Cover: Island Flight SimulatorIn einem kurzen Text-Tutorial wird zuerst alles erklärt, was man wissen muss - und das ist nicht viel. Ihr seid ein Transportunternehmen und müsst in einem exotischen Inselgebiet diverse Transportaufträge ausführen. An einer Auftragstafel könnt ihr euch sogar die Aufträge aussuchen. Das Prinzip ist jedoch immer das gleiche: Fliege von A nach B, hole die Ware ab, fliege von B nach C, liefere die Ware ab und fliege zurück nach A.

Hierzu könnt ihr drei Dinge auf eurer Basis, bestehend aus ein paar Holzhütten und Palmen, ansteuern. Die bereits erwähnte Auftragstafel, die Tankstelle und das Flugzeug, dargestellt durch blaue Kreise auf dem Boden. Bei der Tankstelle könnt ihr für einen gewissen Betrag euer Flugzeug auftanken oder in dessen Verbesserung investieren. Wenn ihr das Flugzeug anwählt, könnt ihr weitere Flugzeuge ersteigern oder Stärke, Geschwindigkeit und Benzintank für längere Strecken erweitern - hierfür ist aber natürlich Bares nötig, das zuvor durch Warenauslieferungen verdient werden muss.

Ich hol' mir mal 'n Kaffee
"Simulation" klingt immer ziemlich kompliziert, aber eigentlich fühlt Island Flight Simulator sich eher arcadig an. Mit der A-Taste startet ihr die Maschine und könnt mit der ZR-Taste die Geschwindigkeit erhöhen oder mit ZL reduzieren. Neben der Steuerung ansich habt ihr mittels L und R die Möglichkeit das, Seitenruder zu betätigen, um eine Korrektur nach links oder rechts zu ermöglichen, was bei der Landung von enormer Wichtigkeit sein kann.
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Bis es allerdings zur Landung kommt, dauert es oftmals ewig. Es passiert schlicht nichts auf euren recht langen Flügen. Der Himmel gehört ganz allein euch. Nichts weit und breit - außer Wolken, das Meer, mit hier und da einem Boot drauf, sonst gar nichts. Die schnellste Maschine habt ihr auch nicht. Positiv ist anzumerken, dass, wenn die Maschine einmal läuft, sich das Flugzeug ganz von allein durch die Lüfte bewegt. Da könnt ihr das gute Stück in Richtung Zielinsel erstmal einen Kaffee trinken gehen.
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Die Anzeige der Karte ist oben links, und technischen Details oben rechts muss man mit der Lupe suchen. Somit macht es mehr Sinn, per Minus-Button die Karte aufzurufen. Dort wird eure aktuelle Position angezeigt, mitsamt Abhol- und Lieferort. Doch da eigentlich alles recht automatisch passiert, ist das Aufrufen der Karte oder das Beobachten der Instrumente nicht wirklich notwenig. Es passiert einfach nichts interessantes. Keine Wettereinflüsse, Turbulenzen oder sonstiges.
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Juhuu! Endlich angekommen! Ihr setzt zur Ladung an. Ok, langsam... Noch langsamer! Oh, die Maschine kommt etwas schräg rein - BUMM! -, den Boden berührt und in einer kleinen Explosion zerschmettert. Mist! Und wo fängt man nun an? Richtig! Am letzten Startpunkt - und der zweite Kaffee kann getrunken werden.
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Die Landung erweist sich, wie schon angedeutet, als einzige Herausforderung im Spiel. Wobei ,wenn ihr weit ausholt und die Geschwindigkeit drosselt, ist das auch kein Problem mehr, und man landet jedes Mal sanft. Spätestens nach 1-2 Crashs hat man den Dreh raus oder das Spiel weggelegt - je nachdem...
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Was? Illegale Fracht? Würde ich niemals tun!
Ist die Ladung geglückt, ihr müsst auch nicht perfekt vor der Haustür stehen bleiben! Motor aus, aussteigen und - Zack! -, steht das Flugzeug wieder in perfekter Abflugrichtung. Gleichzeitig steht ihr neben einer der immer gleich aussehenden Holzhütten und Gebäuden und lauft zum blauen Kreis. Nach kurzem Text dürft weiterfliegen - das war's.
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Natürlich geht es in einem Transportunternehmen nicht immer mit rechten Dingen zu. So könnt ihr auch Aufträge illegaler Art annehmen. Warum die Ansprechpartner auf den Inseln oft nicht zu unterscheiden sind, sei mal dahingestellt, aber seid gewarnt vor Polizei und Gefahr! Ich habe zuerst mich gefreut und gedacht, jetzt käme vielleicht eine GTA-artige Polizeiverfolgung mit Flugzeugen, aber weit gefehlt! Lediglich die Bezahlung bleibt aus und Warnungen wurden ausgesprochen.
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Auch wenn es realistisch sein mag, für neue Aufträge in eure Basis zurückzukehren, erweist sich auch dieser Flug als langwierig - und der dritte Kaffee befindet sich in der Mache. Immerhin kann man sich selbst ein paar Minuten mit lustigen Flugzeugstunts bei Laune halten. Schrauben, Loopings, alles ganz toll, jedoch zickt die Kamera auf dem rechten Stick rum, da sie sich sehr leicht verstellen lässt und braucht dann wieder einige Sekunden, bis sie sich wieder zentriert hat.
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Grafik und Sound
Die Grafik kann punkten, zeigt helle, kräftige Farben mit teilweise schönen Texturen auf den Inseln. Ab und an kann man an den Wasserübergangsrändern Grafikflackern erkennen - aber... egal! Auch sehen die Inseln sich ziemlich ähnlich: Palmen, eine Landebahn und eine Handvoll Holzhäuser und anderer Gebäude. Eine nette Dreingabe sind die drei Kameraeinstellungen mit Außen-, Cockpit- und Propellerkamera. Richtig manövrieren könnt ihr allerdings nur über die Außenkamera.
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Musik ist nicht existent - es ist ja eine Simulation. Hätte das Ganze jedoch etwas abgerundet. Die Fluggeräusche sind gut gelungen, jedoch klingen die Laufgeräusche des virtuellen Ichs sehr seltsam!
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FAZIT
So dann schauen wir uns das doch mal genauer an. ISLAND? Check! Inseln sind da, zeigen aber wenig Vielfalt und man muss nervige, lange Wege fliegen, um sie zu erreichen. FLIGHT? Check! Ich kann mit meinem Flugzeug fliegen, Abstürze funktionieren auch, nur, um dann den nervigen, langen Weg erneut abzufliegen. SIMULATOR? Ähhhm, nein! Das ist kein Simulator, sondern eher ein Stimulator - zum Tiefpunkt! Island Flight Simulator fehlt es an Liebe, Tiefgang und jeglichem Spaßfaktor. Die 19,99€ spart euch lieber...
Dennis Singleplayer: 10%

Verfasst von Dennis am 17.02.2018,
bemustert durch Markt+Technik
für bis zu 1 Person/en
Release am 24.01.2018