Cover: Cook, Serve, Delicious! 3?!Als ich den Titel das erste Mal las, kam mir nur eines in den Sinn: "Oha, ein weiterer Overcooked-Ableger" und tatsächlich ist es doch eher wie Cooking Mama und deshalb eine genüssliche Abwechslung.

FOODTRUCK OF THE FUTURE
Die Story ist crazy aber originell zugleich. In der Zukunft finden zwei Roboterdamen einen unter Trümmern begrabenen Koch und erkennen ihn sofort wieder. Dadurch entsteht die Idee, ihn aufzupeppeln und ein Foodtruck-Business zu eröffnen.

Somit startet ihr in das Spiel tagtäglich, um mit dem Foodtruck unterschiedliche Standorte in der Stadt anzufahren und ungeduldige Kunden zu bedienen. In Cook, Serve, Delicious! 3?! geht es zwar in erster Linie um die Zubereitung von Speisen, allerdings nicht wie man es vielleicht aus Overcooked kennt, dass mit einem Charakter Stationen angelaufen und Gemüse aus Kisten genommen und geschnitten werden muss. Hier geht es eher darum, die Gerichte direkt zuzubereiten und mit den richtigen Tasten, sowohl Zutaten als auch die Zubereitung selbst durchzuführen.
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Der Foodtruck bewegt sich von selbst durch die Stadt und es wird euch mitgeteilt, wann ihr an besagter Stelle ankommen werdet. In dieser Zeit ist es möglich, bereits von den Kunden erwünschte Gerichte vorzubereiten.
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In den sogenannten HS (Holding Station), wird das Essen zu mehreren Portionen zubereitet. Dafür dient die linke Seite des Bildschirms und wird an den Positionen angezeigt. Ihr könnt die Gerichte vorbereiten und sogar warm stellen. Die SO, also Special Orders, werden auf Anfrage zubereitet. Diese werden auf der oberen Seite dargestellt und können z. B. Brezeln sein, die dann mit einer Anzahl von fünf gebacken und an fünf Kunden verteilt werden können.
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KOCHEN ... ÄHH, KLICKEN WILL GELERNT SEIN
Generell werden die Gerichte zuvor bestimmt und jedes dieser Gerichte hat eine bestimmte Zubereitungsart. Bei manchen werden Zutaten zusammengeworfen und in die Pfanne geschmissen, bei anderen einzelne Bratlinge in die Friteuse gelegt, usw.
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Per L-Taste ruft ihr das Menü auf und seht die Gerichte. Dann wählt ihr mit den anderen verfügbaren Tasten wie A, X, Y, etc. das Gericht aus und dann habt ihr ebenso wieder Menüs bzw. Vorgänge per L- oder R-Taste. Prinzipiell fügt ihr die Zutaten hinzu und führt den Kochvorgang dadurch aus. Ihr müsst also wissen welche Tasten ihr drücken müsst und das am besten so schnell es geht. Nicht vergessen die B-Taste zu drücken, denn dadurch schließt ihr den Vorgang und könnt euch um das nächste Gericht kümmern.
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Während das Tutorial mit Brezeln, wovon die einen Kunden die "Classic", die anderen die "German" Variante möchten, noch einfach sind, werdet ihr im richtigen Modus vor schier unüberwindbare Herausforderungen gestellt. Hektik und Panik sind vorprogrammiert.
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Nicht nur dass ihr schauen müsst, die Kunden zur rechten Zeit zu befriedigen, nein auch die Zutaten sind bei manchen von spezieller Natur. Empfehlen kann ich nur, jedes Gericht, das ihr in euer Angebot einfügt, erstmal Probe zu kochen. Dann habt ihr einen besseren Eindruck, wie komplex es ist bzw. wie die Kochvorgänge ablaufen, um in dem ganzen Chaos nicht zu versinken.
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NICHTS FÜR SCHWACHE NERVEN
Auch wenn ich das System sehr cool finde, fand ich es oftmals etwas zu hektisch. Teilweise habe ich auch Kunden ein halbfertiges Essen geliefert, weil ich mit der linken Leiste zu schnell hoch oder runter geklickt habe und die Zeit der wartenden Kunden viel zu schnell abläuft. Bei den SO hat man immerhin noch den Vorteil, dass wenn vier Kunden kurz davor sind zu gehen und ihr das Gericht vorbereitet, der Timer wieder ganz nach vorne springt, im Sinne von: "Ich habe ihren Wunsch nicht vergessen und eben in den Ofen gemacht, es ist in 1 Minute so weit"
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Mehrmals ist es mir passiert, dass ich schon das nächste Gericht anfangen wollte und mich wunderte, wieso die L-Taste nicht funktioniert, weil ein Auge schon bereits bei dem nächsten Wunsch war. Natürlich hatte ich vergessen, die B-Taste zu drücken, damit das Gericht angefertigt werden kann.
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Dafür kann man sagen, der "Chill"- Modus entschärft den Stress etwas und ihr könnt euch etwas mehr Zeit lassen. Gute Idee!
Was ebenso eine gute Idee ist, ist der Koop-Modus. Habt ihr eine/n Freund/-in zur Hand, habt ihr eine wunderbare Unterstützung. Das Chaos bleibt an dieser Stelle nämlich aus, da der Bildschirm der Zubereitung geteilt wird. Somit sind die Anforderungen gleich, die Arbeitsteilung jedoch eine willkommene Entlastung. Zudem macht es Spaß zu koordinieren, wer denn gerade was tut oder wo es brennt.
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GRAFIK UND SOUND
Die Aufmachung ist auf jeden Fall sehr gut gelungen. Auch wenn der Gestaltung der Grafik sehr comichaft ist, wirkt es dennoch realistischer als beispielsweise in Cooking Mama. Der Foodtruck kann nicht nur optisch, sondern auch spieltechnisch verbessert werden und auch wenn das Geschehen bei der Anfahrt zu den Standorten eher Nebensache ist, finde ich es thematisch cool gemacht, dass ihr quasi hinten im Kochbereich des Foodtrucks steht und den Blick durch einen Spalt nach draußen habt. Dort seht ihr vorbeifahrende Lichter, Häuserblöcke, sogar Blaulicht und Sirenen von der Polizei in den Straßen.
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Wenn es aber ums Eingemachte geht, habt ihr dennoch keine Ablenkung und könnt auch voll und ganz auf die Zubereitung konzentrieren. Die Menüführung ist gut gelungen und wirkt strukturiert.
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Soundtechnisch sind die Sprachausgabe und Soundeffekte recht gut gelungen, jedoch ist die Musik leider etwas dudelig. Da macht es vielleicht eher Sinn, die Musik leise zu drehen oder was Passenderes abzuspielen, vielleicht einen beruhigenden Mozart.
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FAZIT
Es ist tatsächlich wieder erfrischend gewesen, eine Kochsimulation der anderen Art zu spielen. Klar, es ist ein strukturiertes Drücken von Tastenabfolgen, aber sowohl thematisch, als auch optisch finde ich das Spiel ansprechend. Die Langzeitmotivation ist aufgrund des fortlaufenden Aufbaus des Foodtrucks gegeben, jedoch ändert sich an dem eigentlichen Gameplay nicht viel, bis auf dass die Gerichte unterschiedlich zubereitet werden.
Dennis Singleplayer: 70%
Multiplayer: 70%


Verfasst von Dennis am 21.10.2020,
bemustert durch Marchsreiter Communications
für bis zu 2 Person/en
Release am 14.10.2020