LEGO Marvel Super Heroes ist bereits im Jahr 2013 erschienen und erhält nun nach fast genau 8 Jahren endlich seinen Release auf der Nintendo Switch. Doch trotz der vielen Jahre, die in der Zwischenzeit vergangen sind, muss sich dieser Teil der LEGO-Spiele keinesfalls vor anderen Ablegern verstecken.
Mit über 100 verschiedenen spielbaren Charakteren - darunter Spiderman, Wolverine, Hulk, Captain America, Venom oder auch Falcon -, bekommt ihr eine offene Welt spendiert, in welcher ihr mit zig verschiedenen Fahrzeugen schlendern könnt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um Boote, Busse oder Autos geht, denn fast ein jeder Charakter kann mit diesen von A nach B reisen. Fast jeder? Nun ja, die Wahrheit ist, dass einige der Figuren schlichtweg zu groß sind, um in eines der genannten Fahrzeuge zu steigen, stattdessen haben sie allerdings die Möglichkeit, diese durch die Gegend zu werfen.
Die Welt fällt zudem nicht zu klein aus und versteckt hier und da ein paar Geheimnisse sowie zahlreiche Nebenmissionen. In diesen kann man seinen Kontostand an LEGO-Steinen nochmals gehörig aufwerten und sich damit neue Helden kaufen. Zudem erhaltet ihr in vielen Nebenquests goldene LEGO-Steine, um weitere Orte, wie beispielsweise das Zirkuszelt, freizuschalten. Meist unterscheiden diese sich allerdings nur gering voneinander, was gerade nach mehreren Stunden Spielzeit sehr deutlich wird.
Die wohl häufigsten Missionstypen sind die Beschaffung bestimmter Elemente, wie Fahrkarte oder Personalausweis, und die Zerstörungsmissionen, bei denen eine gewisse Menge an Gegner zu Brei zu schlagen ist. Doch auch Renn-Events erwarten euch, bei denen ihr schnellstmöglich ins Ziel gelangen müsst. Einige der Spielfiguren haben außerdem die Fähigkeit zu fliegen, wodurch höher gelegene Orte ereichbar werden.
Abseits der Nebenmissionen gilt es die Geschichte fortzuführen, bei der man beim ersten Durchlauf nicht frei wählen kann, welchen der Superhelden man spielt. Jedoch gehen die Superhelden immer mindestens zu zweit auf Tour, wodurch man immerhin während des Geschehens jederzeit mittels Knopfdruck den Charakter wechseln kann. Dies ist auch vom Spiel so vorgesehen, da man bestimmte Schalter oder Rätsel nur mit ausgewählten Figuren meistern kann.
Die Rätsel sind allesamt sehr seicht, sodass ihr keine keine allzu schweren Kopfnüsse knacken müsst. Meistens Schiebe- oder ein Farbrätsel, in welchen es darauf ankommtn sich vorab die richtige Reihenfolge der einzelnen farbigen Tasten zu merken. Außerdem erwarten euch Boss-Fights gegen die Schurken, die die Geschichte stets vorantreiben. Die Fähigkeiten mögen sich zwar im Kern unterscheiden, jedoch spielen sich mehrere Charaktere zueinander sehr ähnlich, was aber auch kein Wunder ist, wenn man bedenkt, wie viel Content geboten wird.
Technisch hat sich im Vergleich zur Vorlage Anno 2013 nicht viel getan. Der dynamische Bildschirm, der viele stets verwirrt hat, gehört nun der Vergangenheit an. Nun darf man sich endlich mit einem waschechten Splitscreen durch die Level prügeln. Die deutsche Sprachausgabe bleibt weiterhin hochwertig vertont, auch wenn manche Stimmen nicht zum jeweiligen Helden/Schurken passen. Die Sprüche sind zudem äußerst flach, sodass diese sich eindeutig an ein jüngeres Publikum richten.
FAZITSicherlich, die Settings, wie auch die Spielfiguren, unterscheiden sich zwar immer, jedoch bleiben die Grundelemente LEGO-Spiele-typisch stest unverändert: Man prügelt sich durch den Level, löst kleinere Rätsel und besiegt letztendlich den Boss. Zum Dank bekommt man dann eine Cutscene spendiert und darf (wenn man denn möchte) direkt die nächste Mission starten - oder eben einfach so etwas die Gegend erkunden. Das muss allen, die LEGO Marvel Super Heroes für die Switch erwägen, bewusst sein.
Auch wenn es sich um ein eher wenig anspruchsvolles Spiel handelt, kommen LEGO- und Marvel-Fans mit Sicherheit auf ihre Kosten. Einzig und allein der Preis von 39,99€ für ein 8 Jahre altes Spiel, naja, da wäre sicher Luft nach unten gewesen!