Cover: A Knight's QuestWährend einer Expedition schafft es der junge Rusty tatsächlich, einen ganzen Berg zu sprengen, dessen Trümmer jetzt unheilvoll in der Luft verweilen und auf deren Spitze ein violetter Kristall einen finsteren Typen beherbergen. Der Bürgermeister seiner Heimatstadt und zufällig Rustys eher fürsorgeloser Vater, sendet ihn aus, die drei großen Geisterkrieger zu finden. Somit holt sich Rusty den Segen der drei Hüter, bekommt die elementaren Waffen und schickt sich an, die Welt zu retten - während sein Vater an einer riesigen Kanone werkeln lässt...

Dabei handelt es sich erst um den Auftakt der Geschichte von A Knight's Quest. Wer ist der unheimliche Typ im Kristall? Was hat es mit Rustys mechanischem Arm auf sich? Wird er seiner Freundin Valy seine Gefühle gestehen? Werden die Schleime es schaffen die Menschheit zu unterjochen? Schert sich eigentlich jemand um Biffs Muskeltraining? Und wann ist der Kerl endlich auf dem Plumpsklo fertig? Dieses Spiel nimmt seine Thematik nur teilweise ernst. In so gut wie jeder Dialogszene gibt es mindestens einen Lacher zu bewundern und die deutsche Übersetzung ist äußerst gelungen. Genauso wie die überwiegend schöne Musik.

Müsste ich A Knight's Quest mit etwas vergleichen, wären zu viele Namen eingebunden. Da wäre eindeutig Zelda mit dabei, aber auch Mario, Sonic oder Banjo-Kazooie. Daher belasse ich es dabei, dass das Gameplay ein gesundes Potpourri der frühen 3D-Games-Ära darstellt. Einzelne, meist weitläufige Areale, verbunden durch schlauchartige Übergänge, jede Menge Sammelgegenstände und Nebenquests, Plattformen und Grindschienen.
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Rustys Repertroire an Fähigkeiten wächst mit der Zeiz und er schaltet immer wieder Abkürzungen frei. Das Freischalten der drei Elementzauber Wind, Feuer und Eis, um gewisse Blockaden zu beseitigen oder neue Wege zu schaffen, ist erst der Anfang. Die Übersicht leidet zwar etwas unter der wenig hilfreichen Karte, doch das Aktivieren von Schnellreisepunkten nach dem ersten Drittel und auch der Kompass, welcher immer den Weg zur nächsten Hauptmission im Blick hat, gleichen das wieder aus.
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Während die Erkundung gut funktioniert, sorgt die teils unsaubere Kollisionsabfrage bei den Plattformabschnitten stellenweise für Frust. Besonders übel wird es, wenn Rusty sich währenddessen mit Gegnern herumschlagen muss. Das Kampfsystem von A Knight's Quest klingt auf dem Papier richtig gut. Drei jederzeit wechselbare Waffen, anvisieren und ausweichen mit den Schultertasten, Zuschlagen und Kontern mit den Facebuttons, dazu noch ein magisches Geschoss und ein Elementarschild als Combobelohnung. Leider haben Schläge so gut wie keinen Impact bei den Gegnern, was auf das gute, alte Buttonmashing hinausläuft. Fernkämpfer lassen sich kaum einholen und müssen somit zwangsläufig mit einem parierten Geschoss erledigt werden, was während einer Massenschlacht nicht leicht zu bewerkstelligen ist und einen Schild des Gegners mit dem richtigen Zauber auszuschalten, ist in einer solchen Situation ebenfalls oft Schwerstarbeit. Ein weiterer Kritikpunkt ist das schnell mit allerlei Müll zugestopfte, begrenzte Inventar.
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Abseits der undankbaren Kämpfe muss ich leider auch mit anderen Unzulänglichkeiten leben. Da die angesprochene Kollisionsabfrage, aber auch ein paar Probleme mit der Bewegung des Hauptcharakters - besonders die Ragdoll-Physik, eine seltsame Unschärfe im Handheldmodus oder ein Softlock während eines Bosskampfes. Auch stellte sich mir während der Erkundung eines Dungeons manchmal die Frage, ob das wirklich der beabsichtigte Weg zum Lösen der Aufgabe ist. Immerhin läuft A Knight's Quest größtenteils bildratenkonstant und stürzte nicht ab.
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FAZIT
Es hätte so schön sein können. Aber leider wird diese kleine Hommage an die frühen 3D-Zeiten von einigen technischen Schwächen und einem unsauberen Kampfsystem zurückgehalten. Unterhalb dieser Oberfläche weiß A Knight's Quest aber dennoch humorvoll und selbstironisch zu glänzen.
Simon Singleplayer: 68%

Verfasst von Simon am 13.10.2019,
bemustert durch Cosmocover
für bis zu 1 Person/en
Release am 10.10.2019