Alles beginnt wie so oft in Dream Land. Ferner am Himmel schwebt ein Spiegel, der den Zugang zur Spiegelwelt ebnet, doch von einer Minute zur anderen ziehen dunkle Wolken auf und bedrohen diese andere, uns noch unbekannte Dimension. Um Dream Land vor dem zu erwartenden Chaos zu schützen, fliegt Meta Knight den Himmel empor und betritt das Tor zur fremden Welt. Unberührt von den Geschehnissen tappst Kirby eine grüne Wiese entlang, doch das Unheil bleibt auch ihm nicht fern, denn ein Schattendoppelgänger von Meta Knight hat es auf ihn abgesehen und erschafft mit einem Schwerthieb drei weitere Abbilder von Kirby. Dieser lässt die Tat nicht ungesühnt und folgt zusammen mit den drei anderen Kirbys dem falschen Meta Knight in die Spiegelwelt.Nach einem kurzen Level, in dem ihr gleich einmal eure Teamfähigkeit unter Beweis stellen könnt, findet ihr euch inmitten eines mysteriösen Raumes wieder. Ein kurzer Kampf zwischen Meta Knight und seinem Schattendoppelgänger erlangt eure Aufmerksamkeit und ihr werdet Zeuge, wie Meta Knight dieses Duell verliert. Von seinem Doppelgänger wird der stets immer so gutmütige Ritter, in einen Spiegel gebannt. Um es dabei aber nicht zu belassen, zerstört der Übeltäter den Spiegel mit mehreren Schwerthieben in acht Scherben. Diese acht Scherben sind nun in der Dimension verteilt und werden von Bossgegnern beschützt. Somit ist euer Ziel klar, der Spiegel muss neu zusammengesetzt werden, um Meta Knight zu befreien und auch die Rückkehr nach Dream Land zu gewähren.
Freund und FeindIhr übernehmt nun das Kommando über den rosafarbenen Kirby. Die gelben, grünen und roten Protagonist gehen währenddessen ihre eigenen Wege. So betretet ihr die erste mögliche Spiegelwelt und stürzt euch ins Abenteuer. Wie schon zu Debüt-Zeiten kann Kirby fliegen und Gegner aufsaugen, neu ist hingegen das Imitieren der gegnerischen Fähigkeiten. Trefft ihr zum Beispiel auf einen Feind, der mit einem Schwer bewaffnet ist und saugt diesen ein, könnt ihr euch selbst mit der Fähigkeit des Schwerkampfes ausstatten, sobald ihr das Steuerkreuz nach unten drückt.
Auch Elemente wie das Feuer könnt ihr euch aneignen, oder sogar zum Feuerball steigern. Die Verwandlungskünste des kleinen rosa Helden sind schier unendlich. Als Eis-Kirby macht ihr aus euren Gegnern Eiswürfel, als Kämpfer haut ihr selbigen die Fäuste um die Ohren, oder rast in Form eines Rades durch den Levelabschnitt.
Die einzelnen Level selbst sind dabei keineswegs Linear, denn schnell stellt ihr fest, dass eine Welt mehrere Ein- und auch Ausgänge besitzt, die euch wiederum immer neue Ebenen der Schattenwelt erkunden lässt. Wer immer neue Wege erkundet wird nach einigen Abschnitten nicht nur auf Zwischengegner, sondern auch Endbosse treffen. Bezwingt ihr einen der Endbosse, bekommt ihr als Belohnung eine der acht Scherben.
Sofern ein Levelabschnitt, oder gar ein Bossgegner zu schwer erscheint, könnt ihr mithilfe eines Walkie Talkies Unterstützung anfordern. Alle verfügbaren Kirby-Abbilder eilen herbei und bringen zudem noch eine Stärkung für euren Kirby mit. Da alle Kopien von Kirby über dieselben Fähigkeiten verfügen, fliegen, springen und rennen Teils alle vier Edelknödel mit verschiedenen Fähigkeiten über den Screen. Leider muss ich sagen, dass die CPU-gesteuerten Kirby's nicht gerade die pfiffigsten sind und schnell von den Gegnern wieder dahin geschickt werden, wo sie hergekommen sind. Sollte das der Fall sein, setzten die kleinen Helfer erst einmal für kurze Zeit aus und können vorerst nicht nochmal per Walkie Talkie gerufen werden. Andererseits benötigt ihr selten die Hilfe von den anderen drei Kirbys, denn der Schwierigkeitsgrad ist recht human gehalten, zudem findet ihr alle Nase lang hilfreiche Items, die eure Energieleiste wieder auffüllen.
Wem die bunte Ansammlung von kugelrunden Helden noch nicht genug ist, darf schon früh im Spielgesehen Bekanntschaft mit dem Schattendoppelgänger von Kirby schließen, dessen Rolle anfangs eher zweifelhaft erscheint. Dieser erscheint immer recht unverhofft und verschwindet genauso schnell wieder, wie er erschienen ist.
Während ihr euch von einem Abschnitt zum nächsten vorkämpft, gelangt ihr stets auch in Räume, in denen ein großer Schalter darauf wartet betätigt zu werden. Sofern ihr diesen aktiviert, erscheint eine weitere Spiegeltür, die euch wieder zum Ausgangspunkt bringt. Vom Ausgangspunkt aus (in der sich auch der zerstörte Spiegel befindet) könnt ihr wiederum alle bereits betretenen Level erneut durchlaufen. Somit wächst eure Weltkarte nicht nur langsam, sondern bietet nach und nach noch einige Abkürzungen.
Technik mit anschließendem FazitDie Grafik ist, wie man es bei so einen Titel gewohnt ist, recht farbenfroh und ansehnlich, frei nach dem Motto: bunt, bunter, Kirby. Für GBA Verhältnisse macht Kirby & die wundersame Spiegelwelt (damals noch bekannt als "Kirby & the Amazing Mirror"), fast alles richtig. Auch bei der Akustik kann ich keine Kritikpunkte finden. Dementsprechend hat sich Nintendo größte Mühe gegeben, allen Kirby-Fans ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Dazu kommt noch die intuitive perfekt reagierende Steuerung sowie eine einfache Spielmechanik, die sich in das gute Gesamtbild sauber integriert.
Leider bleibt das Spiel aber nicht ganz frei von Fehlern, denn die drei CPU-Hilfs-Kirbys stellen sich verdammt dämlich an und sind oft mehr eine Last als ein Nutzen. Aber wenn man schon einmal vier Protagonisten zur Verfügung hat, kann man diese doch perfekt für einen Multiplayer-Modus nutzen. So dachte auch Nintendo und setzte diese Idee in die Tat um. Sprich, nun können vier Personen auf einmal mit ihrem auserwählten Charakteren durch Dream Land streifen und im Multiplayer-Modus sich gegenseitig helfen. Dies allerdings NICHT für die Virtual Console!
Zusammengefasst haben wir wieder einmal ein schönes Stück Videospiel-Geschichte, dass ich mit einer hohen Prozentwertung ausstatten darf. Wer also Kirby & die wundersame Spiegelwelt, gerade für die Virtual Console geladen hat, oder sogar das original Game-Boy-Advance-Modul besitzt, sollte sich die Zeit nehmen, mit Kirby und seinen Abbildern die Spiegelwelt zu erkunden.