Mein digitales MalbuchDer Name ist bei Coloring Book Programm. Wir befassen uns mit dem Ausmalen vorgegebener Bilder, wie wir es vermutlich alle aus Kindheitstagen noch kennen. Der kostenlose Download des Titels gewährt zwei Themenbilder, die in sechs Einzelabschnitte unterteilt sind. Sechs weitere Themen, auch in sechs Einzelteilen, lassen sich kostenpflichtig herunterladen. Somit stehen insgesamt 48 Bilder zum Ausmalen bereit. Neun verschiedene Farben in diversen Abstufungen sorgen für Vielfalt und unter den Malwerkzeugen dürfen wir aus mehreren Pinseln, einer Sprühdose und dem beliebten Farbeimer auswählen. Letzterer füllt in einem Zug den gesamten Bereich ein. Natürlich darf auch ein Radiergummi für etwaige Fehler nicht fehlen.
Das Malen selbst geht auf dem Touchscreen gut von der Hand, wenn auch Fingerdicke, -breite und Werkzeugwahl schon entscheidenden Einfluss auf die Genauigkeit haben können. Ferner sei zu erwähnen, dass im Handheld- oder Tisch-Modus ausschließlich der Touchscreen als Kolorierungsmöglichkeit zur Verfügung steht, während sich das Menü auch mit den Knöpfen bedienen lässt. Am Fernseher sieht das Ganze schon wieder etwas anders aus. Mit je einem Joy-Con bewaffnet können immerhin bis zu vier Farbbegeisterte ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Diese wird bedauerlicherweise durch die vorgegebene und in dieser Spielweise nicht frei wechselbare Farbpalette etwas eingeschränkt. Doch dafür lässt sich der dreidimensionale Pinsel wahlweise problemlos mit Bewegungsgesten über den Bildschirm manövrieren. Allerdings bleibt die Tastenbelegung auch hier gleich, sodass es mitunter für Verwirrung sorgen kann.
Und sonst so?Schnell frage ich mich, was Coloring Book abseits vom Kolorieren noch zu bieten hat - und finde gar nichts. Von der Bandbreite an Optionen, wie in der Produktbeschreibung erwähnt, fehlt jede Spur. Die Präsentation aufgeräumt und kindgerecht, aber nur in englischer Sprache. Die wenigen Musikstücke zur Untermalung werden auch schnell nervig, da sie sich viel zu schnell wiederholen. Und ob wir jetzt die spielinterne Speicherfunktion oder die Screenshot-Taste der Switch benutzen - beides hat denselben Effekt.
Doch ich möchte dem Titel auch etwas gutheißen. Der Radiergummi beispielsweise löscht nicht gleich alles Gemalte aus, sondern beschränkt sich auf den zuerst gewählten Bereich. Dasselbe gilt für den weichen Pinsel. Sprühdose und grobe Pinsel hingegen sehen die Umrandungen nicht als Hindernis an. Schattierungen und Wasserspiegelungen werden automatisch ins Bild gesetzt, das erspart Kleinstarbeit und lässt die Bilder nicht ganz so plastisch wirken. In Kombination sorgt das alles für schnelle und sichtbare Erfolgserlebnisse. Mein Sohn war immerhin eine Stunde beschäftigt, ehe er jedes Bild vervollständigt hatte und ihn somit die Langeweile packte.
FazitColoring Book ist genau das, was man bei dem Titel erwartet - leider nur ist er nicht mehr...
Singleplayer: 38%
Multiplayer: 30%Verfasst von Simon am 28.11.2018,
bemustert durch
QubicGames
für bis zu 4 Person/en
Release am 16.11.2018