In diesem mittelalterlichem Pixelabenteuer erkundet der Spieler mit einer Figur seiner Wahl die Gemäuer eines Schlosses. Das Ziel eures Abenteurers? Reichtümer. Doch gehört das große Haus einem Beschwörer, dem gar nicht gefällt, dass jemand an seine Schätze will: Die Räumlichkeiten werden bewacht von Wachen, Fallen und finsteren Kreaturen.
Die drei genannten Abenteurer trennen sich in von Rollenspiel entliehenen Mechaniken. Krieger, Magier, Schurke. Jede Klasse hat ihre Schwerpunkte. Ich habe mich für den Schurken entschieden, denn der darf in der Luft ein weiteres Mal springen, sehr nützlich um Kreaturen und Fallen auf dem Boden noch vielleicht zu entgehen. Deshalb halte ich diese Figur für Einsteiger als für geeigneter, als den "Hau-drauf"-Barbaren mit mehr Trefferpunkten. So gelingt es im Laufe der Zeit, neue Level zu erreichen und der Spieler darf einen Skill-Punkt investieren, auf Schaden, Gesundheit oder Kritisch (Wahrscheinlichkeit für kritische Treffer).
Diese Werte können mit immer mächtigerer Ausrüstung, die beim Händler vor den Mauern und zwischen den Gemäuerabschnitten erworben werden können, kräftig aufgewertet werden. Das kostet Gold - und das will man ja aus dem Schloss erbeuten; besiegte Gegner lassen immer etwas Kupfer oder Silber fallen. Es lohnt sich zudem, die Einrichtung auseinander zu nehmen und auf jeden Fall die Truhen hinter verborgenen Gängen zu öffnen. Die Ausrüstung passt sich automatisch der Klasse an. Während man die Rüstung bedenkenlos immer weiter upgraden kann, und das ist auch notwendig, sollte bedacht werden, ob die nächste neue Waffe des Händlers den wirklich erwünschten Effekt hat. Waffen unterscheiden sich in ihrem Basisschaden, Reichweite und Angriffsgeschwindigkeit. Darüber hinaus können Waffen Effekte in sich bergen. Beispielsweise hinterlassen sie für eine kurze Zeit regelmäßigen Schaden oder verlangsamen gegnerische Bewegungen. Gerade hier sollte man sich fragen, was man will, bzw. was sich aktuell am besten eignet. Das alles klingt vielleicht etwas anspruchsvoll, ist aber wirklich schnell verstanden.
Devious Dungeon 2 bietet drei Speicherslots, damit für jeden Abenteurer ein Speicherpunkt angelegt werden kann, speichern tut das Spiel den Fortschritt selbst. Das Erfüllen der Herausforderungen und Aufgaben im Abenteuerverlauf bleibt stehts nachvollziehbar. Zerstöre eine bestimmte Anzahl an Einrichtungsobjekten hier, erschlage von Gegnertyp soundso viele. Das ist nicht kreativ, aber zumindest gibt es Belohnungen in Form von Gold und Erfahrungspunkten.
Die Steuerung allein funktioniert super. Der Abenteurer navigiert sich flüssig durch die Gänge und mitten im Sprung reagiert der Charakter genau auf die Eingaben. Ebenso unbeschwerlich ist das Voranschreiten im Schloss. Jede Welt besteht aus 4 Gebieten und ist ein Gebiet erfolgreich gemeistert, muss eine Welt bei einem zwischenzeitlichen Scheitern nicht bei 0 begonnen werden. Das hilft, den Frust gering zu halten und dem Anspruch, es dieses Mal zu schaffen. Vielleicht dieses Mal mit einem besseren Ring und Trank, denn man behält sämtlichen Reichtum und den Erfahrungsstand, der bis dahin gesammelt wurde. So gelingt es auch irgendwann, den Endgegner einer Welt zu bewältigen. Da jeder Gegnertyp seine eigenen Abläufe hat, kann man daraus lernen und sich verbessern: Wann greift man an, wann zieht man sich kurz zurück, um möglichem Schaden zu entgehen.
Klasse finde ich, dass alle Räume zufallsgeneriert sind, so muss man immer wieder genau hinsehen, wo es nun lang geht - wobei die Karte allerdings enorm hilft. Das verschlossene Tor muss entdeckt und auch mit einem zu findendem Schlüssel geöffnet werden.
FAZITIn Devious Dungeon 2 verbringe ich gerne Zeit. Die Schwierigkeitsgrad steigt mit der eigenen Leistung, weil es immer wieder andere Gegner mit neuen Angriffsmustern gibt. Und es gibt mehr als genug Welten, mit jeder Menge zu erforschen und zu entdecken. Klare Kaufempfehlung!