Cover: Final Fantasy IVEintauchen in mystische Phantasiewelten, unglaubliche Grafik und geniale Renderszenen - welche Spielereihe fällt dem geübten Gamer dazu wohl am ehesten ein? Genau! Final Fantasy. Vor Kurzem, am 5. September 2008 erschien Final Fantasy IV für den Nintendo DS. Das muss doch rezensiert werden, oder? ;)

Aus Alt mach Neu? - Die große Frage
Einige Leser fragen sich jetzt bestimmt: Moment mal, das gab es doch schon einmal. Ja, genau. Erst ist es für den Super Nintendo erschienen und schlug förmlich ein wie eine Bombe. Das ganze wurde dann auf die Playstation portiert und fand vor kurzem über einen kurzen Umweg über den Gameboy Advance dann schließlich auf unseren geliebten Nintendo DS.

Das Spiel muss also schon etwas Besonderes haben, und genau das gilt es in der folgenden Rezension heraus zu stellen.
Die Antwort auf "die große Frage" findet sich dann kurz vor Ende der Rezension :).
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Die Story
Diese macht Spiele der Final Fantasy Reihe wohl am Interessantesten. Wie bei allen anderen Teilen der Reihe ist auch die Story von Final Fantasy IV recht komplex, deshalb möchte ich nur eine kurze Zusammenfassung geben, um nicht den Rahmen zu sprengen - schließlich soll das Spiel rezensiert werden und nicht die Story.
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Im Wesentlichen geht es um den dunklen Ritter Cecil. Er war ursprünglich der Anführer der Truppen des Königreiches Baron, wendete sich von diesem aber ab, als er die dunklen Machenschaften des Königs entdeckt. Typisch für Final Fantasy Spiele stoßen im Verlaufe des Spieles immer wieder neue Gefährten dazu, um Cecil zu unterstützen und ihm unter die Arme zu greifen.
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Später im Spiel stellt sich dann heraus, dass nicht der König von Baron, sondern ein gewisser Golbez der wahre Übeltäter ist. Dieser versucht insgesamt acht magische Kristalle an sich zu reißen und mit diesen den Turm Ba-bil zu aktivieren. Dieser soll ihm dann den Weg zum Mond zeigen, wo er glaubt unvorstellbare Macht zu erlangen.
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Die Grafik
Ein Aushängeschild für so gut wie alle Final Fantasy Spiele ist die vergleichbar hervorragende und fortschrittliche Grafik auf allen Konsolen. Dies trifft natürlich auch auf den Titel für den Nintendo DS zu. Die Grafik ist insgesamt sehr stimmig und vermittelt eindrucksvoll die gewünschte Stimmung an den Spieler. Leider sind die Figuren teilweise etwas kantig modelliert. Doch das wird durch die liebevolle Animation und die vielen kleinen Details ausgeglichen. Kaum hat man das Spiel gestartet verfällt man ihm auch schon - es macht schon alleine Spaß durch die große Phantasiewelt zu laufen.
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Die Zwischensequenzen im Spiel sind alle mit Ingame-Grafik realisiert und keine Renderszenen, wie man es vielleicht von anderen Titeln gewöhnt ist. Dazu gibt es dann oftmals noch eine schön realisierte englische Sprachausgabe.
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Der Sound und die Musik
Natürlich darf in der unendlichen Phantasiewelt die Musik nicht fehlen, was wäre Final Fantasy denn ohne Musik? ;)
Die Melodien sind alle im Final Fantasy Stil gehalten, wer schon einmal einen FF Titel gespielt hat wird wissen, was ich meine. Viele Melodien erinnern sehr stark an diejenigen von Final Fantasy 8 für die Playstation. Insgesamt lässt sich also sagen, dass die Musik die Handlung wunderbar untermalt und dazu beiträgt, dass der Spieler in die Phantasiewelten eingebunden wird.
