Die Ice Climbers - das sind Pepe (zum Teil stößt man aber auch auf den Namen "Popo") und Nana, die bisher ihre einzigen Auftritte als spielbare Figuren im Spiel "Ice Climber" sowie den "Super Smash Bros."-Ablegern auf dem GameCube und der Wii feierten. Dabei stellt "Ice Climber" auch den Ursprung der beiden Figuren dar und war mit dem Erscheinen auf dem NES im Jahre 1986 (in Europa) einer der ersten Titel dieser Konsole.
Unwichtig - die StoryEin fieser Kondor hat das Inuit-Dorf von Pepe und Nana um seine Nahrungsmittel beraubt und auf den Gipfel eines Berges verschleppt. Dadurch ist deren Existenz natürlich in großer Gefahr und sie machen sich auf, ihre Nahrung wieder zurückzuholen und erklimmen diesen Berg. Sonderlich viel gelernt hat das Dorf im Endeffekt jedoch nicht, denn das Ganze passiert noch weitere 31mal - woraus sich im Endeffekt 32 zu bekraxelnde Berge - für den Spieler besser gesagt Levels - ergeben.
Das Erklimmen der BergeAn genau dieser Stelle kommt der Spieler zum Zug, der nun die Aufgabe hat, im Einzelspieler-Modus diese Berge zu erklimmen und bis zum Kondor und dessen Nahrungsmitteln vorzudringen. Dabei klingen 32 Berge zunächst als viel, doch hier trügt der Schein - je nach Anspruch des jeweiligen Berges verbringt der Spieler gut 10 Minuten mit einem solchen.
Jeder der Berge besteht aus mehreren Eisdecken, durch die es sich zu schlagen gilt. Dabei bedienen sich Pepe und Nana ihrer Hämmer, mit denen sie einerseits die Eisdecken einschlagen und andererseits Gegnern eins über den Schädel hauen. Diese Gegner sind etwa Topis, die umherlaufen und Lücken in der Eisdecke schließen können, Eisbären, die bei einem zu langsamen Aufstieg das Level "nach oben schieben", wodurch der Spieler in Bedrängnis gerät, sowie umherfliegende Vögel. Rutschige Eisflächen und Sprungpassagen schließen das Gesamtbild an Anforderungen an den Spieler ab.
Im Zweispielermodus können diese Anforderungen übrigens auch zu zweit bewältigt werden - dann übernimmt der zweite Spieler die Kontrolle über Nana und kann dadurch entweder gegen den ersten Spieler oder mit ihm den Berg erklimmen. Vor allem die Variante gegeneinander kann durchaus für eine handvoll unterhaltsame Runden sorgen.
Die wahre Schwierigkeit des SpielsAll das eben Aufgezählte ist inhaltlich tatsächlich alles - aber gut, wir sind auf dem NES bei einem der ersten Titel, das ist vollkommen okay. Die wahre Schwierigkeit liegt jedoch in der Sprungsteuerung, die so ihre Tücken hat und den Spieler einige Male herausfordert. Dieser wird recht schnell feststellen, dass ein erfolgreicher Sprung nur mit genügend Anlauf glückt - was verunglückte Sprünge jedoch noch nicht ausschließt. Kurzum: Die Steuerung ist an sich nicht verkehrt, aber angesichts der verhältnismäßig hohen und kurzen Flugbahnen etwas ungewohnt. Andererseits fügt sie sich im Gesamtbild wunderbar ein - denn wäre die Steuerung zu sehr entschärft, wäre "Ice Climber" definitiv zu leicht. So wurde jedoch ein ausgewogener Schwierigkeitsgrad erreicht, der nur selten nervt.
Komplett simpel gehaltenAls sehr früher NES-Titel, der seine Ursprünge auf Spielautomaten hat, stellt "Ice Climber" ein weniger komplexes Spiel dar. Das Spiel bleibt durchweg bei seinem Gameplay und den zu erklimmenden Bergen, ohne groß überraschen zu können. Aus diesem Grund spielt man den Titel auch nicht an einem Stück herunter, sondern eher ein paar Berge zwischendurch - um es "zu verschlingen" fehlt die Abwechslung.
Sound, Musik und Grafik sind allesamt recht simpel gehalten. Das Hintergrundgedudel hat aber doch einen recht großen Kult-Faktor und lässt Retro-Herzen höher schlagen.
Fazit"Ice Climber" haut niemanden um, weiß aber für ein paar Stunden durchaus zu unterhalten. Das Spiel ist einfach gehalten und langweilt ebenso wenig wie es nicht vollständig begeistert. Retro-Fans ist es die Investition wert, alle anderen müssen abwägen, ob sie einen Blick wagen wollen.