Cover: Fallout ShelterIn Fallout Shelter werdet ihr zum Katastrophenbaumeister der Firma Vault-Tec. Um genau zu sein, ihr dürft euch um einen Atomschutzbunker kümmern. Aber warum gerade ein Bunker? Nunja, in der Welt, das sogenannte Ödland, treibt gerade ein Krieg sein Unwesen und der Vault (Bunker) ist der einzige sichere Zufluchtsort in der Umgebung.

Kaum habt ihr euren Vault eröffnet, stehen schon die ersten Schutzbedürftigen vor der Tür. Allerdings lässt ihr sie nicht nur in eurem Vault leben, sondern für diesen müssen entsprechende Ressourcen wie Strom, Wasser, Nahrung produziert werden. Jeden Raum könnt ihr über das Baumenü, welches ihr mit dem X-Knopf aufruft, gegen Kronkorken bauen.

Keine Anlage läuft von allein, pro Raum könnt ihr bis zu zwei Bewohner arbeiten lassen. Je nach Fähigkeiten leistet der eine Schutzbedürftige bessere Arbeit als der andere. Da aber jeder sein Spezialgebiet hat, sollte sich jeder nützlich machen. Fortpflanzung ist ebenfalls ein Thema im Vault! Ihr habt richtig gelesen, denn verstehen sich zwei Bewohner innerhalb einer Wohneinheit richtig gut, beginnen sie, im Hinterzimmer zu tanzen. Die weibliche Bewohnerin kommt danach schwanger hervor und kann jetzt natürlich nicht mehr zur Arbeit berufen werden. Beim nächsten Spielstart ist das Kind dann schon geboren und ihr könnt ihm einen Namen geben. In Fallout Shelter sind Bewohner sehr wichtig um neue Räume freizuschalten, aber vergesst nicht mit jedem Bewohner steigen auch die benötigten Ressourcen. Ab und zu kommen auch neue Kriegsflüchtige vor euren Bunker, also behaltet die Tür im Auge.
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Nun bahnt sich das Spiel erstmal seinen Weg, einfach nur Dinge einzusammeln. Und da gibt es noch so einiges, das ihr tun könnt. Allerdings passiert auch einiges - wie Katastrophen. Beispielsweise fängt es plötzlich an zu brennen, oder Küchenschaben tauchen auf. Schaffen es eure Untergebenen nicht, die Plage schnell einzudämmen, breitet sie sich weiter aus und so herrscht schnell Alarmstufe Rot. Gegen Kakerlaken können die verschiedensten Waffen helfen, die ihr entweder als Belohnung für eine Mission erhaltet, oder im eShop auf Glück im Paket gegen echtes Geld erwerbt.
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Raus aus den Bunker
Wenn ihr wollt, könnt ihr Menschen auch wieder aus eurem Vault schmeißen. Aber mal ehrlich, warum sollte man dass machen? Lieber schickt man sie auf die Jagd ins Ödland oder auf den Weg, eine Quest zu erledigen. Für Letzteres ist allerdings der Aufseherraum erforderlich, den ihr ab 20 Bewohnern bauen könnt. Während euer Jäger bei der Jagd nur wild nach Kronkorken sucht, erlebt ihr ein echtes Abenteuer, wenn ihr eine Quest spielt.
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Allerdings benötigt eurer mutiger Held erstmal seine Zeit, nämlich mehrere Stunden, um den Ort des Spektakels zu erreichen, und ebenso Zeit, um wieder von dort zurückzukehren. Schneller geht es mit Cola, die ihr in Quests finden könnt, selbst (ab 100 Bewohner) produzieren, oder im eShop für Echtgeld erhaltet. Angekommen könnt ihr eurem Helden mitteilen, in welchen Raum er soll und kommt es zu einem Kampf, beispielsweise gehen Kakerlaken. Jetzt könnt ihr ihm sagen, indem ihr auf den Widersacher mit A oder per Touchen zielt, dass er sich auf dieses Ziel spezialisieren soll.
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Durchstreitet ihr Räume mit leuchtenden Schränken, könnt ihr diese öffnen und darin viele verschiedene Belohnungen finden - unter anderem die begehrten Kronkorken, aber auch Outfits, Heilungsitems und vieles mehr. Habt ihr alle Räume erkundet, macht sich der tapfere Krieger wieder zurück zum Vault.
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Item, Outfits, Ziele
Im Laufe des Spiels könnt ihr immer mehr Items in den Räumen herstellen. Beispielsweise ein Strahlenschutz oder ein Heilmittel, und habt so ein Mittel, dass eure Bewohner vor dem Tod bewahren kann. Habt ihr übrigens ein Mr. Handy gekauft und ausgewählt, werden alle Ressourcen aus dem Vault und Kronkorken aus dem Ödland automatisch eingesammelt.
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Durch Quests oder durch den Erwerb eines Vault-Tec-Koffers, erhältlich als Questbelohnung oder im eShop), könnt ihr Outfits erwerben. Diese bieten euch meisten nicht nur eine optische Funktion, sondern peppen ein bestimmtes Attribut auf. Beispielsweise steigt mit dem Kittel die Fähigkeit Intelligenz, die unter anderem im Forschungslabor gebraucht wird.
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Unter "Ziele" im Menü, seht ihr, welche Ziele ihr gerade erreichen könnt. Habt ihr das Ziel erreicht, gibt es auch hier wieder ein paar Kronkorken als Obolus. Und: Erwerbt ihr ein Haustier und teilt es einen Bewohner zu, kann er einen einzigartigen Bonus erhalten.
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Kaufen, Kaufen, Kaufen
Typisch für Free-to-Play-Games, könnt ihr das Geschehen gegen Bares beschleunigen, beziehungsweise Wartezeiten verkürzen. Mit Nukla-Cola Quantum, im Sechserpack für 0.99€, könnt ihr die Reisezeiten, in denen ein Jäger unterwegs, ist überspringen. In einer Lunchbox für 0.99€, könnt ihr auf gut Glück Bewohner, Kronkorken, Ressourcen, Waffen, Rüstung, Haustiere, Nukla-Cola oder Mr. Handy drin sein (Lootboxing also). Ebenfalls könnt ihr euch ein Haustier für 0,99€ oder Mr. Handy für 0,99€ kaufen. Selbstverständlich gibt es auch hier und da Sparpakete...
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Technik
Technisch ist alles ok. Fallout Shelter läuft im Regelfall flüssig und ohne Ruckler ab, die Grafik ist comicartig und einfach gehalten und die Klangkulisse ist ok, wenn auch nichts Besonderes. Einen Mangel habe ich aber dennoch zu beklagen: Als ich meinen ersten Krieger auf eine Quest sandte, sollte ich aufs Ödland klicken, damit sich das Reise-Menü öffnet, dies hat aber nicht funktioniert. Nachdem ich daraufhin ziellos auf dem Steuerkreuz rumgedrückt habthabe, hat es dann aber doch noch funktioniert.
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FAZIT
Fallout Shelter ist ein Spiel, das in den ersten Minuten Spaß macht, dann aber öde wird. Durch das Questsystem wird das Geschehen nur wenig aufgelockert und es kostet zudem noch bares Geld, wenn man nicht stundenlang warten möchte, bis der Charakter am Ziel angekommen ist. Das mag bei einigen Titeln vielleicht in Ordnung gehen, aber hier rechtfertigt der finanzielle Aufwand den Spielspaß nicht.
Marc Julia Singleplayer: 65%

Verfasst von Marc Julia am 16.06.2018
für bis zu 1 Person/en
Release am 11.06.2018