Wolltet ihr schon immer mal selbst Spiele programmieren? Nun bieten die Switch und das Team von FUZE Technologies euch die Gelegenheit, erste Schritte in die Richtung zu geben. Eins muss euch aber natürlich klar sein: FUZE4 selbst ist kein Spiel! Es geht hier eindeutig um das Programmieren, und basierend auf der originalen Programmiersprache BASIC, wurde hier einiges modernisiert und an die Switch angepasst. So wurde BASIC revitalisiert, neu aufgebaut und an modernere Sprachen wie Java, C++ oder Java angelehnt.
Dennoch: Intuitiv mag vielleicht das Menü sein und die Tutorials geben ebenso eine gute Figur ab, jedoch wird viel Eigeninitiative und gewisses Grundverständnis für das Programmieren vorausgesetzt. Ihr habt ohne Frage die Möglichkeit, 2D- und 3D-Spiele zu erstellen, aber FUZE4 bleibt dennoch stets ein Baukasten, der nur so gut ist, wie der Mensch vor der Switch. Und da noch kein Meister vom Himmel fiel, sind die Tutorials für Anfänger ausgelegt.
Was FUZE4 gut gelignt, ist die Spieleprogrammierung auf das Nötigste runterzubrechen. Die Tutorials zeigen euch beispielsweise, wie man Code nachvollziehbar und syntaktisch korrekt formatiert. Die Eingabe erfolgt über Controller, es kann aber auch vorzugsweise eine USB-Tastatur angeschlossen werden, was das Coden mehr als nur wesentlich einfacher macht.
Es gibt obendrein ein paar nette mitgelieferte Spiele, wie ein unfertiges Jump and Run, das mich sofort an Castlevania erinnert hat. Ansonsten sind es aber eher abstrakte Spiele, wie als Mensch durch die 3D-Gegend zu fliegen und dabei Objekten auszuweichen. Alles sehr klein, aber mehr oder weniger ausgereift. Und es hilft sehr dabei zu verstehen, was gerade warum passiert.
FUZE4 beinhaltet einiges mehr als halbwegs interessante Spiele, die modifiziert werden können. So ist möglich, eines der Spiele herzunehmen und komplett an seine Bedürfnisse anzupassen. Hier sei jedoch davor gewarnt, dass gewisse Veränderungen auch zum Absturz bzw. zur Unspielbarkeit führen können. Aber keine Angst, ihr könnt Schritte ja auch jederzeit wieder rückgängig machen.
Ihr habt zudem tausende Game Assets, wie Gebäude, Charaktere, Inneneinrichtungen und sonstiges. Zusätzlich gibt es hunderte von Musiktracks und Soundeffekte, die ihr verwenden könnt. Es wurde außerdem sogar ein Bildereditor integriert, womit ihr eigene Grafiken basteln könnt. Gleiches gilt für den Soundeditor und den Tilesheeteditor, womit ihr eigene Plattform Level und interaktive Hintergründe basteln könnt. Grafikaufwendige Darstellungen könnt ihr hier aber nicht erwarten, ebenso wenig orchestrale Meisterwerke. Alles befindet sich auf einem minimalen Level und im Pixeluniversum.
FAZITWer sich etwas mit Programmierung auf BASIC-Level befassen möchte, kann das hier tun. Sei es, um tatsächlich zu programmieren, oder einfach nur, um etwas über Spieleentwicklung lernen. Man bekommt mit FUZE4 eine brauchbare, wenn auch nicht wirklich komfortable Programmieroberfläche, USB-Tastatur vorausgesetzt! Wer allerdings ernsthaft Spiele für die Switch programmieren möchte, sollte sich nach anderen Möglichkeiten umsehen.