Schaffe, schaffe, Häusle baueDie typischen Klischee USSR-Astronauten sind auf dem Mars gestrandet und versuchen sich mit allen Mitteln vor den aggressiven Marsianern zu schützen. Dies geschieht in einer etwas ausgeprägteren Tower-Defense-Mechanik. Über ein Radio werdet ihr auf den neuesten Stand gebracht und die erste Mission der Kategorie "Eroberungskampagne" beginnt.
Ihr startet an einem Ministützpunkt, der ein Solarmodul, eine Flagge und einen Sauerstofftank bereithält. Wenn ihr in der Nähe der Flagge seid, verbraucht ihr weniger O2. Bewegt ihr euch auf dem Mars, verbraucht der kleine Astronaut über gewisse Zeit Sauerstoff, den er wieder aufgefüllt bekommt, wenn er sich zum Sauerstofftank stellt.
Per Y-Taste könnt ihr Aktionen ausführen, wie zum Beispiel Kristalle abbauen, die als Bauwährung von beispielsweise oben genannten Strukturen dienen. Als nächste Aufgabe, sollt ihr einen Auto-Extraktor bauen; eine Maschine, die automatisch Kristalle abbaut, sofern sie Energie hat. Jede Struktur muss im Bereich des Solarmoduls gebaut werden. Falls ihr etwas ungeschickt platziert habt, Strukturen euch den Weg versperren, oder Ressourcen gebraucht werden, könnt ihr diese auch wieder zerstören.
Als nächstes lernt ihr hilfreiche Geschütztürme kennen. Diese feuern auf alles, was ihnen vor die Flinte kommt. Aber dies ist nicht eure einzige Möglichkeit der Verteidigung. Der zweite Astronaut den ihr steuern könnt, hat die Möglichkeit, eine Laserkanone im Twin-Stick-Shooter Stil zu feuern. Somit besitzt ihr nun einen Scout und einen Soldier, zwischen beiden könnt ihr wechseln. Währende der eine effektiver in der Erkundung ist, jedoch ein Schild zur Verteidigung vor sich halten kann, kann der Soldier aktiv Lasersalven abfeuern, wenn auch manchmal nicht ganz treffsicher.
Und was jetzt?Das Menü ist klar, aber nach vier Tutorial-Mission habt ihr quasi schon alles gesehen. Es gibt in jeder Mission Extraziele, wie, "erledige alle Gegner unter 3 Minuten" oder "keine deiner Strukturen darf Schaden nehmen", aber generell geht es hauptsächlich darum, Gegnerwellen abzuwehren. Natürlich soll ein Tower-Defense-Spiel genau das tun... ...jedoch fehlt die Abwechslung.
Die Handhabung kann teilweise auch etwas kompliziert sein, bzw. die Situation bei hohen Gegnerwellen etwas hektisch. Der Sauerstoffverbrauch erweist sich oftmals als kritisch und so geht eure Mission entweder dadurch oder durch fiese Gegnerattacken schnell zu Ende. Das kann unter Umständen ganz schön frustrieren. Ich habe mich immer wieder geärgert, wenn ich auf der Karte umhergeirrt bin, um dann letztendlich verkloppt oder erstickt bin. Das zieht jede Progression ganz gewaltig in die Länge.
Die Grafik in Mars Or Die! ist wunderhübsch und erinnert etwas an die Pikmin-Reihe. Allerdings wurde bei den Monstern nicht gerade Vielfalt ins Spiel gebracht. Es gibt kleine und große Nahkämpfer, als auch große und kleine Fernkämpfer, nur sehen sie allesamt gleich aus. Soundtechnisch gibt es nichts auffälliges. Die Soundeffekte klingen super, als Musik gibt es heroische Fanfaren zum Start jeder Mission.
Zum Freischalten gibt es auch nicht wirklich etwas, bis auf den Endlos-Modus. Wer noch etwas Motivation haben will, kann allerdings im Endlos-Modus Leaderbords für Global, Top 50 und Freunde vergleichen. Einen Mehrspieler gibt es nicht, weder online noch lokal.
FAZITDie Art und Weise, wie die Gegend erkundet werden und an gewissen Stellen Gegnerscharen neutralisiert werden können, empfand ich als gelungen, aber insgesamt fehlt es Mars Or Die! einfach zu sehr an Inhalt, um interessant zu bleiben. Mir einfach Abwechslung und die eine Selbstschussanlage wird schon nach der dritten Mission öde. Ich hätte mir innovativere Missionen, mehr Waffen und Aufrüstungsmöglichkeiten gewünscht. Schade.