In Heroes Trials spielt man entweder einen kleinen, ritterlichen Helden, oder eine aus ihren Händen schießende Zauberin. So stürzen wir sofort ins Abenteuer und sollen uns zu einem Friedhof bewegen. Sind wir dort angekommen, ist die erste Mission auch schon erledigt und es geht weiter. Im Mausoleum legt man hier und da ein paar Schalter um, wo man wiederum doch beide Charaktere benötigt, obwohl es hieß, man dürfe sie sich aussuchen. Besiegt ein paar Feinde und wir Spieler am Ziel angelangt sind, ist die Mission vorbei und es geht so weiter.
Dabei haben die Protagonisten eine bestimmte Zeitangabe in der sie etwas schaffen müssen, also eigentlich nur zu Punkt X zu gelangen. Und auch wenn das vielleicht ein herausforderndes Spielelement wäre, ist es hier in diesem Spiel ziemlich zwecklos. Denn der Ort wird auf der Karte markiert. Und dabei kann es oft passieren, dass man in einer Sackgasse stecken bleibt und eigentlich gar nicht mehr weiß, wo man nun noch hinkann - links oder rechts? Außerdem sind in der relativ kleinen Welt alles alles irgendwie gleich aus. Also entweder man ist viel zu schnell am Ziel, oder man irrt noch eine Weile umher. Da auch immer an den Checkpoints automatisch gespeichert wird, kann es zudem sein, dass man das Spiel in der Anfangsphase ein paar Mal von vorne beginnen muss, da man es in der übrigen Zeit nicht mehr schaffen kann. Das frustet. Dazu kommt, dass bei vielen Passagen regelmäßig und für mehrere Sekunden Ladebalken erscheinen, obwohl die Passage nicht sehr groß ist. Auch das frustet.
Die DS-ähnliche Grafik ist an sich in Ordnung und wäre überhaupt kein Problem, wenn das Gameplay stimmen würde! Einige NPCs können angesprochen werden, bieten jedoch keine Informationen von Belang. So gibt es insgesamt drei oder vier Gegnertypen, die ganz witzig und nett gemacht sind, aber alle dürftige Animationen besitzen. ...und nervige obendrein. Denn eine Spinne beispielsweise, fällt dreimal nach hinten und muss sich für einen erneuten Treffer wieder in ihrer Ausgangsposition befinden, damit sie letztendlich besiegt werden kann! Also zum Einen sehr einfach zu besiegen, zum Anderen sehr lästig bis es so weit ist. Aus diesem Grund lässt man das Kämpfen schon nach zwei Minuten komplett weg, läuft an den Gegnern vorbei und möchte nur so schnell wie möglich ans Ziel kommen. Das Gleiche gilt für Animationen von zerstörten Krügen. Sie sind einfach weg, wenn man sie zerschlägt, kein Scheppern oder Klirren - nichts... Auch die spärlich gesähten und nicht wirklich spannenden Shoot-'em-up-Passagen trösten nicht darüber hinweg.
Ich entdeckte während des Spielens auch Passagen, die überhaupt offenbar nicht von den Entwicklern fest eingeplant wurden, wie z.B. eine Eiswelt. Die ist komplett leer ist und es gibt dort absolut nichts zu erledigen. In den Dörfern selbst ist es nicht möglich, in irgendein Haus zu gehen. Das habe ich bis jetzt in noch keinem RPG erlebt - man konnte immer mindestens in einige Häuser hinein und dort was entdecken, Anwohner treffen, Items oder Informationen beschaffen, oder einfach erstmal nur ausruhen, was den Spielen mehr Leben einhaucht. Selbst die gelegentlich anzutreffenden Endbosse sind allesamt schnell erledigt.
FazitHeroes Trials ist nach gut 30 Minuten schon wieder vorbei, und währenddessen tut man praktisch nichts anders als herumzulaufen...