HEY, BROTHERAVICII Invector ist ein Rhythmusspiel, bei dem es darum geht, die richtigen Tasten zum rhythmisch passenden Moment zu drücken. Die Musikauswahl besteht natürlich aus all den Songs die Avicii erschaffen hat. Im Einzelspieler arbeitet ihr euch nach und nach in 6 Welten durch jeweils vier Songs. Wer sich noch an Rock Band oder Guitar Hero erinnert, dem wird dieses System bekannt vorkommen. Zum Weiterkommen wird eine gewisse Mindestprozentzahl vorausgesetzt. Immerhin könnt ihr jederzeit zwischen den Schwierigkeitsgraden Einfach, Mittel und Schwer wechseln. Jedoch besitzen alle ihren eigenen Prozent- und Bewertungsfortschritt.
Sobald eine neue Welt freigeschaltet wurde, bekommt ihr die etwas schräge Story in Form von Cutscenes zu sehen. Leider sind diese Cutscenes ziemlich belanglos. Sie haben mich weder gepackt, noch amüsiert, obwohl die gute Dame im Raumschiff nur am Fluchen und Sprüche klopfen ist. Es sind überwiegend Monologe, die leider nicht vom Hocker hauen.
SO WAKE ME UP WHEN IT'S ALL OVERDas Gameplay läuft folgendermaßen ab: Ihr seid mit eurem Raumschiff auf einer durchsichtigen Straße, bzw. einem dreieckigen Schlauch unterwegs, und auf dem Boden erscheinen (im einfachen Modus) immer die Tasten B oder Y. Hinzu kommt, dass ihr in dem Dreiecksgebilde die L-Taste drücken oder manchmal sogar halten müsst. Des Weiteren müsst ihr immer wieder den Stick nach rechts oder links schieben, um die Spur zu wechseln - natürlich alles passend zum Rhythmus.
Bedauerlicherweise wird das Spiel auf Mittel und Schwer praktisch unspielbar, zumindest für mich. Ich habe Guitar Hero und Rock Band damals auf Hard und Expert gespielt und nach einer Weile haben die Augen die Abwärtsbewegung des Bandes nachgeahmt. Also das Gehirn verarbeitet irgendwann die Bewegungen und Symbole etc. In AVICII Invector ist das um einen erheblichen Faktor schlimmer. Dadurch, dass die ganze Umgebung wie ein futuristischer Lichtblitz daherkommt und sich das Band wie eine Rennstrecke wölbt und bewegt, ja sogar um die eigene Achse, macht es die Angelegenheit extrem anstrengend.
Auf dem einfachen Schwierigkeitsgrad ist das noch ganz ok, aber wenn dann die A und X Taste hinzukommen, die Tastenabfolge inklusive Spurwechsel noch schneller und öfter hintereinander kommt, ist es unmöglich, alles perfekt zu treffen. Klar, solche Rhythmusspiele muss uns soll man auf hohem Niveau jäufiger spielen und zum Teil auswendig lernen, aber das ist nicht einmal möglich ohne Kopfschmerzen oder Übelkeit, weil die Einflüsse so extrem sind.
WAITING FOR LOVEDie Auswahl an Avicii-Tracks ist jedoch reichlich:
- Can't Catch me
- Pure Grinding
- What Would I Change it to
- The Nights (Avicii by Avicii)
- Waiting For Love
- Gonna Love Ya
- You be Love
- Friend of Mine
- Sunset Jesus
- Fade Into Darkness
- Wake Me Up
- Lonely Together
- Without You
- Hey Brother
- Levels
- I Could Be The One
- You Make Me
- Lay Me Down
- For a Better Day
- Broken Arrows - M-22 Remix
- True Believer
- Talk To Myself
- Heaven
- Tough Love
- Fades Away
Zudem gibt es noch Bonus-Tracks und wer möchte, kann sich DLC-Packs dazukaufen. Die grafische Aufmachung ist eigentlich gelungen, wirkt aber wegen eben beschriebener Verläufe des Bahnen wie ein sehr schräger Trance-Trip: Kräftige Lilatöne, dazu viele Blitz- und Farbeffekte, dystopische Städte, gigantische Berge im Hintergrund. Wenn mehr Buttons auf dem Bildschirm zu erkennen sind, gibt es leider darstische Framerate-Einbrüche. Da müssen die Entwickler nochmal patchen.
Wer noch spielbereite Freunde oder ausgewiesene Avicii-Fans zur Hand hat, kann sich mit bis zu vier Leuten ein Musikduell liefern, das dann im Splitscreen abläuft.
FAZITAVICII Invector ist definitiv nur ein Spiel für Hardcore-Fans von Aviciis Musik. Das Gameplay ist nur im einfachen Modus angenehm spielbar, alles darüber sorgt für deratig viel Effektzinober, dass es Übelkeit auslösen und man kaum noch der Musik folgen kann. Darum für die Normalos wohl nicht sonderlich zu empfehlen, für Avicii-Fans aber wegen der Tracksammlung sicher so oder so einen Kauf wert.