Niemand, außer auf Chuck Norris, darf durch null teilen!Die Story zu Newton vs The Horde wird einen zu Beginn des Spieles gezeigt, ist aber eher ein Mittel zum Zweck und nimmt sich selbst nicht allzu ernst. In einem Monolog erklärt der dem Spiel namensgebende Doktor Newton, dass es sein erster Tag auf der Arbeit war und er irgendwelchen wissenschaftlichen Kram erledigte, was auch ziemlich gut lief, bis er zur Mathematik kam, die normalerweise seine Kollegin Ms Denali erledigte (nierbei ein recht gelungener Witz des Spieles, dass der Doktor darauf hinweist, dass Frauen normalerweise kein Mathe könnten, sie aber eine Asiatin sei und sich deshalb die beiden stereotypen aufhoben :-)), diese aber gerade dabei war Sandwiches zu machen. Da plötzlich geschah es - Newton begeht ein Fehler, den kein Mathematiker begehen darf - er wollte durch 0 teilen!!!!!
Die Kollegin, die eben noch angerannt gekommen ist, wird mit Newton daraufhin in eine dunkle Welt gezogen - in der einige dunkle Gestalten schon darauf warten, die beiden Menschen zum Mittag zu verspeisen
Mit Köpfchen gegen die dunkle AngreiferNachdem die Story erläutert wurde, kann man sich eines von drei Profilen aussuchen und kommt schon zur Weltkarte, in welcher man sich von Level zu Level immer weiter arbeitet. Hierbei wird die Story durch unterhaltsame Dialoge des Doktors und seiner Kollegin weitergeführt. Nebenbei soll hier angemerkt werden, dass das Spiel komplett auf Englisch ist!
Das Spiel an sich ist, eine Mischung aus Games wie Crazy Machines und Titeln des "Defend Your Castle"-Genres; Primär gibt es immer Missionsziele, wie z.B. die Vernichtung einer bestimmten Anzahl von Gegnern oder das Beleuchten des Ausgangstores - sekundär muss man immer darauf achten, dass die Gegner, die im Titel angesprochene "Horde", nicht zu den beiden Helden hervortritt und diese beiden verspeist.
Als Werkzeuge stehen euch hierbei verschiedene Gegenstände, wie Steine oder Bomben zur Verfügung, aber auch Seile, mit welchen man diese "Waffen" von der Decke baumeln lassen kann und mit der Wii-Remote gegen die Schurken stoßen kann, sind sehr wichtig für das Gameplay.
Als letztes Gadget im Kampf gegen die Horde stehen euch Glühbirnen zur Verfügung, die einerseits dazu dienen, das Ausgangstor zu beleuchten und andererseits dafür sorgen, dass die Strichmännchen, die auf die beiden Mathe-Asse zugelaufen kommen, bei einen Treffer auseinander fallen.
Mit diesen Mitteln kämpft man sich nun von einem Level zum anderen, wobei der Schwierigkeitsgrad immer weiter zunimmt, und z.B. meine anfängliche Taktik, alle schwarzen Männchen einfach mit den Glühbirnen zu zerstören, schnell nutzlos wurde, stattdessen wird immer mehr Kreativität von gefordert und man muss sich immer neue Wege überlegen, die Levelziele zu erreichen, ohne dabei gefressen zu werden
SteuerungFür die Steuerung wird die Wii-Remote wie eine Art "Computer-Maus" verwendet - es wird mithilfe dieser gezielt, Seile befestigt und die von der Decke baumelnden Gegenstände geschwungen. Allgemein funktioniert es relativ gut, allerdings ist es häufig ziemlich schwer, die Gegner mit den herabhängenden Dingen so zu treffen, dass sie erledigt werden; meist ist der Schwung anscheinend nicht stark genug oder man zielt nicht genau genug.
Außerdem schien es mir oft, als ob das genaue Zielen, beispielsweise beim Befestigen eines Gegenstandes an ein Seil sehr schwierig ist, da das zu treffende Seilende relativ klein ist und man doch einigermaßen ruhige Hände dafür braucht.
Von den Knöpfen der Wii-Remote wird eigentlich nur der A-Knopf und das Steuerkreuz genutzt, wobei A zum Werfen von Glühbirnen, befestigen von Seilen und ablegen von Gegenständen zuständig ist und mithilfe des Steuerkreuz zwischen diesen drei Optionen ausgewählt werden kann.
Bei der Knopfauswahl gibt es nichts zu meckern - nicht zu viel Knofbelegung, da man hier einfach nicht mehr braucht.
Technischs AllerleiNewton vs The Horde basiert auf einem sogenannten Indie-Game und besitzt wie die meisten Spiele dieser Art eine eher minimalistische Grafik, was nicht unbedingt störend ist, aber vielleicht nicht den Geschmack aller Spieler trifft.
Der Spielverlauf wird immer von passenden Soundeffekten, wie beispielsweise ein "Fantastic" vom Doktor Newton, wenn man etwas Gutes gemacht hat oder ein genußvolles Schmatzen der Schattengestalten, wenn sie die beiden Helden erreicht haben, begleitet.
Die Hintergrundmusik ist, wie bei vielen Spielen dieser Art eher nebensächlich und stört nicht sonderlich, hat aber auch keinerlei Ohrwurmpotential.
FAZITEin solides Spiel ohne große Mängel, allerdings auch ohne große Vorzüge - wem dieser Art Genre gefällt, kann bedenkenlos zugreifen; allen anderen ist Newton vs The Horde eher bedingt zu empfehlen: Es ist zwar ziemlich humorvoll und bietet ein relativ interessantes Spielkonzept, aber ein Megahit ist es jetzt auch nicht gerade.