Cover: La-MulanaDer Adventure-Plattformer La-Mulana hat schon einige Jahre auf dem Buckel und konnte auf diversen Konsolen, wie der Nintendo Wii, gespielt werden. Nun feiert der Titel erstmal sein Debüt auf der Hybridkonsole Nintendo Switch.

La Mulana hat sich schon damals als Ziel gesetzt, die gute, alte Zeit des Gaming wieder neu aufleben zu lassen. Das spürt man auch an jeder Ecke und Kante im Spiel. La-Mulana ist knallhart! Es nimmt den Spieler keineswegs an die Hand und führt ihn durch alle Gebiete. Nein, die dazugehörigen Rätsel müssen komplett frei entdeckt bzw. gelöst werden. Hinweise sind dabei sehr rar und auch der Schwierigkeitsgrad ist alles andere als Pustekuchen...

Wir schlüpfen in die Rolle eines Archäologen, der mit seiner Peitsche und dem Lederhut verdächtig an eine gewisse Kultfigur aus den frühen 80ern erinnert. Völlig orientierungslos begeben wir uns also in den ersten Teil des Dungeons. Allerhand Gefahren warten dabei auf uns. Fallen, Gegner, Rätsel und die enorm unterschiedlichen Gebiete zeichnen das Grundprinzip des Spieles aus. Optisch erinnert La-Mulana ebenfalls stark an Spiele aus den späten 1980ern, wie Metroid oder Zelda II. Doch im Gegensatz zu den Inspirationsquellen ist der spielerische Umfang in La-Mulana wesentlich umfangreicher. Wohingegen wir zu Beginn des Spieles lediglich mit unserer Peitsche den Gegnern den gar ausmachen können, schalten wir nach und nach immer mehr Items frei, welche zudem die Spielwelt weiter öffnen.
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Jedoch ist es alles andere als einfach, eines der ersehnten Items, wie beispielsweise den heiligen Gral, mit welchem man sich von einem Ort zum nächsten teleportieren kann, zu ergattern. Nicht nur stellen sich zahlreiche Gegner dem Protagonisten in den Weg, auch sind die Rätsel teils so schwer, dass man sich am besten jeglichen Hinweis des Spiels direkt aufschreibt. Sicherlich gibt es Unterschiede zwischen den Knobelaufgaben, so sind einige dieser noch im selben Gebiet lösbar, andere benötigen vielfach ein Item, welches man erst im späteren Spielverlauf vorfindet. So richtig anstrengend und kopfzerbrechend sind allerdings jene Rätsel, die abverlangen, einen Überblick über die gesamte Karte zu behalten. Hinweise werden teils Gebiete übergreifend gestreut und als ob die Gegnermassen nicht schon genug wären, muss man in jedem einzelnen Areal erst einmal die Karte finden, um sich einen konkreten Überblick zu schaffen.
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Wichtig zu erwähnen ist ebenfalls, dass Karten nicht von Anfang an gelesen werden können, sondern nur mittels Upgrade, welches im Startgebiet geldlich erwerblich ist, entziffert werden können. Der Laptop, den die Spielfigur stets bei sich trägt, stellt ein grundlegendes Spielelement dar. Mittels Übersetzungsprogramm können beispielsweise die antiken Tafeln gelesen werden. Außerdem sendet uns der Dorfälteste in regelmäßigen Abständen E-Mails, welche als kleine Reminder dienen.
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Die Spielwelt ist, wie schon erwähnt, sehr groß geraten und zudem auch sehr abwechslungsreich gestaltet. Die einzelnen Passagen unterscheiden sich alle in ihrer Thematik und haben bis auf wenige Überschneidungen auch alle ihre eigenen Gegnertypen. Im Wassergebiet sind es vor allem Fische, die uns zu schaffen machen, im ewigen Labyrinth sind es die Blumen, und im Mausoleum sind es die fliegenden Fäuste, die alles von den eigenen Reaktionsfähigkeiten abverlangen. Die Energieleiste sinkt je nach Treffer-Art mal mehr, mal weniger. So verursachen kleinere Gegner weniger Schaden, Stachelfallen hingegen ziehen einen Großteil der Energie ab. Um die Energieleiste wieder zu füllen, gilt es, genügend Gegner zu vernichten und die grünen Orbs, die sie oftmals fallen lassen, einzusammeln. Hat man genügend von diesen gesammelt, heilt man sich komplett.
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Außerdem lassen Feinde auch Holzstämme fallen, mit welchen sich alle möglichen Schalter aktivieren lassen. Jedoch ist Vorsicht geboten, denn nicht alle der Schalter lösen zwingend etwas Gutes aus. So kann es auch mal vorkommen, dass man nach dem Betätigen direkt in eine Fallgrube fällt und dabei Schaden erleidet. Immerhin gibt es Speicherpunkte in jedem Gebiet - allerdings gestaltet sich das Erreichen jener nicht immer als leicht. Ein weiterer Punkt, welcher euch das Spielen erschwert, ist die fehlende Agilität der Spielfigur. Gerade beim Springen in eine bestimmte Richtung kann das enorm stören und durch die leichte Verzögerung, die der Archäologe während des Sprungs mit sich zieht, kommt es nicht selten zu Frustmomenten.
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La-Mulana ist technisch auf einem soliden Level. Die Gebiete sind großläufig, abwechslungsreich und durchaus ansehnlich gestaltet. Der abenteuerliche Soundtrack überträgt zudem stets das passende Feeling. Lediglich die Steuerung macht euch gelegentlich einen Strich durch die Rechnung. Vor allem, wenn es darum geht, Hindernissen in der Luft auszuweichen oder in eine bestimmte Richtung zu schwimmen. Das passende Timing eines Sprungs zu finden ist dermaßen schwer, dass ich häufig fast verzweifelte.
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FAZIT
Als großer Fan schwerer Spiele, gerade im Metroidvania-Bereich, hatte ich mich zunächst unglaublich über das Spiel gefreut, musste allerdings binnen weniger Minuten feststellen, dass der Frustfaktor bei La-Mulana enorm hoch ist. Ich verspürte stets ein Ying und ein Yang beim Spielen und bewegte mich so regelmäßig zwischen Freude und Frustration. Dennoch kann ich sagen, dass La-Mulana ein absolut nennenswerter Titel ist, welcher mich bei der Stange hielt. Daher empfehle ich La-Mulana an all jene weiter, die nochmals in Nostalgie schwimmen wollen - oder aber Nerven aus Stahl haben.
Manuel Singleplayer: 75%

Verfasst von Manuel am 20.03.2020,
bemustert durch Koch Media
für bis zu 1 Person/en
Release am 20.03.2020