Castlevania ist auch wieder so ein Spiel, von dem ich tausendmal schon etwas gehört hatte, aber es noch nie selbst einmal ausprobiert habe. Nun war es endlich soweit und jetzt stellt sich eigentlich nur noch die Frage, ob es sich gelohnt hat oder nicht.
Und zack! Schon wache ich als Trevor Belmont, dem Hauptcharakter des Spiels, außerhalb einer riesigen Festung eines scheinbar ungemütlichen Vampirs namens Dracula auf, schlechtes Wetter inklusive. Ein kurzer Knopfdruck lässt dann aber wieder etwas aufatmen: Zum Glück besitze ich eine Peitsche! Mit der sind entgegenkommende Zombies, Skelette und andere finstere Gestalten nur noch halb so gefährlich. Auch Kerzenleuchter scheinen meine Peitsche nicht besonders zu mögen, so spucken sie bei Kontakt sogleich Herzen aus - von denen ich erst später herausfand, dass sie gar nicht meine Energie darstellen, sondern später benötigt werden, um sich Ausrüstung zu verschaffen oder als Munition für eben diese benötigt werden - und sind danach verschwunden.
Während ich mir auf diese Weise weiter meinen Weg durch die Burg bahne, den ich nicht nur durch meine schlagkräftige Waffe, sondern auch mit der Hilfe von Sprungkraft beschreiten kann, stoße ich zeitweise auch auf alternative Waffen, eine Axt zum Beispiel, die sich optimalerweise auf die Gegner werfen lässt. So wird auch der erste kleine Endgegner sehr schnell zu Hackfleisch verarbeitet und es geht auf in den nächsten Abschnitt. Vielen von euch wird dieses Spielprinzip vielleicht schon aus
Teil 1 geläufig sein und mit "Dracula's Curse" kehrt selbiges Spielprinzip des ersten Teils auch wieder ein - sicher erleichternd für alle, die sich mit dem
zweiten Teil keinen Gefallen getan haben.
Nach und nach wird das Ganze selbstverständlich ein wenig komplizierter, es geht mehr und mehr in Richtung Turmspitze der Festung - wobei auch einige Level außerhalb der Festung stattfinden. Die Gegner werden vielseitiger und gemeiner, die Level verstrickter und härter. Bei allem sitzt einem die Zeit noch zusätzlich im Nacken, denn erreicht man das Levelende nicht rechtzeitig, tritt es ganz automatisch mit dem Ableben des Charakters ein - also tut es Not, sich im Level auch ein wenig zu sputen.
Was neu im Vergleich zu den beiden ersten Castlevania-Teilen ist, ist, dass man nun auch per Select zwischen Charakteren wechseln kann. Zu Beginn steht nur Trevor zur Verfügung, doch später trifft man im Spielverlauf noch auf Sypha, eine Hexe, Grant, einen Piraten, und Alucard, den Sohn des Oberschurken Dracula, den es in diesem Spiel letztendlich aufzufinden gilt. Die Wahl des richtigen Charakters ist auch hier keine Nebensache: Steht man also vor einer höheren Wand, sollte man auf Grant wechseln, da er diese ohne große Anstrengung erklimmen kann. Braucht man Magie, dann ist Sypha die bessere Wahl und will man sich in eine Fledermaus verwandeln und über nervige Abgründe fliegen, sollte man auf Alucard zurückgreifen. Man sollte sich seine Wahl aber gut überlegen, da man im Level immer nur auf eine der drei Nebencharaktere zurückgreifen kann.
Eine andere Neuerung ist außerdem, dass man nun am Ende eines Levels einen von zwei Wegen auswählen kann und somit lassen sich in einem Spieldurchgang die insgesamt 17 Levels gar nicht alle spielen, da man sich an einigen Stellen immer für einen von zweien entscheiden muss. Mehrmaliges Durchspielen lohnt sich also schon allein für diejenigen, die wenigstens alle Level einmal sehen wollen.
Back to the rootsVergleichsweise nehmen sich "Dracula's Curse" und der
erste Teil nicht viel. Der Bonus bei Castlevania III ist vor allem der mögliche Wechsel zwischen mehreren Charakteren und deren verschiedenen Fähigkeiten sowie die Möglichkeit, sich zwischen zwei Wegen entscheiden zu können. Was mich anfangs, wie schon erwähnt, sehr verwirrte, war die Funktion der Herzen, von denen ich eigentlich dachte, dass sie meine Energie darstellen sollen - Fehlanzeige.
Auch nicht ganz glücklich war ich mit Levels, in denen man von unten nach oben gelangen und zahlreiche Treppe passieren musste. Denn auf besagten Treppen passiert es leider viel zu leicht, dass der Charakter nicht so ganz das macht, was man eigentlich möchte und schnell in den Tod stürzt. Da man dann wieder von ganz unten anfangen muss, bremst das den Spielspaß teils ein wenig. Allgemein ist der Schwierigkeitsgrad des Spieles ziemlich hoch gehalten, also auch für Kenner und Könner des Spiels sicherlich eine Herausforderung. Empfehlenswert ist es dennoch, auch wenn es mich nicht 100%ig überzeugen konnte. Neben diesen Kritikpunkten werden aber alle, die schon
Teil 1 mochten, Castlevania III genauso lieben.