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Das Spielen und das Kampfsystem
Final Fantasy typisch wandert man auch in FFIV durch eine große Welt. Immer wieder gibt es dann so genannte "Zufallskämpfe": Wer schon einmal versucht hat, selber ein RPG zu programmieren wird oftmals über den Begriff "Final Fantasy Kampfsystem" gestolpert sein. In Final Fantasy IV kam zum ersten Mal in der Geschichte der Reihe das "Active-Time-Battle System" zum Einsatz. In einem Kampf können also jeder Zeit die HP und MP jedes Charakters eingesehen werden. Bis eine Figur zum Einsatz kommen kann füllt sich eine kleine Leiste neben dem Namen der Figur weiß. Ist sie gefüllt kann man wählen, wie der entsprechende Held sich verhalten soll. Gleiches gilt für die Gegner, nur, dass man weder ihre Energieleisten, noch den Füllbalken sieht.
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Durch die facettenreiche Anzahl an Klassen (Magier, Ninja, Ritter etc.) und der damit verbundenen großen Anzahl von Möglichkeiten ist es oftmals eine kleine Herausforderung und erfordert Konzentration das richtige Verhalten auszuwählen. Insgesamt können nur fünf Helden gleichzeitig eingesetzt werden.So muss man in jedem Kampf darauf achten, dass wirklich die Stärken der Charaktere ausgenutzt werden.
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Mit einfachem Angriff wählen und unüberlegtem Draufhauen ist es nicht getan, das wäre schließlich auch viel zu einfach. Jedes Monster und insbesondere jeder Endgegner besitzt seine spezielle Schwäche. Diese muss gefunden werden, sonst kann man sich auf ein schnelles Ende der Gruppe um Cecil einstellen. Um einen Kampf also möglichst schnell und erfolgreich zu beenden muss jede Stärke eines Helden genutzt und die Schwachstelle der Gegner ausfindig gemacht werden.
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Wie in allen Final Fantasy Titeln stoßen immer wieder neue Helden hinzu und alte verlassen das Team. Jeder besitzt seine eigene Stärke und Schwäche. Der Spieler muss sich also zu jeder Zeit der eingesetzten Helden bewusst sein. Denn kaum stößt ein neuer Charakter hinzu kann es sein, dass auf einmal nicht mehr die Kämpfer die Stärke der Gruppe ausmachen, sondern die Magier. Wie in einigen anderen Rollenspielen auch sind die Zauberer stark im Angriff, aber schwach in der Verteidigung.
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Offensichtlich liegt ein großer Schwerpunkt auf Kämpfen und diese müssen - wie schon erwähnt - mit viel Konzentration geführt werden. Im schlimmsten Fall kann dem Gegner durch einen falschen Angriff sogar geholfen und ihm können zum Beispiel Lebenspunkte geschenkt werden. Also aufgepasst! :)
Eben diese Facettenreichheit und das schnelle Wechseln der Schwerpunkte machen einen besonderen Reiz des Spieles aus, man muss immer voll bei der Sache sein. FF ist damit alles andere, als ein Casualgame! Es erfordert volle Widmung des Spielers und ist somit auch etwas für Hardcoregamer.
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Sollte ein Kampf einmal zu schwer werden, oder das Team ist sehr geschwächt, empfiehlt es sich zu fliehen. Dabei wird bei einigem Flüchten auch etwas Geld zurück gelassen, das bekommt man aber schnell wieder rein.
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Natürlich ist das Kämpfen nicht umsonst! Nach jedem erfolgreichen Kampf gewinnen alle noch lebenden Helden Erfahrungspunkte und das Team bekommt etwas Geld und mit etwas Glück auch ein Item. Wie in RPGs üblich steigen die Helden nach einigen Kämpfen dann in ihrer Stufe auf. Oftmals erlernt der entsprechende Held dann auch noch eine neue Fertigkeit.
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Speichern und Schnellspeichern
In vielen FF Titeln kann nur an gewissen Punkten gespeichert werden. Ähnlich ist dies auch in FFIV der Fall. Wenn man sich in einem Dungeon befindet kann man nur an bestimmten Punkten speichern - diese sind durch einen blau-grün farbenden Kreis gekennzeichnet. Nur an diesen Punkten kann auch gezeltet werden - das kann sehr entscheidend sein, wenn man kurz vor einem Endgegnerkampf steht.
