Cover: Das Schwarze Auge: MemoriaDas Point-&-Click-Adventure Das Schwarze Auge: Memoria erblickte bereits im Jahre 2013 das Licht der Welt, zu diesem Zeitpunkt allerdings exklusiv für den PC. Nun, fast 8 Jahre später, erscheint der Titel auch auf sämtlichen aktuellen Plattformen.

Das Schwarze Auge: Memoria alles, was dieses Genre ausmacht. Darunter gehören die altbekannte Umgebungserkundung via Tastendruck, das Kombinieren verschiedener Objekte und sämtliche Dialoge zwischen den NPCs. Hinzu gesellen sich hier und da noch ein paar weitere Fähigkeiten wie der Odem Arcanum, eine Art Linse, die nicht sichtbare Spuren sichtbar macht oder auch verschiedene Zauber, welche im Spielgeschehen immer wieder zum Einsatz kommen. Das Spielgeschehen selbst wechselt stets zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, wodurch ihr zwei stark zusammenhängende Geschichten erzählt bekommt. Die Rätsel sind zudem allesamt äußerst knifflig, sodass das Spiel euch jede Menge Hirnschmalz abverlangt. Hat man jedoch eines der vielen Rätsel gelöst, erlangt man ein unheimliches Gefühl der Befriedigung und einen regelrechten "Aha-Moment". Denn auch wenn es nicht immer eindeutig ist, was man gerade tun muss, ist des Rätsels Lösung dennoch nie fernab der Realität.

Das Schwarze Auge: Memoria ist der direkte Nachfolger des Vorwerks Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten von Entwickler Daedalic. Vorkenntnisse wären daher deutlich von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig. Unser Protagonist Geron hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Freundin Nuri, welche unglücklicherweise in dem Körper eines Rabens feststeckt, wieder zurück in eine Fee zu verwandeln. Um diese schwierige Aufgabe zu bewältigen, geht dieser einen Deal mit dem Händler Fahi ein. Gelingt es diesem, ein Jahrhunderte altes Rätsel zu lösen, bricht dieser den unheilvollen Fluch. Jedoch erzählt Memoria nicht nur die Geschichte eines, sondern gleich zweier Protagonisten. Bereits 450 Jahre zuvor machte es sich die Prinzessin Sadja ebenfalls zur Aufgabe, dasselbe Rätsel zu lösen. Die stetige Abwechslung zwischen zwei Zeitstrahlen und zwei völlig unterschiedlichen Persönlichkeiten bringen jede Menge Schwung in die Geschichte. Die Abschnitte beider Helden unterscheiden sich vor allem durch die Art ihrer Erzählungen, Rätsel und auch Kulissen. Wohingegen Sadja sich meist in dunklen Gebieten bewegen muss und diese zugleich angenehm düster inszeniert wurden, beeindrucken die Kulissen von Geron hingegen durch ihre fantasievollen und farbenfrohen Zeichnungen.
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Das Schwarze Auge: Memoria weiß durch seinen einzigartigen Grafikstil zu überzeugen, der auch Jahre nach dem ursprünglichen Release noch ins Auge sticht. Die Dialoge sind allesamt sauber geschrieben, wunderbar vertont worden und strotzen teilweise nur so vor Humor. Gerade Sadja weiß genau mit ihren Worten umzugehen. Dennoch kam es vereinzelt auch zu Rucklern, wodurch ich das Spiel neu starten musste. Nicht gerade die schönste Erfahrung, aber nichts, was man mittels Patch nicht lösen könnte. Die Steuerung ist genre-typisch recht simpel, aber funktioniert soweit einwandfrei.
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FAZIT
Das Schwarze Auge: Memoria ist ein absolutes Muss für jeden Point&Click-Adventure-Fan! Die zwei zusammenhängenden Geschichten wissen zu überzeugen, was gerade durch die Vielfalt an verschiedener Gebieten, Humor, Dialogen und abwechslungsreichen Rätseln deutlich wird. Mit einer Gesamtspielzeit von 12-15 Stunden liegt der gebotene Spielspaß im absoluten Rahmen.
Manuel Singleplayer: 80%

Verfasst von Manuel am 28.01.2021,
bemustert durch Marchsreiter Communications
für bis zu 1 Person/en
Release am 27.01.2021