Untypischerweise für ein Rogue-like, kommt Everspace - Stellar Edition mit einer Story daher, die zwar wenig Tiefgang bietet, sicher aber immerhin durch hübsche Cutscenes zu präsentieren weiss. Pilot Adam begibt sich gemeinsam mit seinem Raumschiff auf die Reise in die unendlichen Weiten. Jedoch ist Adam kein gewöhnlicher Mensch, er ist einer von vielen Klonen und möchte herausfinden, was es mit seinem Original auf sich hat, da dieses offenbar Dreck am Stecken hat.
Im Laufe des Spieles lernen wir neue Gesichter kennen, welche die Geschichte vorantreiben. Doch bevor es losgeht, müssen wir uns ein Raumschiff aussuchen, wobei die Auswahl relativ klein ausfällt. Zu Beginn stehen uns lediglich zwei Schiffe zur Verfügung - 2 weitere können wir im Laufe des Spiels freischalten. Diese differenzieren sich sowohl visuell, als auch in ihrem Equipment. Rogue-like-typisch unterscheidet sich jeder Run, sprich, euch erwarten zufallsgenerierte Umgebungen, Gegner, sowie findbare Objekte. Jede betretbare Sektion ist zudem in kleinere Level unterteilt, die zwar von der Größe des Areals nicht viel hergeben, aber durch ihre herausragende Optik mehr als beeindrucken können.
Auch der Schwierigkeitsgrad steigt mit jeder neuen Sektion enorm an. Sprich, Gegner sind besser bewaffnet, haben robustere Schilde und treten in größeren Schwärmen auf. Besonders hüten solltet ihr euch vor Gegnern mit Totenkopfsymbol. Allerdings: Je schwerer der Feind zu besiegen ist, desto mehr Credits erhaltet ihr. Mit jenen könnt ihr euch permanente Upgrades für all eure Raumschiffe kaufen. Heißt im Umkehrschluss, je länger ihr an dem Spiel sitzt, desto größer ist das Erfolgserlebnis und die mit sich bringende Motivation.
Ob kritische Trefferrate, eine bessere Schiffshülle, einem besseren Antrieb oder fetterer Beute, die Upgrades sind sehr vielfältig und benötigen einige Spielzeit, um komplett freigeschaltet zu werden. Anders als in anderen Rogue-likes ist nicht das Ziel, alle Gegner zu vernichten, um in das nächste Gebiet zu gelangen. Wichtig ist nur, genügend Treibstoff bei sich zu haben. Dazu müsst ihr die Gebiete genaustens erkunden und möglichst jedes Rohmaterial bergen. Sei es in einem Schiffswrack, im Inneren eines Kometen oder zwischen dem ganzen Weltraumschrott. Sammelobjekte tragen eine blaue Markierung, wohingegen Feinde rot und Nebenmissionen grün gekennzeichnet sind. Gesammelte Rohstoffe können wir bei Händlern gegen neue Waffen eintauschen. Damit aber keine Langeweile aufkommt, begegnet ihr regelmäßig neuen Charakteren, die stets eine andere Aufgabe für euch bereithalten. Löst diese Aufgabe und erhaltet besondere Gegenstände, Credits oder andere Besonderheiten.
Die Steuerung von Everspace - Stellar Edition ist seine größte Stärke: Der arcadige Weltraumshooter weist eine höchst immersive Bedienung vor, die besser nicht funktionieren könnte. Was vielleicht gerade ganz zu Anfang noch als etwas fummelig empfunden wird, geht aber noch innerhalb der ersten paar Minuten fließend von der Hand. Jeder noch so enge Schacht kann problemlos durchflogen werden, jedes Ausweichmanöver gleitet nur so von der Hand und auch die Tastenbelegung passt sich perfekt in das Ganze ein. Optional könnt ihr in den den Einstellungen jederzeit die Empfindlichkeit, wie auch die Steuerung anpassen. Aber nicht nur die Steuerung macht einiges richtig, auch die Grafik ist nicht zu verachten. Die Hintergründe sehen einfach nur fantastisch aus, auch wenn diese stets zufallsgeneriert sind, wirken alle Level fast schon so, als wären sie eigendesigned. Auch die Schießereien machen was her, die knallbunten Farben kombiniert mit dem tiefschwarzen Weltraum, einfach nur genial!
FAZITEverspace - Stellar Edition ist ein Muss für jeden Weltraumshooter-Fan. Nicht nur rein optisch, sondern auch spielerisch, hat es einiges zu bieten. Jeder Run fühlt sich erfrischend neu an, die Optik ist der Wahnsinn und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis kann sich sehen lassen.