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Wenn man sich allerdings auf der Weltkarte bewegt kann man jederzeit zelten und speichern, das sollte man gewissenhaft tun, denn es gilt generell: je öfter gespeichert wird, desto besser. Man kann nie wissen, was passieren wird - es gibt einige fiese Gegner, die schnell zur Auslöschung der Truppe beitragen.
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Eine sehr hilfreiche Funktion ist das "Schnellspeichern". Falls man zocken sollte und schnell weg muss oder keine Zeit mehr hat, aber die Funktion "Speichern" nicht verfügbar ist, so kann man schnellspeichern. Im Wesentlichen ist dies dann nur ein temporärer Speicherstand. Das bedeutet, dass er, wenn man ihn lädt, sofort gelöscht wird. Das Schnellspeichern funktioniert auch nur im Zusammenhang mit einem Ausschalten des DS. Es ist also kein Ersatz für die eigentliche Speicherfunktion.
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Der Chocobo und der Kachpo Pochka
Was hat der Rezensent denn jetzt geschluckt, fragen sich bestimmt einige. Keine Angst, die Namen sind schon richtig. FF Zockern dürfte der Begriff "Chocobo" etwas sagen. Das ist - wie in anderen Titeln der Reihe auch - ein Vogel, der an ein Küken erinnert. In diesem Teil ist er allerdings überdimensional groß und auch etwas voluminöser. Er wird benötigt um Pochka, das ist ein Wesen welches Beschwörer hervorrufen können, um es für sich kämpfen zu lassen, zu trainieren. Dies geschieht über recht einfach gehaltene Minispiele. Aber was bringt das Ganze? Wenn man einen Bekannten hat, der sein Pochka auch trainiert hat, dann kann man sie im WiFi gegeneinander antreten lassen.
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Aus Alt mach Neu? - Die große Antwort
Tja, wer die Rezension gelesen hat wird merken: Es ist nicht nur ein schlichtes "aus Alt mach Neu" und auch keine einfache Portierung, was Koch Media da mit Final Fantasy IV auf dem Nintendo DS herausgebracht hat. Es ist zwar nach wie vor die gute alte Story, aber in komplett neuer Form - wer Final Fantasy also liebt, wird auch diesen Teil auf dem DS lieben.
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Mir persönlich hat es Unmengen an Spaß und schöne Stunden geschenkt, davon natürlich nicht zu wenig, es ist schließlich ein Titel der Final Fantasy Reihe, den zockt man mal nicht "eben" durch. Das Spiel ist also auch etwas für die eingeschworene Hardcore-Zocker-Gemeinde und bereitet auch diesen viele schöne Stunden.
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Fazit
Final Fantasy IV ist ein gelungenes Spiel. Der Schwierigkeitsgrad ist sehr ausgewogen und stellt genau die richtige Herausforderung an den Spieler. Die Grafik und der Sound untermalen das gesamte Szenario sehr schön und saugen den Spieler förmlich in die FF Welt hinein. Hinzu kommt eine sehr lange Spielzeit von geschätzten 50 Stunden oder sogar mehr - und das bestimmt auch als Hardcoregamer.
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Lediglich die Zufallskämpfe, die von Zeit zu Zeit auftauchen, stören das Gesamtbild etwas. Hinzu kommt auch, dass viele Gegner in den Zufallskämpfen die gleichen sind, das ist etwas schade und monoton. Aber das sind vergleichsweise nur kleine störende Elemente im großen Gesamtkonzept des Spieles.
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Für FF Fans ein Must Have, für RPG Interessierte auf jeden Fall einen Kauf wert und für andere ist es definitiv einer Überlegung wert.
Tobias Singleplayer: 87%
Multiplayer: 30%


Verfasst von Tobias am 08.10.2008,
bemustert durch Koch Media
für bis zu 2 Person/en
Release am 05.09.2008