Cover: Dungeons & AliensIn diesem Vertreter des Tower-Defense-Genres steuert man mit dem Joystick - oder optional dem Touchscreen - einen Kreis, der, sobald er die von rechts vorananschreitenden Aliens berührt, Schaden auf sie ausübt. Das Ziel eines jeden Levels, von denen es über 50 gibt, ist, alle extraterrestrischen Angreifer zu besiegen und im Idealfall keinen der Menschen, die auch in den linken, eigenen Bereich flüchten, sterben zu lassen. Da es sich bei Dungeons & Aliens um ein Spiel handelt, welches ursprünglich für Smartphones veröffentlicht wurde, geht das gesamte Gameplay nur selten über das oben beschriebene hinaus, mit der Ausnahme von speziellen, starken Angriffen, welche gesondert mit einem der vier Hauptknöpfe ausgeführt werden, aber begrenzt einsetzbar sind.

Diese stellen dann auch den größten Kritikpunkt da: Für viele Level lang ist Dungeons & Aliens selbst ohne diese Hilfsmittel vollkommen einfach, um nicht zu sagen, anspruchslos, doch aus dem Nichts taucht dann ab und an ein Level auf, welches sehr viele der begrenzten Angriffe fordert, um es zu bestehen. Das Problem dabei ist, dass man sie mit einer In-game-Währung erwerben muss, die man immer erst bei Beendigung selbiger Level erhält. Zwar kann man sie auch dafür ausgeben, den Kontrahenten aus dem Weltall mehr Hindernisse in den Weg zu legen, aber die Angriffe in limitierter Auflage sind die deutlich effektivere Option.

Sobald man also das erste Mal an einen solchen langwierigen Abschnitt gerät, verbraucht man die machtvollen Zaubersprüche und steht nun bei null da, sodass die einzige Option daraus besteht, alte Level erneut zu spielen, bis man übermäßig viele Attacken erwerben sowie gewinnen kann. Wahrscheinlich ist dies ein Relikt aus der Zeit, als es noch ein Smartphone -piel war, aber es wurde in keinerlei Hinsicht adäquat für die Switch angepasst. Immerhin ist das Gameplay, auch wenn es tadellos funktioniert, nicht spaßig oder tief genug, dass man bereits geschaffte Level derart häufig neu spielen möchte und diese Herangehensweise resultiert hierbei nur darin, dass das Erlebnis künstlich gestreckt wird, obwohl es definitiv nicht genug Inhalt oder Finesse für die "dazugewonnene" Spielzeit bietet.
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TECHNIK
Was den technischen Aspekt anbelangt, ist Dungeons & Aliens nicht schlecht, aber sehr inkonsequent. Es läuft flüssig, die Figuren sind bunt, aber die Umgebungen sind, bis auf wenige Ausnahmen, meist braun und monoton. Des Weiteren kollidiert der sehr comichafte, humorvolle Stil der gezeichneten Menschen und Aliens stark mit den Arealen, in denen es zu den Schlachten kommt. Oberflächlich betrachtet sind beide gezeichnet, aber sie wirken sie so, als wären sie von unterschiedlichen Künstlern angefertigt und dann zusammengeworfen worden.
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Musikalisch ist es recht ähnlich: Die Musik wirkt pompös, wie von einem Orchester eingespielt, jedoch passt sie in keiner Situation zu den cartoonigen Mätzchen, welche auf dem Bildschirm zu sehen sind. Einige Lieder mögen zwar echt nicht übel sein, sind aber dennoch eher generisch und vollkommen unpassend. Außerdem sind die Texte, von denen es nicht viele gibt, nicht auf Deutsch übersetzt - immerhin ist der gesamte Text nicht so wichtig, dass man etwas interessantes verpassen würde.
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Fazit
Vielleicht mag Dungeons & Aliens als Smartphone-App funktioniert haben, aber sein Spielprinzip übersetzt sich nicht sonderlich gut auf eine tatsächliche Konsole wie die Switch, auf der man deutlich tiefere Erlebnisse gewohnt ist. Sollte eine längere Zugfahrt bevorstehen und man will unbedingt Dungeons & Aliens spielen, kann man ruhigen Gewissens zur kostenlosen Variante auf dem Smartphone greifen.
Sven Singleplayer: 49%

Verfasst von Sven am 24.03.2019,
bemustert durch Kool2Play
für bis zu 1 Person/en
Release am 15.03.2019