Cover: Gelly BreakGelly Break ist ein Spiel, in dem man zwei außerirdische Kreaturen steuert. Im Co-op-Modus steuert Spieler 1 eine rote und Spieler 2 eine grüne Tomate. Ziel ist es, auf dem Weg zum bösen Riesenalien die Zwischenbosse in jedem Level zu besiegen und beim finalen Fight die bunten Gemüse zu befreien.

Auf dem Weg besiegt man 3 Gegnertypen - die oft in Herden auftauchen -, und springt und rennt auf farbspezifische Plattformen. Die Level sind durch Checkpoints unterteilt. Da man Gelly Break in einem Schritt durchspielen muss, kann man später nicht bereits betretene Level erneut besuchen. Wohl deshalb hat man den Sammelaspekt in diesem Jump-'n-Run-Adventure weggelassen. Und hier kommt auch schon der größte Kritikpunkt: Die Software ist leider für 34,99€ schlicht zu kurz. Es gibt insgesamt 6 Level und jeweils eine etwas härtere Version derselben, falls man - wie bei Rayman - drei rote Mitbewohner aus Käfigen befreit. Dabei wird man je nach Situation in ein anderes Portal geleitet und durch die schon zuvor bereits angesprochene Linearität zum sechsten Level befördert. Zusammen kommt man auf rund 1½ bis 2 Stunden. Wenn man schnell durchrauscht, keinen Wert auf Tomatensammlung oder Alienrettung legt, kann man es sogar in einer Stunde schaffen. Kurz: Das Preis-Leistungsverhältnis ist leider sehr spärlich.

Die Grafik und die Spielfiguren sind sehr niedlich, der Stil erinnert stark an PC-Spiele der frühen 2000er. Die Gegenden sind liebevoll und originell, so gibt es Passagen, die teilweise und für kurze Zeit in die 2D-Ansicht wechseln. Die Musik ist fröhlich und passend, und die Steuerung simpel.
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Eigentlich wurde Gelly Break auf den Zweispieler Co-op-Modus ausgelegt. Das merkt man deutlich, da der Jump'n-Run-Aspekt und vor allem die Plattformenrätsel mit der Zeit anspruchsvoller werden. Wenn zum Beispiel ein Spieler auf den anderen springt, trägt dieser den ersten und dann kann er kann je nach Farbe der Plattformen daraufspringen oder drübergleiten. Außerdem können Spieler die Positionen wechseln, indem beide gleichzeitig L drücken, um auch die Rätsel der zweifarbigen Plattformen zu lösen. Hier haben die Entwickler auf ein kleines, witziges Detail geachtet, nämlich dass sich beide Figuren etwas verwandeln: Der untere bekommt 6 kleine Füßchen und wird breiter, um seinen Freund zu tragen und der andere kriegt einen kleinen Trichtermund - wie Birdo. Aus diesem können unendlich viel und pausenlos Geschosse gefeuert werden, um sich anbahnende Gegner zu erledigen.
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Die Figuren können sich im Co-op allerdings nicht verteidigen, wenn sie einzeln unterwegs sind. Jedoch haben die Entwickler nicht viele Möglichkeiten umgesetzt, in dem man den Coop Modus verstärkt hätte implizieren können. Des Weiteren ist es nicht möglich, sich wieder zu vereinen, wenn der Obere ausversehen vom Partner springt und dann in Lava gerät. Das kann schon ziemlich frustrierend sein, da man immer unnötig zum Checkpoint gebeamt wird, weil der gerade Springende stirbt.
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Fazit
Vor allem in Zusammenarbeit macht Gelly Break besonders Spaß. Obendrein sieht es gut aus und ist lustig. Darum ist es sehr schade, dass Gelly Break durch den extrem spärlichen Inhalt keine höhere Wertung kriegen kann. Denn ansonsten passt alles und mit etwas mehr Ideen, die in späteren Welten hätten kommen können, wäre es richtig super.
«KirbyNKE» Singleplayer: 64%
Multiplayer: 69%


Verfasst von «KirbyNKE» am 28.11.2018,
bemustert durch Marchsreiter Communications
für bis zu 2 Person/en
Release am 29.11.2018