Cover: Cooking Mama World: Outdoor Adventures2007 erschien der erste Teil der "Cooking Mama"-Serie, anfangs noch als Kochsimulation, kamen im Laufe der Zeit auch Spiele heraus, die davon abwichen, - z.B. musste man sich einmal um den Garten kümmern - und nun kommt auch eine Camping-Simulation auf den im Sterbenden liegenden Nintendo DS raus - Highlight zum Schluss, oder Spiel, welches auch hätte wegbleiben können...? Wir werden es sehen.

Auf in den Wald!
Mama, Papa und ihre Kinder Ichigo und Ringo gehen auf Camping-Tour und natürlich gibt es dort vieles zu tun. Ihr lenkt mithilfe des Touchpens eines der beiden Kinder aus der Vogelperspektive durch unterschiedliche Welten und müsst dabei verschiedene Aufträge erledigen, wie z.B. müssen Fische zu Papa gebracht werden oder Mama muss am Ende des Levels erreicht werden.

Es wäre so einfach, wäre man dort allein, allerdings stehen euch die Tiere des Waldes entgegen, die, sofern sie euch treffen, ein Leben abziehen. Das Problem bei den Angriffen der Tiere liegt aber eher weniger am Verlust eines Lebens, als daran, dass durch einen Zusammenstoß der getragene Gegenstand (wie z.B. der erwähnte Fisch) verloren geht und erneut vom Ursprungsplatz geholt werden muss, und das doch ziemlich nervig ist, besonders deswegen, da man mit einem getragenen Gegenstand deutlich langsamer als die Gegner ist und es daraus resultierend oft passiert, dass man in einem engen Gang ist, weglaufen will, aber eingeholt wird und SCHWUPP muss man wieder zurücklaufen.
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Eigentlich sind die insgesamt 30 Level, die sich über 5 Welten erstrecken, nur ein Mittel zum Zweck, um Sammelgegenstände zu erlangen und um eine Rahmenhandlung für die 96 Minispiele zu bilden. Diese werden dann so eingeflochten, dass man entweder eine bestimmte Art von Gegner erwischt, Schildern mit Bildern (z.B. einem Fisch drauf) begegnet, etc.
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Die erwähnten Minispiele haben alle irgendetwas mit den Thema Camping und manchmal auch dem dazu passenden Essen zu tun; so muss man Äpfel schälen, Pilze pflücken und so weiter - die Minispiele werden dabei aber zum Glück vorher kurz erklärt und auch während des Spielens werde einige Hilfen auf dem Bildschirm angezeigt.
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Die kurzen Spielchen machen manchmal doch recht Spaß, aber man kann einige Male auch Doppelgänger vorfinden. Ein Beispiel: Man muss Tomaten ernten und in einen Korb fallen lassen, das andere Minispiel verlangt genau das gleiche, nur das die Tomaten gegen Auberginen ausgetauscht wurden.
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Je Level gibt es drei reguläre und einige eher versteckte Minispiele, bei jedem werden eine Wertung und ein Rang verteilt (100 ist die höchste Punktezahl und ist der Gold-Rang), zusätzlich zur Minispielbewertung findet am Ende eines Levels eine Gesamtwertung statt, welche die Werte der drei Spielchen zusammenfasst und dann widerum eine Wertung für das Level ergibt.
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Jedoch sollte man sich davon nicht zu viel Herausforderung versprechen, da es in den meisten der Minispielen sehr, sehr leicht ist, einen Gold-Rang zu erreichen und dementsprechend es auch leicht ist eine goldene Medaille für die Gesamtwertung zu bekommen. Allgemein gesagt zum Storymodus: Wenig Abwechslung im eigentlichen Spiel, jedoch können die Minispiele unterhalten.
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Außerhalb des Waldes!
Es gibt zwei Menüpunkte, die neben "Erkunden" ebenfalls interessant sein könnten:
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Zum Einen gibt es die "Aufgaben", in denen man jedes der Minispiele noch einmal spielen kann, allerdings ist hierbei sehr ärgerlich, dass lediglich die Punktzahl gespeichert wird und diese auch nur bis 100 reicht (zumal eben die 100 doch sehr leicht zu erlangen ist), Wettbewerbe, wer denn nun am schnellsten einen Apfel schälen kann (also wie bei der Mario Party Serie) sind somit also nicht möglich - deshalb nichts für Highscore-Jäger. ;-)
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Als zweiten Punkt gibt es das sogenannte "Lexikon", in dem alles zusammengefasst ist, was man im Laufe des Spieles findet. Man kann durch das Lexikon die in Minispielen gefangenen Fische und Insekten begutachten und die gekochten Gerichte im Kochbuch bestaunen. Oder man kann im Schatzlexikon die einzelnen Schätze besehen: Zelte und sonstiges Equipment für den Campingplatz, alternative Kostüme für Mama oder Papa, oder die sogenannten "Heldenabzeichen", die in Schatzkisten in den einzelnen Level versteckt sind und alle nur darauf warten, gefunden zu werden :-)
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Außerdem bietet Cooking Mama: Outdoor Adventure die Möglichkeit, zwei Minispiele an Freunde zu verschicken: 1. "Fang Fisch!", welches ein Angelspiel darstellt und 2. "Lass uns grillen!", bei welchem man vorgegebene Schaschlick-Spieße erstellen muss. Es ist zwar nett, dass Demos verschickt werden können, ein richtiger Multiplayermodus, in dem man um die Wette kocht wäre jedoch deutlich besser gewesen - verschenktes Potential!
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Steuerung, Grafik & Sound
Das Spiel kann komplett durch den Touchpen gespielt werden und funktioniert so eigentlich recht gut. Alternativ dazu kann zum Lenken des Jungen oder des Mädchen das Steuerkreuz genutzt werden, was allerdings nicht empfehlenswert ist, da für viele Aktionen (im Weg stehendes Unkraut rausrupfen oder Steine verschieben) doch noch der Touchscreen gebraucht wird - wenn schon eine Tastensteuerung geboten wird, hätte ich mir gewünscht, dass der gesamte Spielvorgang darüber steuerbar ist.
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Der Sound und die Grafik sind wohl das, was dem Spiel seinen "kleinen Mädchen"-Charme bringt: Niedlicher Anime-Stil, der direkt aus einem Shojo (Mädchen-Manga) stammen könnte und die männlichen Spieler, trotz der Tatsache das es doch gut aussieht, eher abschreckt.
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Der Sound ist nicht sonderlich aufregend und ist eher im Hintergrund, allerdings ist positiv zu erwähnen, dass an eine deutsche Sprachausgabe gedacht wurde, wobei das, was gesagt wird ("Ergebnisse... Phantastisch... Besser als Papa...") mich irgendwie an Kindersprache erinnert, aber vielleicht ist das nur meine subjektive Empfindung...
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FAZIT
Keine sonderlich schwere oder komplexe Software wird hier geboten und allein schon durch die Aufmachung und die Thematik werden viele, besonders männliche, Spieler ein Bogen um das Spiel machen. Außerdem wurde viel Potential verschenkt und so bleibt Cooking Mama Outdoor Adventure nur im Mittelmaß der DS-Spiele - schade!
«King Bowser» Singleplayer: 69%

Verfasst von «King Bowser» am 18.12.2011,
bemustert durch Buschbaum Media & PR GmbH
für bis zu 1 Person/en
Release am 24.11.2011