Cover: Art Style: BOXLIFEHEUTE ERST TETRIS
Man fragt sich manchmal, bei sovielen Jahren Videospielhistorie, warum noch niemand vorher auf diese Idee kam, wenn man mal wieder ein neues Game der "Art Style"-Reihe spielt. Oft ist es so, als würde HEUTE erst Tetris auf den Markt kommen.

Und so ein Gedanke kam mir jetzt wieder bei BOXLIFE auf. Und ich geb's gleich zu: Die Screenshots sehen zum Einschlafen aus! Aber glaubt mir: Das Game macht wirklich Fun.

WIE ÜBLICH
OK, also wie üblich bei einem Art-Style-Titel, ist alles sehr spartanisch und zugleich immer leicht futuristisch gehalten: Nur die nötigsten Kontraste in der Grafik, simples Gedudel im Hintergrund, und ein völlig neues, spaßmachendes Konzept.
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Und dieses Konzept lautet hier folgendermaßen: Auf Eurem Spielfeld liegt ein großes Feld aus Papier, das in mehrere quadratförmige Bereiche unterteilt ist. Diese Bereiche müssen nun an den richtigen Stellen auseinandergeschnitten werden, so dass aus dem einen großen Papierbogen mehrere kleinere werden. Diese kleineren Bögen müssen aus insgesamt SECHS Bereichen bestehen.
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S-FORM
Wieso? Nun, aus den Bögen sollen Kartons, bzw. Boxen werden. Jede Box hat 6 Seiten und jedes Quadrat eines Bogens steht für eine dieser Seiten. Der Trick ist nun aber, dass diese Quadrate so aneinander liegen müssen, dass man sie nach und nach an einer ihrer zu einem der anderen Quadrate angrenzenden Ecken hochklappen kann. Am einfachsten eigenet sich dafür die S-Form oder die T-Form.
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Damit beginnen nämlich die ersten der insgesamt 14 Stages, die in jeweils 10 Level aufgeteilt sind, was also 140 Level macht. Habt Ihr eine Stage erfolgreich absolviert, schaltet sich die nächsthöhrere frei. Und jedes Mal werden die Papiere schwerer und schwerer aufzuteilen, weil die Form des Papiers immer vorgegeben ist, und man nur mittels Schere oder Klebestreifen arbeiten kann (der Klebestreifen dient dazu, falsche Schnittpunkte wieder kitten zu können). Die Quadrate können nämlich nicht beliebig verschoben werden. Die vorgegebene Papierform kann nur zurechtgeschnitten, also aufgeteilt werden, mehr nicht.
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So dass man später die simplen S- und T-Formen kaum noch antrifft, oder man sie nur schwerlich erkennen kann, aus der Vielzahl an potenziellen Möglichkeiten, wodurch man mit anderen Formen und ein bisschen Trial und Error arbeiten muss. Dank Schere und Klebestreifen kein Problem. Oder?
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KEIN PROBLEM?
Naja, doch. Denn da tickt auch immer ein Zeitlimit im Hintergrund, das unbestechlich verstreicht und Euch ein wenig zur Eile drängt. Anfangs sind die Limits lachhaft, aber später muss man seine grauen Zellen schon sehr ankurbeln, um innerhalb des Zeitlimitrahmens alles richtig zu machen. Davon ab kann man, wenn man eine Stage geschafft hat, sie auch immer wieder und wieder spielen, um so auch noch bessere Zeiten für seine Statistik rauszuschlagen.
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So sehr die Zeit dann später zu einem kleinen Holperstein wird, der die Herausforderungen schön spannend macht - und obendrein fühlt man sich hinterher immer wie der schlauste Mensch der Welt! ;) -, so sehr ist die Steuerung Nintendo-Standard-typisch ein Traum.
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Das Spiel steuert sich komplett über Stylus und Touchscreen, womit Falten, Schneiden und Kleben vollkommen intuitiv und unproblematisch aus Euren Handgelenken gleiten. Niemals hat man den Eindruck, dass das hier die Steuerung nicht das machte, was sie sollte - sogar, wenn man etwas flotter über den Touchscreen huscht, gibt es keine Stolperfallen.
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Als kleinen Bonus gibt es zu den 140 Stages einen Fabrik-Modus, bei dem man nach eigenem Gutdünken Papierformen herausarbeiten und Überhang schweren Herzens "aschneiden" muss, was Miese auf dem Punktekonto bedeutet. Hier heisst es also, aus einem praktisch unendlich großen Papier, welches von oben immer schrittweise nachrückt, soviele Boxen wie nur irgendwie möglich zu machen.
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FAZIT
Für 5€, also 500 Nintendo Points, ist das hier ein schickes Stück Software, das so manche Stunde verkürzen wird. Das Konzept ist ebenso genial und simpel, wie später herausfordernd.
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140 Level mit Highscore-Ansporn (wenn man darauf Wert legen sollte) - zuzüglich des Fabrik-Modus' - für 5€ sind absolut fair. Zwar kein Muss-man-unbedingt-haben, aber als Rätselfreund oder als jemand, der was sucht, um Busfahrten zu versüßen, wird man die Investition auf jeden Fall nicht bereuen.
Jörg Singleplayer: 71%

Verfasst von Jörg am 06.07.2010,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 10.07.2009