Viele kennen und lieben die Serie F-Zero, die auf dem Super Nintendo begann - ich auch! Leider nur sträubt Nintendo sich beharrlich, einen weiteren Ableger zu veröffentlichen, weshalb
F-Zero GX vom GameCube bis heute aktuell ist. Eventuell aber gab es in der Vergangenheit ja ein F-Zero-Spiel, dass der Eine oder die Andere von Euch noch nicht kennt - vielleicht ja sogar F-Zero: Maximum Velocity vom Game Boy Advance? Lohnt sich absolut und wie immer gilt: verflixt hohe Geschwindigkeiten, verdammt spaßig und vor allem höllisch schwer.
Herz und Seele ist wieder der Grand-Prix-Modus. Hier werden auf insgesamt vier verschiedenen Schwierigkeitsstufen je 5 Tracks pro Cup - von welchen es 4 gibt - absolviert. Da gibt es also schon einmal vieles zu erledigen. Außerdem winken zur Belohnung jedes Mal weitere Fahrzeuge, sodass diejenigen mit Durchhaltevermögen am Ende 10 Karossen im Fuhrpark vorfinden können.
Maximum Velocity spielt sich im Grunde haargenau wie der SNES-Urvater. Look and Feel, Steuerung und Gameplay-Elemente entsprechen dem 16-Bitter in allen Belangen. So gibt es die oblagatorischen SSS-Boosts, Energie-Auflade-Streifen am Fahrbahnrand, Sprungschanzen, Turbopfeile, ebenso wie ein Ränge-System, das besagt, dass man mit jeder Runde einen bestimmten Mindestrang haben muss, um nicht aus dem Rennen auszuscheiden.
Auch gibt es neben Beschleunigung und Bremse die Drifts nach links und rechts - via L- und R-Schultertasten. Und diese vier Basiskontrollelemente müssen absolut perfekt beherrscht werden. Spätestens auf der dritten Schwierigkeitsstufe kostet ein Rempler in die Streckenbanden wertvolle Sekunden, die häufig dafür sorgen, dass man definitiv nicht mehr auf Platz 1 gelangen kann, weil die CPU praktisch keine Fehler mehr macht und ein rasantes Tempo hinlegt. Deshalb ist oberste Pflicht, die Strecken auswendigzukennen, damit geschickte Brems-Drift-mit-Turbo-Manöver gelingen, denn die Bremse sollte nur der Fliehkraftjustage in Kurven dienen, aber nicht dem tatsächlichen Abbremsen - sonst hat man ein großes Zeitverlustproblem.
Leider nur mangelt es diesem großartigen F-Zero-Ableger in seiner Virtual-Console-Form an zwei dlementaren Dingen, die auf dem GBA vorhanden sind: dem Multiplayer und dem Austausch von Bestzeiten. Hier ist es besonders ärgerlich. Denn nicht nur macht der Multiplayer echt Spaß, er ist sogar mit nur einem Spielmodul möglich; dann allerdings mit arg beschnittenem Umfang.
Besitzen alle Spieler/innen ihr eigenes Modul haben alle Teilnehmer/innen auf alles Zugriff, was das Game bietet: alle Fahrzeuge, alle Strecken - und Time-Trial-Zeitenaustausch! Denn über das GBA-Linkkabel können Bestzeiten gesendet werden, umso dann die Zeiten des besten Kumpels immer im direkten Vergleich parat zu haben. Warum zum Henker denkt Nintendo nicht endlich mal daran, die Multiplayer-Funktionen mit in die Virtual-Console-Emulatoren zu implementieren?
FAZITNatürlich rockt Maximum Velocity schon im Singleplayer gewaltig und macht hier ehrlicherweise am meisten Spaß, da für den Multiplayer zwingend nötig ist, dass alle Spieler/innen in etwa gleich gut sind, denn im Gegensatz zu Mario Kart gibt es keine Items - es zählen allein die Skills; und wenn hier ein Profi auf Neulinge trifft, ist das einfach nur öde, wegen des großen Abstands zueinander. Andererseits macht das für die Virtual Console eh keinen Unterschied, da man hier ja eh nur allein spielen kann.
Deshalb: allein schon für den Singleplayer lohnt dieser Titel allemal, denn die CPU ist sogar für Veteranen eine Herausforderung... ...denn damit wir uns wirklich richtig verstehen: Dieser Titel ist hacke-packe-super-schwer. Wirklich!