für eure Pflanzen zu schaffen. Oberhalb eurer Farm gibt es ebenfalls ein Dorf, indem ihr allerlei Rohstoffe einkaufen könnt und unter anderem einen Dungeon, in dem ihr seltener Gegenstände wie Erz oder Gold finden könnt.
Um diesen zu betreten müsst ihr zunächst sogenannte Planimals züchten. Diese entstehen in Zusammenarbeit von Pflanzen und Schleimmonstern, welche ihr in der Welt findet. Darum Geld verdienen, durch das Verkaufen von Rohmaterialien Pflanzensamen sähen, diese mit Schleim anreichern und täglich fleißig bewässern! Nach einigen Tagen erhaltet ihr dann auch schon euren ersten Begleiter, mit welchem ihr den Dungeon aufsuchen könnt. Jedoch ist in diesem äußerste Vorsicht geboten, da euch allerlei Planimals aufsuchen und bekämpfen wollen. Stirbt euer Begleiter, erhaltet ihr Herzen, mit denen ihr eure Farm aufwerten könnt. Nach und nach ergibt sich euch die Möglichkeit, verschiedene Gebäude aufzubauen, die euch wiederum dazu verhelfen, den Farming-Alltag besser zu meistern. Es dreht sich also alles mehr oder weniger um eine Art Endlos-Loop, in dem ihr stetig Upgrades erhaltet.
Mithilfe eurer Tools könnt ihr Bäume fällen, Steine zerstören oder den Boden auflockern um Pflanzen zu säen. All diese Aktionen kosten allerdings Ausdauer. Ist diese einmal leer, müsst ihr euch erholen und schlafen gehen. Auch suchen euch regelmäßig die Dorfbewohner, auf um Feste innerhalb des Dorfes anzukündigen oder ihre neuen Einkaufsläden vorzustellen. Die Kämpfe in den Dungeons sind allesamt recht unspektakulär, da ihr erst ab einem bestimmten Level eine zweite oder gar dritte Attacke erhaltet. Kurzgesagt bedeutet das, dass ihr zu Beginn gerade mal eine einzige Aktion zur Verfügung habt und somit nicht auf Schwächen des Gegners eingehen könnt. Zudem sterben eure Planimals äußerst schnell, wodurch ein Besuch im Dungeon meist deutlich zu kurz ausfällt.
Technisch habe ich zunächst deutlich mehr von Monster Harvest erwartet, da es rein äußerlich wirklich sehr charmant aussieht. Jedoch haben mich, zu Beginn meiner Session, zu viele Menüs sehr durcheinander gebracht und auch der stetige Zuwachs neuer Mechaniken ging meiner Meinung zu schnell. Auch der Soundtrack hat mich nicht wirklich überzeugen können, da man gerade in der Oberwelt ständig die gleiche Melodie in Dauerschleife zu hören bekommt. Ferner hatte ich oftmals das Problem, dass mein Inventar viel zu schnell voll war, wodurch ich immer schauen musste, welche Rohstoffe aktuell als besonders wichtig gelten. Eine Schnellreise in das Dorf hätte die Sache weiterhin verbessert, da ich gefühlte hundert Mal von unten nach oben laufen musste - da helfen selbst die Reittiere kaum, die ihr im Verlauf des Spiels erhaltet.
FAZITMonster Harvest hat grundsätzlich einen guten Ansatz, schafft es aber nicht, die Mischung aus Pokémon und Stardew Valley rund zu inszenieren, wodurch der Spielspaß leidet: Die Kämpfe hatten meiner Meinung nach einen geringen Reiz und auch das ständige Von-A-nach-B-bewegen hat mich nach dem x-ten mal eher gestört.