Natürlich sind die Meere noch längst nicht leergefischt! Clownfische, Doktorfische, Schildkröten, Haie, Quallen und noch viel, viel mehr, fühlen sich in den Gewässern von Hungry Shark World wohl. Aber auch der Mensch ist nicht weit. So findet ihr zum Beispiel Strände, Forschungsstationen und Taucher vor.
Ein Hai will vor allem eines: Seinen Hunger stillen. Und er schreckt dabei auch nicht davor zurück, Menschen zu verdauen. Also durchschwimmt ihr die verschiedensten Unterwasserhöhlen, Kanäle, Strömungen, und sogar Schiffswracks haben den Weg in Hungry Shark World geschafft. Aber damit nicht genug, auch die Gefahren von alten Kriegstagen treiben in Form von Minen im Meer herum und können euch in Sekundenschnelle aus der Nahrungskette hauen.
Am Anfang steht euch nur ein einziger kleiner Hai zur Verfügung. In der Stats-Anzeige seht ihr, das er sehr schwach ist. So stößt er sehr schnell an seine Grenzen. Darum sind größere Raubtiere von Nöten um Wege mithilfe eines Schubs, den ihr mit R oder wahlweise A auslöst, freizuschmettern. Allerdings bekommt ihr die Haie nicht einfach so hintergetrieben. Ihr müsst sie euch hart erkämpfen. Daher müsst ihr zuerst die Flaschenpost finden, die euch sagt, wo der Widersacher eure Freunde in einem viel zu kleinen Käfigen gefangen hält. Danach müsst ihr die Bösewichte besiegen. Hierbei reicht es nicht aus, wenn ihr einfach eurem Mund aufmacht, sondern ihr müsst eine Haiattacke mit L-Taste oder wahlweise B-Button ausführen, um Schaden zu erzeugen.
Habt ihr alle Bosse besiegt, könnt ihr das Gefängnis mit gezielten Angriffen zerstören und euren Kameraden retten. Zudem könnt ihr hin und wieder in einer der zehn Missionen einen weiteren Hai freischalten. Dafür müsst ihr die entsprechende Mission, die euch im Hai-Menü oder in der Ergebnisanzeige angezeigt wird, meistern. Ihr müsst beispielweise X-mal den Meeresbewohner A fressen, Y Minuten im Bereich B überleben, mit einem bestimmten Kleidungsgegenstand eine dieser Aufgaben erledigen... und was sich die Entwickler sonst noch haben einfallen lassen.
Nun könnt ihr an euch an den verschiedenen Körperteilen Schwanz, Flosse, Haiflosse, Kopf, Hut, Mobiltelefone Dinosaurier und Goldfischglas. Zugeben die letzten Punkte sind Accessoires. Aurch anlegen von Assecoires, wie das Osterhasen-Kostüm könnt ihr euch personalisieren und bekommt zudem noch den positiven Effekt, wie mehr Gesundheit, mehr Erfahrungspunkte, mehr Schub, wenn ihr Fische futtert und noch vieles mehr. Zudem ermöglicht euer Walkie-Talkie euch, einen Schutzschild vor Minen zu haben oder Müll als Angriffswaffe zu benutzen. Und solltet ihr nicht allein durch die Weltmeere schwimmen wollen, dann nehmt euch doch einen netten Freund mit. Beispielsweise ermöglicht euch Jasper Haiangriffe auf Geisterhaie.
Eure Lebensanzeige bzw. euren Hunger und eure Kraft für einen Schub, seht ihr oben rechts auf den Bildschirm. Je leerer sie sind, desto schwächer seid ihr. Kurz vor dem Hungertod erscheint aber auch eine Anzeige, die euch vor dem nahenden Untergang warnt, falls ihr selbst das bislang noch nicht bemerkt haben solltet.
Wenn ihr richtig fett auf Punktejagd gehen möchtet, solltet ihr euch den Goldrausch und seine Megaversion nicht entgehen lassen. Mit jedem Tier welches ihr vernichtet, füllt sich die Leiste am unterem Bildschirmrand langsam auf. Ist sie komplett gefüllt, geht es auch schon los. Jetzt bekommt ihr nicht nur viel schneller Punkte, sondern alles Essbare verwandelt sich in Gold. Zwei Fliegen mit einer Klappe, sage ich da nur.
Leider könnt ihr nur euren eigenen Highscore jagen und euch nicht mit den Besten der Welt messen. So eine Rangliste hätte Hungry Shark World echt gutgetan. Denn ihr verbringt erstmal etliche Stunden im ersten Level, bis ihr so viele Haie freigeschaltet habt, dass ihr alles gesehen und erledigt habt. Das drückt mächtig auf die Motivation, zumal auf der Weltenkarte bloß steht, dass Erfahrungspunkte erforderlich seien, aber nicht, wieviele noch.
Habt ihr einen Level abgeschlossen, gelangt ihr zur Auswertung. Hier seht ihr, wie lange ihr gebraucht habt und wie viele Punkte, Gold und Erfahrungspunkte ihr aus dem Ozean gefischt habt. Zudem könnt ihr auf der rechten Seite die Aufgabenliste durchblättern.
TECHNIKHungry Shark World kann seine Smartphoneherkunft grafisch nicht verstecken. Grafisch ganz ok, aber die Detailtreue lässt zu Wünschen übrig und diverse Objekte, etwa die Menschenmodellen, wirken etwas schwammig. Die Musik fängt oft erst nach einer Weile zu Spielen an, ist dafür aber angenehm.
Spielabstürze gehören bei Hungry Shark World schon fast zur Grundnahrung. Mir scheint es so, als würde es einen gezielten Schwachpunkt geben, und zwar nach dem Speichern des Spielfortschritts im Ergebnisbildschirm. Glück im Unglück hat man aber trotzdem: Man muss die Software dann nur neustarten und hat all seine Errungenschaften noch im Spielstand. Trotzdem ist rund ein Absturz pro Spielstunde sehr ärgerlich und demotiviert mit jedem Mal mehr.
FAZITAufgrund der Tatsache, dass man etliche Haie pro Level freischalten muss, um überhauopt weiterzukommen, kam bei mir sehr schnell Langeweile auf. Als nach fast sechs Spielstunden endlich die Meldung "Sie haben das nächste Level freigeschaltet" erschien, fühlte es sich so an, als wäre man gerade freigesprochen worden. Zwar sehen die Ozeane lebendig aus, aber man hat sich nach kurzer Zeit satt gesehen. Zudem wissen die dauernden Spielabstürze mächtig auf den Zeiger zu gehen.