Cover: QixWAS IST QIX
Qix ist ein Titel, der wirklich einzigartig ist. Wir alle haben schon hunderte Spiele wie Tetris gesehen, die immer nur leicht abgewandelt wurden, damit es keine Lizenzprobleme gibt. Auch Puzzler, in denen man 3, 4 oder 5 gleiche Edelsteine in einer Reihe haben muss, gibt es unendlich viele. Dasselbe gilt für Arkanoid, Wimmelbildspiele, Sudoku und und und... Aber Qix ist wirklich nur sehr selten kopiert worden.

Aber was ist Qix? Die Screenshots sagen ja nun leider nicht so viel aus. Und guckt man Videos auf YouTube hilft das auch nicht viel. Qix ist so ein Spiel, das man spielen muss, um es wirklich zu verstehen. Dennoch will ich versuchen, das Spielprinzip zu erklären. Auf einem Spielfeld saust ein Energiewesen herum, das Qix genannt wird. Das Qix kann sich dehnen, stauchen, drehen, in die Länge ziehen... Unsere Aufgabe ist es, dem Qix das Spielfeld einzuschränken, und eine vorgegebene Menge des Spielfeldes für uns zu erobern - in der Regel sind das 75% oder mehr.

Einschränken können wir das Spielfeld mithilfe eine kleines Diamanten-ähnlichen Steines. Mit dem Diamanten können wir Linien zeichnen, um so dann immer eine rundum abgeschlossene Fläche zu ziehen. Gelingt es uns, eine Linie so zu zeichnen, dass eine abgeschlossene Fläche entsteht, bekommen wir dafür Punkte gutgeschrieben und unsere Prozent-Anzeige steigt um den entsprechenden Wert.
Screenshot Screenshot
QIX, SPARX, FUSE
Das Fiese ist, dass das Qix natürlich verhindern will, dass wir ihm sein Spielfeld nehmen und es wird uns angreifen, während wir eine Linie ziehen wollen. Denn kreuzt das Qix eine Linie, die noch nicht abgeschlossen ist, verlieren wir einen Diamanten. Wir haben übrigens die Wahl, schnelle und sicherere Linien zu ziehen, die beim Abschluss aber recht wenig Punkte bringen, oder wir können langsame aber dafür unsicherere Linien ziehen, die beim Abschluss viele Punkte geben. Das Tückische ist, wenn wir mit unserem Diamanten einmal begonnen haben, eine Linie zu ziehen, müssen wir sie zum Ende bringen, damit das Qix uns nicht erwischt. Nicht zu vergessen, dass wir umso mehr Punkte bekommen, je größer eine Fläche auf einmal erobert wird. Wir können also immer in winzigen Babyschritten unsere 75% erlangen - haben aber am Ende nur ein paar lächerliche Punkte auf dem Konto -, oder wir machen stets ein paar größere Flächen, was uns auf einen Schlag viele Punkte bringt - und obendrein Zeit einspart.
Screenshot Screenshot
Und Zeit einsparen müssen wir, denn am Spielfeld und an unseren gezeichneten Flächenlinien entlang krabbeln die Sparx. Das sind kleine Energie-Funken, die das Qix beschützen und die uns Stück für Stück verfolgen. Erwischen sie uns, haben wir einen Diamanten verloren. Nach Ablauf von immer mehreren Sekunden werden die Sparx schneller, aggressiver und intelligenter - was dann durch ein kleines Warnsignal verdeutlicht wird.
Screenshot Screenshot
Ausserdem gibt es noch die Fuse. Die Fuse erscheinen immer dann, wenn wir eine Linie nicht schnell genug zeichnen, um Zeit zu schinden, oder um die Sparx auszutricksen. Die Fuse entstehen am Anfang unserer gerade entstehenden Linie und krabbeln an dieser entlang - geradewegs auf unseren Diamanten zu; und wenn sie den erwischen, ist der Diamant futsch.
Screenshot Screenshot
ALL DIESES NICHT GENUG
Und als wäre als dieses nicht genug, werden mit jedem Level die Sparx zahlreicher, die Abstände, in denen sie schneller und cleverer werden immer kürzer, das Qix wird dauernd beweglicher, wendiger und unberechenbarer und darüber hinaus gibt es immer mehrere Level, in denen sogar zwei Qix' herumsausen. Gelingt es uns allerdings, beide Qix auf dem Spielfeld zu trennen, nennt man das einen "Split Qix". Wir bekommen dafür keinerlei Punkte, aber das nächste Mal gibt es dann 2fachen, 3fachen, 4fachen oder 5fachen Bonus - je nachdem, wie oft wir einen Split Qix erlangen konnten.
Screenshot Screenshot
Wir Ihr seht, wir haben es also nicht leicht, das Spielfeld für uns zu erobern, bekommen aber wenigstens für je 50000 Punkte einen zusätzlichen Diamanten gestellt, weshalb es nötig ist, immer möglichst viele Punkte zu kassieren. Und haben wir irgendwann mal keinen Diamanten mehr in Reserve, ist das Spiel vorbei - aus, finito - keine Continues, gar nichts, und wir müssen von vorne anfangen. Und DAS werden wir desöfteren müssen! :)
Screenshot Screenshot
TECHNIK
Optisch ist Qix zweckmäßig, aber alles andere würde auch das Spielgefühl überladen. Alles, was man gut erkennen können muss, ist zu gut zu erkennen und von allem anderen zu unterscheiden und die Framerate bricht nie ein.
Screenshot Screenshot
Beim Sound gibt sich Qix ebenfalls minimalistisch. Im Titelbild hört man eine coole Melodie, aber ansonsten vernimmt man immer nur die elektronischen Bewegungen und Knistereien aller feindlichen Elemente, und wir hören das Bliebsen unserer Linien. Alles andern würde aber auch nur nerven.
Screenshot Screenshot
Die Steuerung ist simpel. Das Steuerkreuz bewegt den Diamanten und mit A- oder B-Taste bestimmen wir, ob wir eine schnelle oder eine langsame Linie machen wollen. Funktioniert alles wunderbar.
Screenshot Screenshot
FAZIT
Qix kann nach einigen Leveln etwas eintönig werden, weil das Spielprinzip sich immer nur wenig unterscheidet. Dafür aber bietet der 3DS die Möglichkeit, einfach zwischenzuspeichern und später an derselben Stelle weiterzuspielen (laden wir den Spielstand, ist er aber auch sofort wieder gelöscht) - ein großer Vorteil zur originalen Game-Boy-Fassung. Dafür aber bietet der 3DS uns nicht den 2-Spieler-Modus, den es dafür natürlich auf dem Game Boy gibt.
Screenshot Screenshot
Spiele wie Qix muss man mögen, sonst sind sie schnell öde. Ich mag Spiele wie Qix und genieße auf dem 3DS den Vorteil des Zwischenspeicherns, sodass ich nach 3-5 Leveln immer mal pausieren kann, wenn ich vorerst wieder genug davon habe, ohne meinen Fortschritt in den Wind schreiben zu müssen, weil ich einfach abschalten würde.
Jörg Singleplayer: 74%
Multiplayer: 70%


Verfasst von Jörg am 07.07.2011
für bis zu 2 Person/en
Release am 28.09.1990