Cover: Bomberman HeroWer sich an alte Bomberman-Spiele zurückerinnert, dem fällt sicherlich zuallererst ein zweidimensionales Areal aus der Vogelperspektive ein, auf dem sich vier Bombenfreaks gegenseitig versuchen in die Luft zu sprengen. Diesbezüglich hat sich in Bomberman 64 sowie in dessen Nachfolger, Bomberman Hero, einiges geändert, denn nun rennt man vielmehr ganz allein durch dreidimensionale Levels, hat mit Scharen von Gegnern zu tun und muss ganz Mario-like auch eine Prinzessin zu retten. Doch das, was Bomberman letztendlich zu Bomberman macht, nämlich die Bomben selbst, ist selbstverständlich erhalten geblieben.

In Bomberman Hero wird Prinzessin Millian mir nichts dir nichts von einer Raumflotte gekidnappt, doch ihr kleiner Mitreisender, der Roboter Pibot, entgeht diesem Schicksal und bittet daher Bomberman, die Prinzessin zu finden und den Halunken den Garaus zu machen. Besagte Halunken saßen nach ihrer Niederlage in Bomberman 64 auch nicht auf der faulen Haut und haben sich eine Kampfbasis auf dem Planeten Garaden gebaut. Bomberman selbst muss nun von Planet zu Planet reisen, die dortigen Gefahren überwinden und möglichst viele nützliche Extras einsammeln, um Stück für Stück näher in Richtung Rettung der Prinzessin zu schreiten.

Ein neues Abenteuer beginnt!
Insgesamt gibt es sechs Planeten, die aus meistens drei Arealen bestehen, welche ihrerseits in einzelne Level unterteilt sind. Per Analog-Stick kann man Bomberman frei durch die 3D-Welt steuern und anders als in Bomberman 64 kann der Held nun auch springen sowie seine Bomben entweder werfen oder ablegen. Da kein Gegner per Sprung auf den Kopf zu besiegen ist, liegt alles am gezielten Wurf oder Platzieren der Bomben, wenn man den Missetäter bezwingen möchte. Zusätzlich können die Bomben auch Blöcke wegsprengen, um Items freizulegen oder Schalter aktivieren, die bewegbare Plattformen in Gang setzen.
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Hält man die Wurf-Taste ein wenig länger gedrückt, schleudert Bomberman seine Bombe wie wild im Kreis, lässt man daraufhin los, werden gleich mehrere Bomben gleichzeitig geworfen - für die Gegner sicher kein schönes Erlebnis, doch manchmal kann der Schuss auch nach hinten losgehen. Die Explosion der Bomben ist für Bomberman selbst nämlich auch nicht ganz ungefährlich: gerät er in die Explosion seiner eigenen Bomben, muss Bomberman dafür mit einem Energiepunkt bezahlen, von denen er nur vier besitzt, daher ist hier äußerste Vorsicht geboten.
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Über einen Level verteilt findet man dafür allerdings auch ab und zu einen Herzpunkt, der die eventuell verlorene Energie wieder auffrischt. Daneben lassen sich auch Bomben-Symbole finden, welche Bombermans maximale Anzahl an Bomben erhöhen sowie Feuer-Symbole, die den Sprengweiten-Radius ein wenig steigern - was, wie ja schon weiter oben geschildert, nicht immer unbedingt ein Vorteil sein muss. Ausserdem gibt es noch Diamanten, die Bomberman zwar direkt helfen, aber ihm zumindest Punke gutschreiben.
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Am Ende jeder Stages wird nämlich die maximale Anzahl an Punkten gezeigt, die man in diesem Level hätte erreichen können, sowie die erreichte Punktzahl selbst. Je nach Abschneiden des Levels bekommt man zudem eine Art Ranking von 5 (volle Punktzahl) bis 1 (wenig Punkte). Sind die Werte aller Level relativ hoch, lassen sich noch einige Extras für das Options-Menü freispielen. Und auch der sechste Planet wird erst zugänglich, sobald man alle Dimensionsbomben, die in den einzelnen Leveln versteckt sind, gesammelt hat. Wer sich also in jedem Winkel und jeder Ritze genau umguckt, ist um einiges besser dran.
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Explosive Mischung
Eine weitere Neuerung, die es in Bomberman 64 noch nicht gab, ist die Verwendung von bestimmten Vehikeln, beziehungsweise wird Bomberman selbst zum Vehikel. Auch wenn er in Landleveln das Wasser eher weniger mag, gibt es auch Abschnitte, in denen er sich Unterwasser fortbewegen muss und zwar mit Hilfe einer integrierten Turbine an seinem Hintern - wer hätte so etwas nicht auch gerne? Daneben kann er auch durch die Lüfte mit einem Propeller am Kopf fliegen oder aber sich auf ein Snowboard schwingen und über die Pisten düsen. Bei allen körpereigenen Fahrzeugen gilt aber, dass Bomberman diese nicht im Laufe dieses Levels findet und dann "anzieht", sondern dass er das Level direkt mit dieser Ausrüstung startet und diese auch nicht wieder ablegen kann, bis er das Level verlässt.
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Gesichert wird im Spiel übrigens automatisch, also muss man sich keine Gedanken machen, falls man einmal Game Over geht. Das Einzige, was man dann erneut machen muss, ist das Level, in dem man gescheitert ist. Ausserdem lässt natürlich jeder Level jederzeit immer wieder erneut spielen, sodass man seinen Punktestand weiter aufbessern oder fehlende Dimensionsbomben suchen kann - die Gegenstände muss man dann aber auch wieder von vorn sammeln.
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Bombenstimmung?
Grafisch gesehen schneidet Bomberman Hero im Gegensatz zum beinahe Genre-Kollegen Super Mario 64 etwas besser ab, allerdings fehlt ein wenig die Möglichkeit, die Kamera zu drehen, was in einigen Situationen gut geholfen und den ein oder anderen Absturz in den Abgrund verhindert hätte. Auch die ausschließlich englischen Texte wirken etwas oberflächlich, man hätte also die Story noch etwas mehr ausbauen können.
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Gut gelungen ist dafür aber der Umfang des ganzen Spiels und die Level ansich, die nie zu kurz und nicht zu lang gehalten sind, sodass man nicht allzu frustriert ist, wenn man einmal scheitert, man es aber auch nicht zu einfach hat. Herausforderung und Abwechslung, die durch verschiedene Schauplätze, die zum Beispiel Unterwasser, in schwindelnen Höhen, in tiefen Tälern, auf Eispisten und so weiter stattfinden, wird in den verschiedenen Arealen also auf alle Fälle geboten.
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Was dem Spiel aber leider ordentlich zusetzt, ist der fehlende Multiplayer-Modus...wo ist der bloß geblieben? Bomberman ist seit seiner Geburt eigentlich nie allein gewesen, und so ein Bombenspaß zu viert wäre doch echt ne nette Sache gewesen. Dennoch ist Bomberman Hero ein solides Spiel, für dessen Kauf man sich nicht schämen muss.
«Salzklinge» Singleplayer: 80%

Verfasst von «Salzklinge» am 12.10.2011,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 01.10.1998