Blue Rider ist ein Twin-Stick-Shooter, in dem man ein blaues Raumschiff kontrolliert und sich seinen Weg durch verschiedene Level ballert. Mit dem linken Stick bewegt man das Raumschiff, während man mit dem rechten Stick die Kameraperspektive verändert, um in alle Richtungen blicken und schießen zu können. In jedem der neun weitläufigen Level bekommt man es mit einer Vielzahl gegnerischer Roboter zu tun, die man besiegen muss, während man gleichzeitig ihren Attacken ausweicht.
Jeder Level hat einen einzigartigen Look. Man fliegt unter anderem durch Steppen, Eis und Schnee oder Lavaseen. Die kräftige Farbpalette und die sich verändernde Landschaft lässt jede Stage anders wirken. Alle Level sind in mehrere Abschnitte unterteilt, die häufig durch elektrische Barrieren voneinander getrennt sind. Um weiterzukommen, muss man Generatoren finden und zerstören, wobei man natürlich von zahlreichen Gegnern gestört wird. Es gibt verschiedene Gegnertypen, die sich in Schusskraft und Widerstandsfähigkeit unterscheiden, aber dennoch alle durch die gleiche Methode besiegt werden: Indem man sie mit genügend Kugeln trifft.
Dem Raumschiff stehen zwei Attacken zur Verfügung. Die Primärwaffe besteht aus einem Lasergeschoss, das keine Munition verbraucht und unendlich oft abgefeuert werden kann. Die Stärke dieser Waffe lässt sich durch Terminals upgraden. Auch kann man eine mächtige Raketensalve abfeuern, diese Sekundärwaffe ist allerdings auf wenige Schuss pro Level limitiert, weshalb ihr Einsatz wohlüberlegt sein sollte.
Während man die Roboter attackiert, sollte man stets darauf achten, nicht selbst von gegnerischen Kugeln getroffen zu werden. Denn sinkt die Lebensenergie auf null, muss man den gesamten Level von vorn beginnen. Um dies zu vermeiden, ist eine gut geplante Spielweise von Vorteil, denn wer einfach wild in die Roboterhorden hineinfliegt, kann schnell von einer großen Anzahl gegnerischer Projektile überwältigt werden. Sinnvoller ist es, einzelne Feinde zu isolieren und einen nach dem anderen abzuschießen, was außerdem die Übersicht über das Geschehen sicherstellt.
Am Ende jeden Levels wartet ein Bossgegner, der jede Menge Lebenspunkte hat und besondere Angriffsmuster aufweist. Die Bosskämpfe sind sehr kreativ und definitiv das spielerische Highlight von Blue Rider, allerdings ist der Schwierigkeitsgrad sehr hoch. Gepaart mit der Tatsache, dass man bei einem Ableben auch hier komplett von vorn beginnen muss, kann das schnell für Frust sorgen - vor allem, da die späteren Level recht lang sind. Ein Checkpoint vor jedem Bosskampf hätte dem Spielerlebnis darum durchaus gut getan.
Die größte Schwäche von Blue Rider ist die etwas schwammige Steuerung. Man zielt, indem man die Kamera dreht, dies geschieht jedoch sehr unpräzise und ist teilweise Millimeterarbeit. Es fühlt sich demnach nicht immer so an, als hätte man die volle Kontrolle über das Schiff. Gerade, wenn viele Gegner auf dem Bildschirm sind, kann es dadurch sehr schwierig sein, Roboter zu treffen, ohne zugleich selbst erwischt zu werden.
Soundtechnisch macht Blue Rider einen durchschnittlichen Eindruck - die Soundeffekte sind klasse, die Hintergrundmusik ist jedoch belanglos und eher uninteressant. Auch das Gegnerdesign lässt etwas zu wünschen übrig. Dafür sind die Hintergründe schön designed und stechen durch die kräftige Farben und Kontraste hervor.
FAZITBlue Rider ist ein solider Shooter, der modernes Leveldesign mit klassischer Arcade-Action verbindet. Wer sich von der etwas unpräzisen Steuerung und dem hohen Schwierigkeitsgrad nicht abschrecken lässt, kann durchaus einen Blick riskieren.