EIGENTLICH NUR CHAOSBah, was für ein super bockschweres Puzzlelogik-Game, meine Güte! Dabei fängt es so harmlos an: Auf einem Spielfeld, dass in mehrere Kacheln aufgeteilt ist, müssen diese Kacheln so verschoben werden, dass sie unterhalb von farbigen Kugeln liegen.
Ich nehme als Beispiel mal den allerersten Level: Ein 4x4-Kachel-Spielfeld hat einige weisse und einige blaue Kacheln. Und auf dem Spielfeld liegen 6 blaue Kugeln. Ziel ist es nun, die Kacheln vertikal und horizontal so zu verschieben, dass am Ende alle blauen Kacheln unter den Kugeln liegen. Doch die Kugeln sind unbeweglich - nur die Kacheln lassen sich verschieben.
Wird eine Kachelreihe in eine Richtung verschoben, kommt sie auf der anderen Seite wieder heraus, sodass man wie beim Rubik-Würfel ständig vor Problemen steht: Man hat zwar jetzt schon 5 Kacheln richtig liegen, aber die 6. ist noch nicht korrekt. Und wenn man die verschiebt, verschiebt man automatisch die schon korrekt positionierten Kacheln mit und verursacht eigentlich nur Chaos. Deshalb ist genaue Planung nötig, bevor man anfängt.
SCHWERER UND SCHWERERErschwerend kommt hinzu, dass man jeden Level mit einer bestimmten Anzahl Zügen absolvieren muss - im ersten Level sind das 11 Züge -, und man deshalb nicht unendlich oft alles hin- und herschieben darf, bis man es irgendwann endlich mal hinbekommen hat. Zwar gibt's eine Zurück-Funktion, die den jeweils letzten Verschub rückgängig macht, und es gibt auch keinerlei Zeitlimit, aber auch damit ist das Einhalten des Zuglimits kein Kinderspiel.
Denn, wie Puzzle-Spiele das nunmal so ansich haben, werden sie mit jedem neuen Level schwerer und schwerer. Allerdings ist NEMREM bereits zu Beginn verhältnismäßig knifflig! Und später kann man eigentlich nur noch den Tränen nah hysterisch lachen, wenn man die jeweils neuen Aufgabenstellungen sieht: Es kommen mehr und mehr Farben hinzu - und mittlerweile sind einige Kacheln sogar gänzlich unbeweglich geworden... ;)
TECHNIKGrafisch kommt Art-Style-typisch natürlich wieder die Mischung aus Minimalismus und moderner Ästhetik zum Tragen, sodass die Spielmechanik und nicht die Technik das Spielgeschehen bestimmt - so soll es bei einem Puzzler ja auch sein. Akustisch sieht es genauso aus: Eine angenehme Hintergrundmelodie wird in einer Endlosschleife abgespielt, nervt aber zu keiner Zeit.
Gespielt wird ganz allein mit dem Stylus auf dem Touchscreen. Und wie sich das gehört, gibt es keinen Anlass zur Kritik. Die Steuerung flutscht nur so aus den Fingern und das Spiel versteht alles so, wie man es möchte.
FAZITWer Spaß an wirklich knüppelharten Verschieberätseln hat, die ohne jeden Zeitdruck funktionieren, hat nicht nur eine lohnende Investition für läppische 5€, sondern eventuell sogar seinen Meister gefunden, denn die über 100 Level sind kein Zuckerschlecken! NEMREM is' nix für Weicheier, oh nein, Sir.