Cover: Ice ClimberEin weiteres Spiel meiner Jugend, das mich wieder in Erinnerungen schwelgen lässt. Doch irgendwie war ich als Kind begeisterter von dem Game als heute. Was nicht an der altbekannten NES-Grafik oder der einfachen Levelstruktur liegt, in der es mit dem Bildschirm nur einzelne Ebenen nach oben geht, nein, vielmehr ist es die wirklich frustrierende Steuerung der beiden Inuit Pepe und Nana, die in 32 Leveln versuchen, die Nahrung, die ihnen ein Kondor gestohlen und auf den Gipfel eines Berges gebracht hat, wieder zu beschaffen.

Die beiden Gipfelstürmer haben auf ihrem Weg nach oben mit immer wiederkehrenden Gegnern zu kämpfen, worunter sich undefinierbare weiße "Pinguin-Monster", Topis, lästige Vögel und Eisbären befinden. Wer von einem Tier berührt wird, verliert eines seiner drei Leben. Mit einer Schaufel schlägt man entweder Löcher in die obere Ebenen und versucht dann durch dieses in Richtung Spitze zu hüpfen, oder man betäubt und verscheucht für kurze Zeit die Gegner.

Einige von ihnen können allerdings mit Eis die freigehauenen Stellen wieder schließen - das wird aber erst richtig nervig, wenn in späteren Leveln rutschige Oberflächen und Fließbänder zu der ohnehin schon unpräzisen Steuerung hinzukommen. Wenn man dann noch auf unzerstörbare Felsteile trifft und den Eisbären, der den Bildschirm einfach eine Ebene nach oben versetzt, ist es mit den Nerven ganz vorbei!
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Die insgesamt 32 Level können schon von Anfang an einzeln angewählt werden. Eigentlich wäre alles auch gar kein Problem, wenn eben wie schon einigen Male erwähnt, die Steuerung nicht so schwammig und die Sprünge etwas mehr in die gewünschte Richtung gingen. So reagieren die Climbers ein wenig verzögert, kommen sie aber erstmal in Bewegung, auch wenn nur kurz, bewegen sie sich doch ein ganzes Stück. Zusammen mit den hohen, aber kurzen Sprüngen, macht das eine präzise Steuerung fast unmöglich. Wer nämlich in das Loch im Boden am unteren Bildschirmrand fällt, durch das er zuvor nach oben gelangte, verliert ebenfalls eines seiner 3 raren Leben. Das Ganze erfordert dann viel Training und gutes Timing-Gefühl. Wer von einfachen, hochpräzisions-Jump'n'Runs die Nase voll hat, der wird bei diesem Spiel mal so richtig gefordert!
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Zu zweit wird noch einmal eine Schippe drauf gelegt und es wird erst recht zu einer richtigen Herausforderung. Denn im Multiplayer kann man sich sehr leicht im Weg stehen oder beim Springen blockieren; und man muss auf seinen Kollegen Rücksicht nehmen, denn wenn der Partner zwei Ebenen weiter unten ist und man nach weiter nach oben springt, rutscht der Bildschirm nach und der andere Spieler verliert ein Leben. Das wird besonders lustig, sobald es zu zweit gilt, zwei schwere Ebenen auf einen Hieb zu überbrücken.
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Fazit
Das Spiel ist pure Freude oder Frust, je nach Spieler und Talent. Die Ideen und Herausforderungen sind soweit ganz toll, werden aber durch die Steuerung deutlich erschwert. Was z.B. Super-Mario-Bros-Spiele so gut machte, ist die präzise und direkt ansprechende Steuerung, und die fehlt hier leider. Ob man für das Spiel 5 € ausgeben will sollte also gut überlegt sein.
Bianca Singleplayer: 53%
Multiplayer: 50%


Verfasst von Bianca am 31.07.2014,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 2 Person/en
Release am 01.09.1986