Cover: ExcitebikeWas kann man über ein Spiel berichten, dass man entweder die letzten 30 Jahre schon unzählige Male gespielt hat, oder bei dem man sich gerade wundert, was das schon wieder für Retrozeug sein soll. Wie es mal wieder so ist, darf sich dieses Spiel "Klassiker" nennen - und nicht zu Unrecht. Es bietet den, so möchte ich sagen, einzigartigen Mix dieser Spielära, der aus Simplizität, Sucht und Frust besteht.

Das Spielprinzip ist einfach, man fährt Motocross und muss mächtig Gas geben, um auf Platz 1 im Ziel anzukommen, während man jeweils die Zeit vom Drittplatzierten schlagen muss, um es in die nächste Runde zu schaffen. Insgesamt werden dem Spieler 5 Strecken geboten, die man wahlweise alleine à la laTime Trial oder mit Computergegnern fahren kann.

Die Spielmechanik ist aber das, was den Reiz dieses Spiels ausmacht. Es gibt verschiedene Hindernisse, über die man hinwegspringen bzw. -fliegen muss, sowie Schlammlöcher, die ausbremsen. Zu guter Letzt kann man einen Turbo einsetzen solange der Motor nicht überhitzt. Das Abkühlen des Motors kann beschleunigt werden, wenn man über die auf den Strecken verteilten Rennstreifen fährt. Außerdem gibt es Sprungschanzen, die mit einem Turboschub kombiniert sind.
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Nun wird es richtig kompliziert, also fast. Während dem Sprung kann man das Motorrad nach vorne oder nach hinten neigen, um mehr in die Richtung nach Vorne oder nach Oben zu fliegen. Das ist nötig, um bestimmte Hindernisse optimal zu überwinden und nicht an Geschwindigkeit zu verlieren bzw. einen Unfall zu bauen. Gelingt es, in der richtigen Position zu landen, darf man ohne Geschwindigkeitsverlust weiterfahren. Hier die einzelnen Streckenabschnitte zu meistern und ungeschadet an den Gegnern vorbeizukommen, sind die einzigen Erfolgserlebnisse dieses Spiels, motivieren aber genug, auch die übrigen Level zu meistern. Als Bonus bietet das Spiel auch einen Streckeneditor mit dem man sich nach Herzenslust austoben. Leider sind die Strecken nach dem Beenden des Spiels vergessen (sofern man nicht die Speicherpunkte der Virtual Console nutzt).
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Die Grafik ist für heutige Verhältnisse recht einfach gestrickt, bietet aber doch ein paar schöne Details, was die Motorräder und die Fahrer betrifft oder den gelegentlich auftauchenden Fotograf der ein paar Bilder von dem Rennen schießen will.
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Fazit
In meiner Kindheit packte mich bei diesem Spiel der Ehrgeiz, und irgendwann hatte ich es auch soweit gemeistert, dass ich Strecken und Spielemechanik perfektioniert hatte. :D Und genau diese Wirkung hat dieses Spiel auch auf viele andere.
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Alle, die es nicht kennen, dürfen es gerne mal ausprobieren und ihre Frustgrenze messen. Den Einen oder Anderen dürfte dabei auch sicherlich das gleiche Fieber packen, wie mich damals. Auch heute, in der Welt der perfekten Rennsimulatoren oder wahnwitzigen super-schnellen, abgefahrenen Stunt-Halsbrecher-Rennspielen, bietet es es in dieser Kategorie doch eine reizvolle und nicht altwerdende Herausforderung, die allerdings auch gerne mit Witz und Charme genommen werden darf.
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PS: Für die Virtual Console sind 5€ schon ein bisschen viel verlangt - gerade bei diesem echt geringen Spielumfang, wenn man bedenkt, dass es für 5€ auch viele alte Spiele mit 20-40 Stunden Spielzeit zu kaufen gibt.
Bianca Singleplayer: 73%

Verfasst von Bianca am 04.06.2013,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 05.2013