Cover: Jurassic World Aftermath CollectionDinosaurier gehen doch eigentlich immer, oder? Doch statt brachialer Action und Geballer müssen wir in Jurassic World Aftermath Collection jeden noch so kleinen Schritt genaustens planen. Unbewaffnet und in bester Stealth-Manier schleichen wir uns durch das riesige Forschungslabor. Doch worum geht es eigentlich? Fangen wir doch erst einmal mit der Geschichte hinter Jurassic World Aftermath Collection an. Ihr wollt gerade eurem Job als Forscher nachgehen und nehmt dafür extra einen Flug zum Forschungslabor. Jedoch kommt es, wie es kommen muss: ihr stürzt kurzerhand ab! Am Boden, nahezu unversehrt, angekommen, seht ihr aus dem Fenster des Flugzeugwracks waschechte Dinosaurier. Zunächst einmal müssen wir unbemerkt zum Labor gelangen, um herauszufinden, was hier überhaupt los ist.

Im Labor angekommen, nehmen wir Kontakt zu unserer Auftragsgeberin auf. Diese erzählt uns vom missglückten Experiment, woraufhin diese Katastrophe letztendlich entstand. So gilt es, sich durch die groß verschachtelte Forschungsanlage zu schleichen. Zu Beginn des Spiels ist unser erstes Ziel das Reaktivieren des Stroms im Forschungslabor. Die wohl größte Gefahr hierbei dürfte eindeutig der blitzschnelle Raptor sein, welcher nicht nur einmal unseren Weg kreuzt. Glücklicherweise finden sich auf unserem Weg zahlreiche Versteckmöglichkeiten, wie Schränke oder Schreibtische.

Rein optisch erinnert mich Jurassic World Aftermath Collection dabei wohl am ehesten an den Klassiker XIII. Die schrille Cel-Shading Optik weiß durchaus zu überzeugen. Generell spielen in Jurassic World Aftermath Collection Farben eine große Rolle. Alle Versteckmöglichkeiten sind orange markiert, ist man einmal in Sicherheit, leuchtet die Umgebung blau auf. Befindet man sich hingegen in Gefahr, leuchtet alles rot. Auch die Objekte, mit denen man interagieren kann, sind farblich markiert. Über den vielen verschiedenen Türen sind zudem Lampen, welche zeigen, ob diese geschlossen (rot), oder betretbar (grün) ist.
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Die Spielmechaniken mögen zwar beschränkt sein, vermitteln aber durch die geringen Möglichkeiten ein größeres Gefahrengefühl. Schließlich seid ihr kein Jäger oder Soldat, sondern lediglich ein unbewaffneter Forscher, der allen Mut zusammen nehmen muss, um viele Menschenleben zu retten. Ihr verfügt über einen Kurzsprint, einen Slide und später ebenfalls über eine Fernbedienung, mit welcher elektronische Geräte ein- und ausgeschaltet werden können. Die einzige Orientierung die euch gegeben ist, ist der Kompass in eurer Tasche, denn Jurassic World Aftermath Collection verzichtet vollständig auf eine Karte. Hat der Raptor euch einmal entdeckt, heißt es rennen, was das Zeug hält! Dieser ist enorm schnell, wodurch eine einzige falsche Bewegung zum Misserfolg führen kann. Glücklicherweise haben wir aber immer mal wieder automatische Checkpoints, die uns das Leben erleichtern. Zwischen den Schleichpassagen erwarten euch zudem noch zahlreiche Rätsel, bei denen ihr entweder gute Reflexe oder euren Verstand benötigt. Sicherlich handelt es sich hierbei nicht um die allergrößten Kopfnüsse, jedoch bieten diese eine willkommene Abwechslung im Spielgeschehen.
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Nach und nach erfahren wir immer mehr über die Vergangenheit unserer Auftraggeberin und über das missglückte Experiment. Bahnbrechend ist die Geschichte zwar nicht, aber sie ist eine nette Dreingabe. Insgesamt geht das Gameplay recht locker von der Hand und weiß durchaus zu überzeugen. Jedoch merkt man an vielen Stellen und Kanten, dass Jurassic World Aftermath Collection ursprünglich ein VR-Spiel war. Die Interaktionsmöglichkeiten sind doch sehr beschränkt, wodurch jeder noch so großer und vollgestopfter Raum, schnell uninteressant wird. Das Gefahrengefühl gegenüber dem Raptor ist auch nicht immer optimal, da er uns beispielsweise im geschlossenen Spint niemals sehen kann oder auch nicht einmal in den großen Lüftungsschacht hineingelangen kann. Das stört die Immersion ungemein.
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Auch auf technischer Seite gibt es den ein oder anderen Kritikpunkt. So ist nicht immer eindeutig erkennbar, wann das Spiel eine Ladesequenz hat und wann nicht. Während des Ladens kann ich meine Spielfigur nämlich nur beschränkt bewegen, wohingegen alles andere wie eingefroren erscheint. Meist läuft das Spiel flüssig, jedoch wirkt der Raptor vielfach nicht authentisch genug. Er passt seine Route zwar eurer an, jedoch ist sein Sichtfeld sehr beschränkt. Der Soundtrack hingegen trifft voll ins Schwarze. Die bedrohlich wirkende und doch meist im Hintergrund laufende Musik vermittelt ein stimmiges Gefühl. Im Vordergrund stehen aber natürlich ganz klar die Dinosauriergeräusche.
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FAZIT
Jurassic World Aftermath Collection ist ein grundsolides Stealth Game mit kleineren Schwächen im Jurassic-Park-/-World-Universum. Der fantastische Look, der beeindruckende Sound und das größtenteils spaßige Gameplay bieten einige wenige Stunden an Spielspaß, wenn man über die technischen Schwächen hinwegsehen kann.
Manuel Singleplayer: 70%

Verfasst von Manuel am 18.11.2022,
bemustert durch Plan of Attack
für bis zu 1 Person/en
Release am 10.11.2022