Ein Kater schläft so vor sich hin, als ihm plötzlich jemand etwas auf den Kopf wirft. Der Kater, davon gar nicht angetan, ist nun stinksauer und lässt seinen Unmut an allen anderen aus. Er rennt herum, verhaut die anderen, die sich das nicht gefallen lassen wollen und ihm deshalb hinterherrennen, bis... der Kater über eine bestimte Blüte springt, und die Verfolger, welche nun ebenfalls hinüberspringen wollen, werden von der Blüte verschluckt... Klingt schräg, nicht wahr? Aber genau das ist es, was wir in Go! Go! Kokopolo 3D tun. Denn wir sind dieser besagte Kater.
In Leveln, die man durchaus mit jenen aus Pac-Man vergleichen kann, laufen wir herum, sorgen dafür, dass alle anderen Kreaturen unserem Wegverlauf folgen und locken sie so zum Ausgangspunkt - also der Blüte. Sind alle Kreaturen von der Blüte verputzt worden, ist der Level geschafft. Um das Ganze ein wenig aufzulockern, gibt es zwei weitere Gameplay-Elemente. Für jedes von der Blütze erwischte Wesen erscheint eine Rouletteanimation, die, wenn wir sie im richtigen Moment durch Antippen stoppen, uns einen Bonusgegenstand im Level hinterlässt, den wir nur noch einsammeln müssen. Allerdings bekommen wir außer gutgeschrieben Punkten auf unser Konto nichts weiter - aber das ist kein Problem, denn es geht zum Einen um das Sammeln von Punkten. Mit dem letzten erwischten Wesen bleiben dann noch 10 Sekunden, alle nun auftauchenden Gegenstände aufzugabeln.
Dass wir uns deswegen beeilen ist nicht zwingend notwendig, aber zum Anderen geht es auch um die benötigte Zeit für einen Level. Das bedeutet, wenn wir einen guten Zeitwert haben wollen, sollten wir nicht zu sehr trödeln und uns am besten auch eine Route überlegen, über die wir den Level abarbeiten wollen.
Aber das war's auch schon: Zum Gegner hin, diesem eine schmieren, damit er uns hinterherläuft, und jetzt möglichst schnell zur Blüte. Und das passiert über 10 Welten mit je 7 normalen und einem Bosskampflevel. Statt mit Kokopolo zu spielen, können wir auch mit Tatsumo oder Jinbe spielen - allerdings ändert das nichts am Spielverlauf, sondern ist rein kosmetischer Natur.
Grafik, Sound und Steuerung gehen in Ordnung. Alles sehr solide, nichts stört oder sticht heraus. Der Schwierigkeitsgrad ist das, was Go! Go! Kokopolo 3D ausmacht: Nie zu schwer, nie zu leicht. Denn darüber bezieht das Spiel, trotz des recht monotonen Gameplays, seine Hauptmotivation. Es ist immer klar und deutlich, dass ein Versagen in einem Level auf einer nicht-optimalen Route basiert, nicht auf zu hohen Anforderungen. Lediglich die Bosskämpfe, also die sind lahm. Denn hier langt stupides Draufkloppen und ein bisschen Ausweichen! Gelingt bei jedem ersten, spätestens zweiten Mal.
FAZITDer Mix aus Strategie, Hektik und leichten Puzzleelementen geht einigermaßen auf. Als Zeitkiller für mittellange Bus- und Bahnfahrten ist Go! Go! Kokopolo 3D: Space Recipe for Disaster absolut ausreichend, zur Vollzeitbeschäftigung fehlt ihm aber die Abwechslung.