Cover: Bus Driver SimulatorHeutzutage gibt es die verrücktesten Sachen in digitaler Form und irgendwie hat das eine gute und eine schlechte Seite. Zum einen ist es möglich, Dinge zu tun, die man sich vielleicht schon immer gewünscht hat, wie eine Farm bewirtschaften, Feuerwehrmann sein, Zugführer oder auch einfach nur Busfahrer sein. In Bus Driver Simulator wird dieser Traum, auch wenn er nur von kurzer Dauer ist, zur Wirklichkeit werden.

Generell lässt sich Bus Driver Simulator in wenigen Worten erklären. Ihr seid Busfahrer und müsst Haltestellen anfahren, Gäste ein- und aussteigen lassen, kassiert dafür Geld und solltet euch anständig im Straßenverkehr verhalten.

WAS MAN ALS BUSFAHRER EBEN SO MACHT
Zu den Tätigkeiten gehören des Weiteren, Türen zu öffnen und zu schließen und nein, es ist keine gute Idee, die Türen während der Fahrt zu öffnen. Es fliegt zwar kein Passagier aus dem Bus hinaus, jedoch bekommt ihr Strafpunkte für fahrlässiges Verhalten. Überseht nicht, die Luftbremse zu aktivieren, denn diese sorgt zumindest für einen vollständigen Stopp des Busses. Nicht vergessen, diese wieder zu öffnen, denn sonst drückt ihr die ZR-Taste wie blöde und wundert euch warum sich nichts voran bewegt.
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Ach, und bevor die Reise beginnt, müsst ihr per Menü natürlich bei langgedrückter A-Taste den Motor anstellen, sonst drückt ihr erneut wie blöde auf der ZR-Taste herum und hört nicht einmal das leiseste Geräusch eures Motors. Neben Blinker setzen, Scheibenwischer, Warnblinker, und Licht betätigen, darf eine Hupe niemals fehlen.
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Was erst recht nicht fehlen darf, ist ein Navigationssystem und eine Anzeigetafel, wann ihr an welcher Stelle uhrzeittechnisch ankommen solltet, denn Verspätung sind nicht gern gesehen und werden mit Strafpunkten belohnt. Eine große Karte kann per Minus-Taste aufgerufen werden, wird aber während der Fahrt eher weniger benutzt.
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KARRIERE UND SZENARIO
Neben einem Tutorial, welches euch mit handelsüblichen Texten in langweiligster Manier das Fahren beibringt, dürft ihr euch im Karrieremodus verschiedene Busse aneignen, sofern ihr die Kohle nach und nach einbringt. Schön, dass neben einer russischen Stadt, auch Köln zur Auswahl steht. Leider kenne ich mich da nicht aus, dürfe aber für die Einheimischen umso interessanter sein. Es gibt verschiedene Situationen und Herausforderungen.
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Gleiches gilt für die Szenarien, die irgendwas darstellen sollen, wie man gewisse Routen in einer bestimmten Zeit abfährt. Ich finde es irgendwie öde, auf Gäste zu warten, obwohl das ja in der Wirklichkeit erwünscht ist. Wenn die Abfahrt 8:30 Uhr ist, dann freue ich mich als Mitfahrer natürlich, wenn der Bus um 8:30 noch an Ort und Stelle steht. Ich habe im Spiel jedoch noch keinen in letzter Sekunde zum Bus rennen sehen. Das führte anfangs dazu, dass ich einfach losgefahren bin und - wer hätte es gedacht - die nächsten Strafpunkte erhalten habe.
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Bus Driver Simulator bietet unterschiedliche Kameraperspektiven, wobei die Fahrer-Kamera am meisten Sinn macht. Hier habe ich das Ziel vor Augen und mehr oder weniger die Straße. Dennoch habe ich beim Abbiegen schon Mal das ein oder andere Auto nicht gesehen und gerammt. Und was bekommt ihr dann...... na, ihr wisst ja schon was!
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Die anderen Kameraperspektiven erlauben euch die Außenansicht des Busses, was das Manövrieren zu einer Herausforderung macht, weil der Radstand lang ist. Allerdings habt ihr dadurch einen besseren Überblick was um euch herum passiert inklusive der Gäste, die ein- und ausgestiegen sind.
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Zusätzlich gibt es die Möglichkeit der freien Kamera, mit der ihr regelrecht durch die lieblos gestalteten Fahrgäste fahren könnt, die aus erstaunlich vielen Zwillingen und Drillingen besteht. Nett ist, dass sie sich hinsetzen und auch an der Stange halten, sich unterhalten, zumindest visuell, aber das war es auch schon, was mich zum Thema Optik bringt.
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N64, BIST DU ES?
Grafisch kann der Bus Driver Simulator überhaupt nicht überzeugen. Eine schmutzige Farbpalette zieht sich durchs komplette Spiel. Die Gäste sind hässlich und kaum mit Details geschmückt. Die Auflösung der Texturen ist sehr niedrig, des Weiteren gibt es jede Menge Clipping-Fehler, wie zum Beispiel aussteigende Fahrgäste, die einfach durch wartende Fahrgäste hindurchlaufen
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Ob jetzt die Städte detailgetreu nachgebaut wurden, kann ich nicht sagen, zumindest sind es eher Geisterstädte. Kein Leben auf den Straßen, kaum Autos fahren umher. Die Fahrzeugmodelle haben zudem allesamt viele Zwillinge und Drillinge, müssen wohl gute Marken sein, wenn sie jeder fährt, immerhin bei den Bussen selbst gibt es etwas an Auswahl und Unterschieden.
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Ich erinnere mich an die Zeit von Mafia 1 aus dem Jahre 2002. Das sah viel belebter, viel schöner aus oder auch die GTA Reihe. Ich nenne Mafia deshalb, weil meine Schwester zu der Zeit nicht aus "Mafia-Gründen" das Spiel gespielt hat, sondern weil sie so gerne durch die Stadt gefahren ist, das Fahren Spaß gemacht hat und die Musik erste Sahne war.
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All das kann ein Spiel aus dem Jahre 2020 nicht erfüllen. Das Zischen des Busses, etwas Brummen aus dem Motorbereich und das Klicken des Blinkers, ist alles was ihr hört. Ihr wollt den Musiksender anmachen? Klar, kein Problem, es gibt aber nur einen Sender und das ist kein Radio, sondern es dudelt einfach nur irgendeine unbeeindruckende Musik.
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FAZIT
Ich weiß nicht, ob ich überhaupt Freunden des Busfahrens dieses Spiel ans Herz legen möchte, denn es fehlt dem Spiel einiges an Herz. Wenn zumindest die Optik stimmen würde, könnte ich gemütlich die Simulation genießen, das Feeling des Pünktlichseins in einer tollen dichten, atmosphärischen und hektischen Stadt erleben. Bus Driver Simulator ist für mich leider ein Griff ins Busklo!
Dennis Singleplayer: 10%

Verfasst von Dennis am 21.11.2020,
bemustert durch Ultimate Games
für bis zu 1 Person/en
Release am 13.11.2020