Überfüllte Stationen und Züge, der Nahverkehr steht kurz vor dem Kollaps und das Passagieraufkommen steigt trotzdem immer weiter an. In Mini Metro stellt ihr euch dieser Herausforderung.
Ihr beginnt in London mit einer Linie, die drei Haltepunkte miteinander verbindet. Mit der Zeit kommen immer mehr Stationen hinzu. Diese schließt ihr an, indem ihr auf ein Linienende oder an den Punkt, wo die Verbindung einen neuen Weg nehmen soll und verbindet die Strecke mit der Station. Achtet dabei darauf, dass die Haltestelle auch in der Farbe der Linie erscheint, sonst fährt der Zug einfach durch.
Die Pendler möchten schnellstmöglich von A nach B kommen. An den Haltepunkten werden die Fahrgäste auch mit dem entsprechenden Ziel angezeigt. Leider gibt es manche Symbole wie Quadrat und Dreieck deutlich mehr als einmal im Streckennetz. Dagegen sind Symbole wie der Stern für eine Sehenswürdigkeit eindeutig zuzuordnen. Jede Station kann nur eine bestimmte Anzahl Fahrgäste aufnehmen, danach ist sie überlaufen und ein Kreis füllt sich. Ist er geschlossen, endet der normale Modus.
Um dies zu verhindern, müsst ihr viele Hürden überwinden. Zu Anfang stehen euch wie erwähnt drei Linien und Züge zur Verfügung. Außerdem eine begrenzte Anzahl an Tunneln. Jede Woche bekommt ihr ein Zug hinzu, manchmal sogar einen Schnellzug. Zudem erhaltet ihr noch neue Waggons, Linien, Tunnel oder Umsteigebahnhöfe, die mehr Passagiere aufnehmen können, allerdings immer nur eines dieser Dinge. Manchmal dürft ihr zwischen zwei Optionen entscheiden. Entscheidet weise und bewahrt Ruhe. Dennoch: Baut schnell und mit Verstand. Wie schafft ihr es, die Passagiere schnell von A und B zu bringen, wie und wo setzt ihr Züge ein und wie verbindet ihr die Haltepunkte am besten? So viele komplexe Fragen, die zügige Antworten von Euch verlangen.
Während des Abenteuers im normalen Modus wird oben rechts angezeigt wie viele Passagiere ihr bisher transportiert habt - danach richtet sich auch, wann ihr neue Bahnen, Wagons, Tunnel etc. zur Verfügung habt. Zudem wird noch der Tag dargestellt. Ist eine Station überfüllt, heißt es allerdings automatisch GameOver. Entweder ihr setzt die Arbeit dann im Endlos-Modus fort, wo es nur noch um Effizienz geht (Überfüllungen gibt es nicht), oder ihr kehrt zum Menü zurück und beweist euch in einer der 20 anderen Städte, die ihr aber erst nach und nach freischalten müsst, indem ihr beispielsweise in Berlin ein Mindestkontingent Passagiere transportiert. Keine Sorge, diese Hürde liegt meistens nicht sonderlich hoch. Wenn ihr das kleine Diagramm im Levelauswahlbildschirm anwählt, könnt ihr sehen, wie gut ihr im Vergleich zu den Besten der Welt seid.
Der Standard-Modus ist euch noch zu leicht? Kaum zu fassen! Aber wie wäre es mit einer besonderen Portion Herausforderungen?! Wählt den schwereren! Hier dürfen die Haltepunkte nicht nur nicht überfüllt sein, sondern habt ihr einmal einen Linienverlauf festgelegt, könnt ihr ihn nicht mehr ändern. Damit ihr nicht gleich den Kopf verliert, gilt es im Normalen-Modus erst einmal eine hohe Hürde zu überwinden. Beispielsweise müsst ihr in Berlin ganze 1000 Fahrgäste befördern und dürft dafür nicht mehr als eine Lokomotive pro Linie benutzen.
Zu diesem ganz normalen Wahnsinn, gibt es noch eine tägliche Challenge: Auf einer vorbestimmten Karte eines Modus, dürft ihr der Welt zeigen, dass ihr die/der beste Streckenplaner seid. Übrigens: Nur mit der Switchversion könnt ihr mit bis zu drei Freunden im Co-Op spielen. Hierbei richtet sich die Regel an den jeweiligen Modus, den ihr an einer Konsole spielt. So könnt ihr noch schneller Linien bauen, solltet aber miteinander reden, sonst endet das Erlebnis ganz schnell in einer Linienkatastrophe.
TechnikIhr steuert praktisch das gesamte Spiel aus der Draufsicht auf eine Linienverlaufkarte. Die Züge passen sich der Farbe der Linie an und sind ebenfalls nur in 2D von oben dargestellt. Den Soundtrack finde ich etwas komisch. Wenn ein Zug auf der Strecke fährt, erklingt ein Ton, den ich eher erwarten würde, wenn wir die Erde mit dem Weltraum verbinden würden - und nicht zwei U-Bahnstationen. Wirklich ein seltsamer Klang! Nun ja, vielleicht sind es auch Schienenfahrzeuge aus der Zukunft!?
FazitMini Metro ist mir etwas simpel strukturiert. Ich hätte mir zum Beispiel noch gewünscht, wenn man in Mini Metro auch auf die Finanzen achten müsste. Und dann mit Geld sich neue Strecken hin- und Stationen ausbaut, neue Züge und Wagons erwirbt und so weiter. Dies hätte Mini Metro beinahe perfekt gemacht. So ist zwar ganz nett für zwischendurch, zum Simulationshit langt es so leider nicht.