VorbereitungBesonders viele Modi sind nicht verfügbar, im Grunde ist es nur der 1-Spieler- und der 2-Spieler-Modus. Es besteht allerdings die Möglichkeit, sich zwischen einem komplett männlichen oder einem komplett weiblichen Team zu entscheiden - einen Unterschied, bis auf eine optische Veränderung, macht das allerdings überhaupt nicht aus. Die Spielfiguren, je sechs an der Zahl, sehen dann auch absolut gleich aus.
Während sich im Multiplayer zwischen 8 verschiedenen Landesmannschaften entschieden werden kann, bekommt man im Solomodus die USA aufgedrückt, was aber nicht weiter schlimm ist, da sich die Spieler nur in Haut- und Trikotfarbe unterscheiden. Je nachdem, welche Flagge der Spieler im Einzelspieler wählt, ändert sich der Schwierigkeitsgrad, diese wird aber vorher nicht direkt angezeigt, sondern ist nur beim Spielen selbst bemerkbar.
Leider kann auch nicht entschieden werden, wieviele Sätze mit wievielen Punkten gespielt werden sollen, so werden immer 5 Sätze gespielt, wobei einer vorbei ist, wenn eines der Teams 15 Punkte erreicht. Es gibt auch eine kleine Sonderregelung, nämlich das die Siegermannschaft mindestens 2 Punkte mehr als die andere ihr Eigen nennen muss, sodass es zwangsweise zu einer Verlängerung kommt, wenn es 14:14 steht. Nach jedem Satz findet außerdem ein Seitenwechsel statt, im Fünften sogar nach allen 8 Punkten.
Ein Punkt kann erlangt werden, indem der Ball in das Feld des gegnerischen Teams landet - keine Punkte werden bei einem Fehlaufschlag ins Netz verteilt oder wenn der Ball etwa im Auß landet. Stattdessen bekommt einfach die Mannschaft, die den Fehler nicht begangen hat, die Angabe.
Die Möglichkeiten bzw. Techniken, die dem Spieler zur Verfügung stehen, sind baggern, zuspielen, angreifen, blocken oder auch einen Angriff antäuschen. Hierbei sollte drauf geachtet werden, das derselbe Spieler den Ball nicht zweimal hintereinander berühren darf und das Angaben nicht geblockt werden können. Ebenfalls wichtig ist, dass der dritte Spieler, welcher den Volleyball berührt, diesen unbedingt auf die gegnerische Seite befördern muss.
Grafik, Sound & SteuerungNun, bisher klang das in der Theorie ja alles ganz annehmbar, an der Umsetzung hapert es aber gewaltig. Kommen wir aber erstmal zu den kleinen Wehwehchen.
Grafisch ist das Spiel für damalige Verhältnisse im Grunde ganz in Ordnung, nur hätten einfach unterschiedlich aussehende Spieler schon gut getan. Störend wirkt aber auch das Flimmern, welches ab und zu auftritt, dadurch weiß der Spieler selbst teilweise kurz nicht, wo die eigenen Sportler überhaupt stehen, was sich ungünstig macht, wenn der Ball mit einem Affenzahn angerast kommt.
Auch die Kamera verhält sich hin und wieder sehr seltsam, so kam es vor, dass ich mit meinem dritten Spieler den Volleyball auf die gegnerische Seite schlagen wollte, der Blickwinkel aber kurz vorher auf das gegenüberliegende Feld gesetzt wurde und ich von meiner Seite nicht mehr viel gesehen habe und der Ball dementsprechend den Boden berührte - ärgerlich!
Soundmäßig ist es eher dudelig ausgefallen, aber aufgrund des Alters der Software kann drüber noch hinweg gesehen werden. Was schon eher nervt, ist das Publikumsgejuble, welches am Ende jeder Punktverteilung kommt - und in langer Version auch an jedem Satzende. Es hört sich in etwa an wie eine schlechte Telefonleitung oder ein Radio ohne Empfang - bei aller Liebe zu Retrogames: das hätte man sich sparen können.
Kommen wir zum größten Manko - der Steuerung. Es besteht nie wirklich das Gefühl, man hätte die Spieler unter Kontrolle - das liegt zum einen daran, dass die Befehle für die Techniken allesamt sehr ähnlich sind - so wird dann im Eifer des Gefechts schnell einfach irgendwas gedrückt. Ein weiteres Problem ist, das alles sehr präzise getroffen werden muss - so muss haargenau an der Stelle der Ball abgefangen, geschlagen etc. werden, je nachdem wo er sich gerade befindet. Das wäre alles kein Problem, wenn sich die Spielfiguren so bewegen würden, wie es eigentlich gewollt ist. Das fängt damit an, das sich meistens 3 Leute auf einmal bewegen und hört da auf, das in manchen Situationen nur der Spieler gesteuert werden kann, welcher gerade schon den Ball berührt hat, was einem aber nicht viel bringt - welcher Sportler also gerade gesteuert werden kann, kann man also manuell leider nicht beeinflussen.
Teilweise geht auch der Spieler, welcher eben noch gesteuert wurde, auf seine alte Position zurück - plötzlich bewegt sich ein völlig anderer. Ebenso kann nicht entschieden werden, zu welchem "Volleyball-Ass" eigentlich zugespielt wird, das lässt nicht viel Freirraum für taktische Züge, wie zum Beispiel gewollt vom Unteren Spielfeld aus den Ball herüber zu befördern. Insgesamt wirkt das alles absolut verwirrend - und wenn das Handling mal klappt, kann nicht viel Einfluss darauf genommen werden, wo der Ball dann überhaupt hinsoll.
FazitDa es keine freischaltbaren Inhalte gibt, beschränkt es sich entweder auf das Gegen-die-CPU-spielen oder auf den Mehrspielermodus, dessen einziger Vorteil es ist, das bei beiden Spielern die Steuerung versagt.
Normalerweise finde ich bei jedem Spiel unterhaltsame Aspekte, aber hier ist einfach nichts enthalten, dem ich etwas abgewinnen kann - und die monotone Langeweile wird durch die recht fordernden Computer auch nicht auf Hochspannung gebracht...
Und für den Preis von umgerechnet 5€ lohnt sich der Erwerb auf gar keinen Fall! Ich würde dafür nicht mal einen einzige Euro ausgeben. Bestellt euch stattdessen lieber eine Pizza, von der habt ihr mehr, als von diesem Titel.