Cover: Lonely Mountains: DownhillIn Lonely Mountains: Downhill schlüpft ihr in die Rolle eines abenteuerlustigen Mountainbike-Fahrers. Ziel ist schlichtweg, mit dem Bike den Fuß des Berges zu erreichen. Welche Route ihr beschreitet - und welche damit einhergehenden Gefahren dabei erlebt werden -, bleibt ganz euch überlassen. Denn anders als andere Vertreter im Geschicklichkeitsgenre, gibt es nicht nur einen konkreten Weg zum Ziel, sondern unzählige. Fast an jeder Kurve, findet sich eine Alternative, welche befahren und erkundet werden kann.

Um aber nicht direkt zu überfordern, gilt es zunächst erstmal, den Berg nach freiem Willen zu erforschen, ganz ohne jeden Zeitdruck. Da die einzelnen Level allesamt recht groß ausfallen, bekommt ihr zwischendurch auch allerlei Checkpoints spendiert. Nach der Einführungsphase ist denn auch die erste Herausforderung anzunehmen. So müsst ihr in einem gewissen Zeitrahmen die Ziellinie überqueren oder dürft nur eine vorgegebene Höchstzahl Stürze verzeichnen. Das ist allerdings gar nicht so einfach, wie anfangs geglaubt.

Während man im ersten Durchgang zunächst noch die Strecke mit all ihren Fassaden kennenlernt, gilt es von nun an, sich immer härteren Aufgaben zu stellen, um somit neue Biketeile oder Outfits freizuschalten. Die steilen Klippen, umherstehende Steine, allerlei Bäume oder zahlreiche Kurven führen nicht selten zu Frustmomenten. Das richtige Fahrverhalten ist mindestens genauso wichtig, wie der gezielte Einsatz der Bremsen. Ein kleiner Tipp am Rande für Fahranfänger: Versucht euch erst an Sturzaufgaben, da ihr hier alle Zeit der Welt habt und die Strecke näher kennenlernen werdet, das gibt euch zudem ein gewisses Gefühl für das optimale Fahrverhalten.
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Beim Bewältigen der Aufgaben schaltet ihr mit der Zeit neue Abschnitte, sowie Berge frei. Trotz der insgesamt geringen Levelauswahl bietet Lonely Mountains: Downhill dennoch massig Content. Neben der ersten Entdecker-Fahrt und den Beginner-Aufgaben, erwarten euch noch die deutlich härteren Experten-Aufgaben, bei welchen die vorgegebene Zeit- und Sturzzahl nochmals anspruchsvoller sind. Nach Abschluss sämtlicher Quests wartet noch der Free-Rider-Modus, welcher ganz ohne Checkpoints daherkommt und die gesamte Strecke von vorne bis hinten, oder in diesem Falle viel eher von oben nach unten, vollkommen sturzfrei bezwungen werden muss.
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Die einzelnen Bikes unterscheiden sich teils enorm in ihrer Fahrweise, sodass oft eine gewisse Eingewöhnungszeit von Nöten ist, um sich mit dem Gefährt vertraut zu machen. Insgesamt 6 Bikes mit unterschiedlichen Werten im Bereich des Rahmens, der Federung und der Reifen, hat Lonely Mountains: Downhill zu bieten. Doch auch, wenn ich das Spiel noch nicht vollständig durchgespielt habe, würde ich so weit gehen, zu behaupten, dass man mit dem ersten Fahrrad, das zur Verfügung gestellt wird, durchaus alle Aufgaben meistern kann. In welcher Reihenfolge ihr die einzelnen Fahruntersätze freischaltet, ist übrigens ganz euch überlassen, ihr benötigt lediglich ausreichend Fahrzeugteile.
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TECHNIK
Technisch macht Lonely Mountains: Downhill so einiges richtig. Die wunderschöne und zugleich ungewöhnliche Polygonoptik glänzt nicht nur durch zahlreiche Kulissen, sondern vor allem durch ihre Liebe zum Detail. Es fühlt sich beinahe so an, als würde man tatsächlich einen Berg herunterfahren. Die unzähligen Abzweigungen lassen das gesamte Setting zudem deutlich realistischer und abwechslungsreicher wirken.
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Um das Fahrgefühl abzurunden, haben sich die Entwickler bewusst dafür entschieden, keinen Soundtrack zu implementieren, sondern die Pracht der Natur akustisch näherzubringen. Dazu zählen fließende Gewässer, Vögel, Wind oder ganz simpel, euer Fahrrad mit allen Geräuschen, die ihr während des Fahrens auslöst.
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Auch die Steuerung funktioniert einwandfrei und durch die realistische Physik findet man schnell ins Spielgeschehen. Das ein oder andere Mal werdet ihr sicher einige Wow-Momente erleben, wenn ein schier unmöglicher Sprung gemeistert wurde - wenn auch manchmal eher unbeabsichtigt. Ein wahrlich befriedigendes Gefühl und durch die Videospeicherfunktion der Switch auch mehr als optimal, um diesen Moment festzuhalten.
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FAZIT
Ich hatte eine Menge Spaß mit Lonely Mountains: Downhill und werde ihn auch weiterhin haben. Der Entspannungsfaktor ist, gerade wenn man einen neuen Level beginnt, unglaublich hoch - allerdings kann diese Stimmung bei schwierigeren Gebieten und Aufgaben auch ganz schnell kippen, denn so mancher Bereich ist nicht von Pappe! Ich jedenfalls werde mich noch unzählige Stunden an bevorstehenden Aufgaben messen und weiterhin die kleine Indie-Perle genießen.
Manuel Singleplayer: 85%

Verfasst von Manuel am 20.05.2020,
bemustert durch Thunderful Games
für bis zu 1 Person/en
Release am 07.05.2020