Wer ein Fan von Jump'n'Runs ist, sollte diesem Spiel eine Chance geben, denn es beinhaltet gewohnte Kost in neuer Verpackung. Jedoch muss man zunächst sagen, dass man sich von dem Spieletitel nicht täuschen lassen darf, denn das Spiel heißt leider zu unrecht Ufouria - The Saga. Denn das Spiel hat eine äußerst simple Geschichte zu erzählen.
Eine kleine Geschichte..Zu Beginn wird man als Protagonist Bob-Louie in die offene Welt Ufouria geworfen und muss gleich die Umgebung erkunden, Gegner beseitigen und sich seinen Weg durch die Wiesen, Gewässer und Höhlen bahnen. Zunächst ist es Ziel, seine drei Freunde zu finden, welche ihre Erinnerungen verloren haben. Also muss Bob-Louie nach und nach seine Kumpanen suchen, dann gegen sie kämpfen und ihnen somit helfen, ihr Gedächtnis wiederzuerlangen.
Die Bosskämpfe erweisen sich als sehr simpel, denn man muss ihnen meistens nur eine Kopfnuss verpassen und kann ihren Angriffen leicht ausweichen. Zwar sehen sie recht lustig aus (ja, auch die Helden geben kuriose Gestalten ab!), aber das tröstet nicht über das schnelle Besiegen hinweg.
Zusammen sind wir starkJeder der vier Freunde hat spezielle Eigenschaften. So kann Bob-Louie am schnellsten laufen, aber dafür nicht schwimmen oder rutscht auf eisigen Flächen aus. Freeon-Leon hingegen behält auf Eis das Gleichgewicht und kann umso besser an der Wasseroberfläche schwimmen. Shades kann sehr hoch springen, segelt zudem langsam wieder zu Boden und Gil kann sich unter Wasser sehr gut bewegen. Jeder der vier Helden hat zudem eine Spezialwaffe. Vergleichbar ist das Ganze mit Powerups aus anderen Jump'n'Runs, nur dass an dieser Stelle die Charaktere während des Spiels gewechselt werden können und deren Eigenschaften somit stets verfügbar sind. Für NES-Zeiten eine willkommene Abwechslung.
Nachdem später also alle Freunde wieder vereint sind, müssen sie Schlüssel suchen, mit denen man ein Tor öffnen kann, um anschließend den Hauptgegner zu besiegen. Wie man merkt, handelt es sich um eine äußerst simple Geschichte und rechtfertigt in keiner Weise den Namen des Spiels. Aber das sei zu verschmerzen, denn Jump'n'Runs haben im Allgemeinen nie eine detaillierte Story zu erzählen.
Kurz und kompaktViel mehr gibt es zu dem Spiel auch nicht zu sagen. Man kämpft sich durch die große offene Welt, besiegt nach und nach die Endgegner, sammelt Items ein um sich zu heilen oder seine Energieanzeige aufzubessern, und versucht, sich bis zum Oberbösewicht vorzuarbeiten. Zu Beginn ist das Spiel relativ fordernd, da man sich zunächst an die Welt, die Protagonisten und die Steuerung gewöhnen muss. Aber sobald man dies verinnerlicht hat wird das Spiel leider zu einfach.
Zwar ist die Welt für NES-Niveau sehr hübsch gestaltet worden (sie erinnert mich grafisch an
Kirby's Adventure für das NES!), aber insgeamt mehr zweckmäßig und weniger detailverliebt. Der Sound ist unauffällig. Wer also Jump'n'Runs liebt kann hier bedenkenlos zugreifen, denn 500 Points tun in diesem Fall nicht weh. Wer aber schon mit Super Mario, Rayman und Co nicht viel anfangen kann, der kann auch diesen Titel getrost ignorieren.