Cover: F-Zero XÜber 15 Jahre ist es nun her, seitdem Captain Falcon und seine vielen Mitstreiter das erste Mal über den Super Nintendo düsten. Neben dieser Plattform wurden auch für den Gamecube, den Game Boy Advance und den Nintendo 64 F-Zero Teile produziert. Den damals 1998 auf dem Nintendo 64 erschienende Titel F-Zero X findet sich mittlerweile auch auf der Virtual Console wieder.

Die Story des Spieles spielt sich dabei in der Zukunft ab. F-Zero ist daher eine "Weiterentwicklung" von dem, was man heute unter Formel 1 kennt, allerdings wesentlich riskanter. Auf Strecken, die sich in großer Höhe befinden, bestreitet man mit insgesamt 30 Fahrern ein Rennen um den ersten Platz. Währenddessen ist es möglich, seine Konkurrenten zu rammen, bis sie explodieren oder sie aus der Strecke zu stoßen - denn wer einmal hinunterfällt, scheidet sofort aus dem Rennen aus.

Auf geht's, ab geht's!
Nach einem bezagten Griff zum Gamecube- oder Classic-Controller und einem Knopfdruck verlässt man auch schon den Startbildschirm und wird von 6 verschiedenen Menüpunkten begrüßt.
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Der gängigste Modus von F-Zero X ist der Grand Prix. Hier gilt es, sich einen der anfangs 3 verfügbaren Cups auszusuchen, von denen jeder aus 6 Rennstrecken besteht, den Fahrer und das dazu passende Fahrzeug zu wählen und in den Rennen natürlich möglichst weit vorne zu liegen. In jedem Rennen startet man - egal welche Position man im vorherigen belegt hat - vom letzten Platz und muss sich dementsprechend immer wieder nach vorne kämpfen. Dabei sollte man immer seine Energieleiste im Auge behalten, die durch Kollision mit anderen Fahrzeugen oder dem Fahrbahnrand abnimmt. Ab der zweiten Runde lässt sich ein Turbo Boost einsetzen, der ebenfalls Energie kostet. Jedoch muss man damit sehr bedacht umgehen, denn ist die Energie komplett versiegt, wird das eigene Fahrzeug zerstört und das Rennen ist verloren. Auf jeder Strecke gibt es aber mindestens einmal die Möglichkeit, seine Energie aufzuladen, indem man durch markierte Seitenstreifen am Rand fährt.
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Je weiter man vorn ist, desto mehr Punkte erhält man am Ende eines Kurses. Dabei zählt nicht nur der Platz, den man belegt hat, sondern auch der zeitliche Abstand vom Ersten oder - sofern man selbst führt - vom jeweiligen Zweiten. Die Punkte aller 6 Kurse werden aufsummiert und nach dem sechsten Rennen gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
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Während im ersten Cup die Strecken noch recht breit und gesichert sind, kommen aufsteigend immer mehr engere Passagen und gewagte Sprünge aus großer Höhe hinzu. Hierbei muss man über ein gutes Koordinationsvermögen verfügen und vom Gas hinuntergehen, wenn man nicht von der Strecke fliegen will. Turbopfeile auf den Kursen sorgen außerdem noch für zusätzliche Geschwindigkeit, so dass man schnell einmal auf seine 1.000 km/h kommen kann.
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Neben dem Grand Prix gibt es noch andere Auswahlmöglichkeiten, um ein Rennen zu bestreiten. So kann man im Zeitfahrmodus alle Strecken einzeln fahren und seine persönlichen Rekorde aufstellen und begutachten. In einer Strecken Top 5 lässt sich hier die beste Runden- und Gesamtzeit erlesen, die man mit seinem Namen oder Namenskürzel betiteln kann.
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Eine besondere Herausforderung stellt das Death Race dar. Auf einer ausgewählten Strecke bestreitet man mit 29 Computerspielern ein Rennen mit unendlich vielen Runden. Gewinner ist der, der als letztes auf der Strecke übrig bleibt. Um dies zu erreichen muss man also alle seine Kontrahenten von der Strecke stoßen oder deren Maschinen zerstören.
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Mit bis zu vier Spielern kann man dann im VS Modus richtig loslegen und gemeinsam über die Strecken düsen. Nimmt man mit weniger als 4 Spielern teil, werden die übrigen durch Computerspieler ersetzt. In diesem Modus ist es allerdings nicht möglich, mit insgesamt 30 Mitstreitern zu fahren, 4 ist hier das Maximum.
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Zudem verfügt F-Zero X über einen Trainingsmodus sowie einen Optionsmodus, in dem man Computereinstellungen und Handicaps vornehmen kann.
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Und wenn das schon alles wäre...
Denn freizuschalten gibt es auch eine ganze Menge. Zu Beginn des Spieles stehen nämlich von den 30 Fahrern und Fahrzeugen nur 6 zur Verfügung. Zu den anfangs 3 verfügbaren Cups kommen zusätzlich noch 2 hinzu, wobei der zweite aus zufälligen Strecken besteht. An Abwechslung ist es bei dem Spiel auf jeden Fall geboten. Es besteht außerdem die Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad selbst zu bestimmen, der in drei Stufen unterteilt ist. Im späteren Verlauf schaltet man zusätzlich noch einen Schwierigkeitsgrad frei. Schon beim leichtesten Schwierigkeitsgrad kommt man öfter mal leicht ins Schwitzen, auch wenn man schon ein wenig geübter ist, denn die Streckenschwierigkeit bleibt gleich. So ist es schon schwer genug, sich bei engen Gassen an die Spitze zu setzen und nicht aus der Bahn geworfen zu werden.
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Das Maß der Schwierigkeitsgrade hätte also durchaus ein wenig tiefer gelegt werden können, denn vor allem jüngere Spieler werden sich an dem doch harten Gameplay schwer tun. Der große Umfang des Spieles lässt dabei die grafischen Möglichkeiten ein wenig im Stich. Der Hintergrund der Strecken ist teilweise arg verpixelt und kaum mit Objekten gefüllt. Hier hätte also ein wenig mehr drin sein können. Die doch sehr hektische Musik passt jedoch hervorragend zum Gameplay und auch die englische Sprachausgabe passt zu der Atmosphäre des Spiels. Die Vielzahl der verschiedenen Strecken, Fahrer und Fahrzeugen sowie die Modi - vor allem dass an einen Mehrspielermodus gedacht wurde - und die gute Handhabung mit dem VC-Controller sind es auf jeden Fall wert, zumindest einmal in F-Zero X hineinzuschnuppern.
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Der Multiplayer ist ansich eine gute Sache, doch kann er nicht auf Langzeit motivieren, da man eben nur mit maximal 3 anderen Gegnern um die Wette fährt, anstelle von den normalerweise 29 Mitstreitern. Als Einzelspieler macht dieses Spiel viel mehr Spaß, da es eine größere Herausforderung darstellt. Schade ist es zudem auch noch, dass man mit Freunden keinen Grand Prix fahren kann, sondern nur separat die einzelnen Kurse.
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Doch als Fazit lässt sich durchaus sagen, dass F-Zero X dank seiner Vielseitigkeit im Einzelspieler-Modus seine 1.000 Nintendo Points wert ist. Für Rennspielfans ein Muss, aber auch als Nicht-Fan kann man trotzdem voll auf seine Kosten kommen.
«Salzklinge» Singleplayer: 84%
Multiplayer: 68%


Verfasst von «Salzklinge» am 16.04.2009,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 4 Person/en
Release am 06.11.1998