Marble it up! ist ein Spiel, in dem man eine überdimensional große Murmel vom Start zum Ziel führt. Die meisten Level sind (Renn-)Strecken, wobei es auch Level gibt in denen es vorher Kristalle zu sammeln gilt um das Ziel zu aktivieren. Natürlich sollte man vor allem darauf achten nicht runterzufallen, aber zum Glück gibt es des Öfteren fair platzierte Checkpoints.
Die Murmel bewegt und beschleunigt man meist nach vorn, aber auch in alle Richtungen wo sie je nach Neigung oder Steigung der Strecke an Geschwindigkeit gewinnt oder verliert. Doch Vorsicht ist bei Eisflächen oder Kanten geboten an denen man gerne abprallt. Hinzu kommt, dass es nicht nur Kurven, unebene Passagen und Gefälle gibt, sondern dass auch sehr mit der Schwerkraft hantiert gespielt wird. So fährt die Murmel nicht nur auf einmal eine Wand oder Decke entlang, sondern Platten befördern sie in 180° auf gegenüberliegende Streckenabschnitte. Das erfordert viel Konzentration, denn die Kugel wird zwar etwas geschützt, ist aber dennoch von der jeweiligen Anziehungskraft betroffen. Des Weiteren wartet eine Menge an Pause-Symbolen, welche die Zeit kurzzeitig stoppen und drei Power-Ups, wie höher springen, flitzen oder schweben, die aber leider zu kurz kommen.
Die Grafik ist hübsch und die Hintergründe wirken futuristisch, ebenso wie die Musiktitel. Sie passen hervorragend zum fast immer dynamischen Spielfluss. Die Tracks sind ein Mix aus modernem Techno, Electro und älteren Videospielen. Es ist toll, sie jederzeit im Menü aussuchen und wechseln zu können, sie gehen nahtlos ineinander über, vom Starttitel bis zur Levelauswahl und dem eigentlichen Zocken. Das Auswählen der Welten und Level geht ebenso fix, und nach einem 3-sekündigen Countdown geht es auch sofort los - ohne wirkliche Ladezeiten.
Schade ist die Kürze der Software. Nach insgesamt 40 Leveln ist Schluss. Eine bessere Ausbalancierung der Schwierigkeit und der Dauer der Level würden Marble it up! sehr gut tun. So sind einige Level rasant, aber zum Beispiel durch zu hohe Seitenmauern erstens trotzdem ausbremsend und ein Herunterplumsen der Murmel ist dort fast unmöglich. Auf der anderen Seite gibt es sehr anspruchsvolle Level, die schnell frusten, weil es keine Checkpoints aufgestellt gibt.
So muss man immer wieder ganz am Anfang starten - trotz Fortschritts in Teilabschnitten. Langatmig sind auch einige Level, die ausschließlich das Sammeln von Kristallen erfordern. Gerade zu Beginn hat man bei diesen Passagen das Gefühl, die Entwickler hätten lieber Rennspiel entwickelt. Nichtsdestotrotz lässt sich sagen, dass insgesamt kein Level dem anderen gleicht und das die Umsetzung größtenteils geglückt ist.
FAZITMarble it up! wäre noch nennenswerter, wenn in naher Zukunft ein DLC mit mindestens nochmal so vielen, aber natürlich neuen und abwechslungsreichen Leveln käme. Dann könnte man noch ein paar Prozentpunkte dazurechnen.