Cover: Final Fantasy VII / Final Fantasy VIII Remastered Twin PackDass es sich bei diesem Bundle um zwei verschiedene Spiele handelt, erkennt man auch daran, dass die Modulversion, wenn sie in der Switch steckt, zwei Spiele-Symbole ins Menü zaubert: Eines für Final Fantasy VII und eines für Final Fantasy VIII Remastered. Dennoch, inhaltlich macht es keinen Unterschied, ob besagtes Twin-Pack-Modul zum Einsatz kommt, oder die Einzel-Downloads beider Titel via eShop.

Was ich an dieser Stelle ebenfalls ansprechen möchte, da beide Titel es gemeinsam haben, sind die neuen Komfortfunktionen. Und dabei spreche ich nicht von fehlenden Ladezeiten oder CD-Wechseleien. Denn es lassen sich beide Spiele auf Knopfdruck in dreifacher Geschwindigkeit spielen und sie bieten einen Power-Modus mit unbegrenzten Hitpoints und permant zugänglichen Spezialfähigkeiten. Selbst die ungeliebten Random Encounter lassen sich mit nur einer simplen Tasteneingabe jederzeit ausschalten. Mit diesen Anpassungen sollten selbst ungeduldige oder ungeübte Naturen nicht genervt das Handtuch werfen und können die Spiele für ihre Handlung und Charaktere genießen.

Die Musik ist, wie immer bei Final Fantasy, durchweg gelungen. Optisch wurde bei beiden Versionen ein wenig getan, wenn auch das 4:3-Seitenverhältnis beibehalten wurde. Besonders fallen die verbesserten Charaktermodelle in Final Fantasy VIII Remastered auf, wenn sie sich im direkten Kontrast durch die etwas matschigen Hintergründe bewegen. Geht davon aus, dass sich die Retailversion auf der Nintendo Switch nicht groß von Re-Releases auf anderen Plattformen unterscheidet. Lediglich im direkten Vergleich zu ihren Originalversionen läuft alles flüssiger und technische Probleme traten zu keiner Zeit auf, auch mit der Steuerung nicht, selbst, wenn sie bisweilen etwas hakelig ist.
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FINAL FANTASY VII
Über die Story von Final Fantasy VII muss ich wohl kein weiteres Wort verlieren. Viele Aspekte sind im Mainstream angekommen und gehören quasi zur Allgemeinbildung von Videospielenthusiasten. Gerade jüngst hat es der omnipräsente Oberschurke Sephiroth in Super Smash Bros. Ultimate geschafft und kreuzt dort nun die Klinge mit Cloud Strife.
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Durch den sprunghaften Anstieg an Speicherplatz wurden neue Möglichkeiten ausgenutzt. Wie auch Capcom ein Jahr zuvor mit ihrem Resident-Evil-Debüt setzte man auf vorgerenderte Hintergründe und Charaktermodelle aus Polygonen. Der Chibi-Stil weckt dabei Erinnnerungen an die Vorgänger und lässt es auf abstrakte Art und Weise auch heute noch anschaulich wirken - was bei vielen frühen 3D-Spielen nicht mehr der Fall ist.
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Im Kampf wechselten die Entwickler dann zu realistischeren Proportionen. Das etablierte ATB-System wurde beibehalten und die neue Limit-Funktion sorgte seiner Zeit mit teils bildschirmfüllenden Spezialeffekten für offene Münder. Neu war zudem das Materia-System, bei welchem Zauber, manche Spezialfähigkeiten und Summons erst gefunden und anschließend ausgerüstet werden mussten. Dadurch steigen diese Materia selbst Level auf und gewinnen neue Eigenschaften.
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FINAL FANTASY VIII REMASTERED
Zwei Jahre nach Final Fantasy VII erschien mit Final Fantasy VIII der nächste Teil der Serie. Vorbei waren die Zeiten der Chibi-Figuren, jedoch zeigten erneut die vorgerenderten Hintergründe und besonders die zahlreichen Cutscenes einen enormen Fortschritt. Doch teilte dieser Titel die Fanbasis durch einige spielerische Entscheidungen.
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So wurde das Materia-System aus dem Vorgänger weiter ausgebaut und auf Beschwörungsmonster erweitert. Diese Guardian Force - im Spiel kurz G.F. genannt - werden an Partymitglieder gekoppelt, erhöhen ihre Basiswerte und sorgen für noch mehr Anpassungsmöglichkeiten. Etwas überambitioniert, wenn man neben den eigentlichen Helden noch die Summons levelt, auf Elementar- und Zusatzeffektangriffe skillen soll, anschließend Statuswerte mit dem Verbinden von Zaubern pusht und das dann jedes Mal erneuern muss, wenn sich die Partykonstellation ändert.
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Auch die Art zu Zaubern wurde runderneuert. In Final Fantasy VIII entzieht man den Gegnern oder gewissen Spawnpunkten in der Umgebung einen Zauber und hat fortan nur eine bestimmte Summe dieses Zaubers einsatzbereit. Zwar können somit alle Gruppenmitglieder auf Zauber zugreifen, doch die Verknappung durch Ressourcen veranlasst zum Farmen. Selbst einige G.F. müssen auf diese Weise aus bestimmten Gegnern gezogen werden und können somit leicht verpasst werden.
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Rechte Berühmtheit wie der direkte Vorgänger erlangte die Geschichte rund um Squall Leonhart nie. Dafür sorgten wohl die politischen Ansätze und die - in Fan-Kreisen stark debatierte - Zweiteilung der Handlung, welche in späteren Abschnitten einen kompletten Nebenplot mit anderen Akteuren, Gedächtnis- und Zeitmanipulation beinhaltet.
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Das Kampfsystem ist größtenteils unverändert übernommen und ein wenig ausgebaut worden. Squalls Gunblade muss mit einem getimten Druck auf die linke Schultertaste ausgelöst werden, um vollen Schaden anzurichten und viele Limit-Angriffe erfordern Eingaben wie Tastenkombinationen oder QTE. Diese können im Menü ausgeschaltet werden, sorgen jedoch dafür, dass die Angriffskraft unter ihr volles Potential sinkt. Die In-Game Tutorials sind ebenfalls ein Relikt ihrer Zeit.
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FAZIT
Besonders für Sammler lohnt es, diese beiden Meisterwerke in physischer Form zu besitzen - allen anderen sei der Einzelkauf im Nintendo eShop vielleicht eher ans Herz gelegt, vor allem jenen, die Final Fantasy VII und/oder VIII noch nicht kennen. Solche Klassikerwissenslücken gehören nämlich geschlossen!
Simon Singleplayer: 74%

Verfasst von Simon am 21.12.2020,
bemustert durch Square Enix
für bis zu 1 Person/en
Release am 04.12.2020


Beide Titel dieses Twin Packs auf Modul sind einzeln im eShop erhältlich.