A Dual Hand Disaster: Trackher versucht, eine Zwei-Spieler-Mechanik für einen Spieler zu verwenden. Auf dem Papier wird diese Idee funktioniert und cool geklungen haben, in der Umsetzung ist das aber alles andere als praktikabel.
Der Bildschirm wird geteilt. Auf der rechten (roten) Bildschirmseite wird Geschick gefordert. Hier wird das kleine Raumschiff auf markierte Flächen oder Punkte gesteuert. Jeder Level beginnt dann damit, das (rote) Raumschiff auf das große Gebilde zu steuern, wenn der Spieler bereit ist, dEN Level zu starten. Danach ist die Aufgabe des rechten Raumschiffes, so viele Marken wie möglich zu sammeln. Der Spieler muss diese Teile also mit dem roten Raumschiff ansteuern und eine kurze Zeit auf diesen Marken verweilen, damit diese eingesammelt werden. Kleine Richtungspfeile zeigen an, wo die Marken in dem Level zu finden sind.
Auf dem linken (blauen) Bildschirm spielt sich ein Arcadespiel ab. Sobald auf der roten Bildschirmhälfte der Level gestartet wird, regnen feindliche Schiffe von oben herab und mit dem linken JoyCon wird das blaue Raumschiff gesteuert. Der ZL Knopf steuert hierbei das Geschütz des Schiffes. Das blaue Schiff muss also die feindlichen Schiffe abschießen, wofür es Punkte gibt. Allerdings ist wichtig, dass das blaue Schiff möglichst alle Feinde abwehrt, denn sollten diese Schiffe den linken Bildschirm durchqueren können, wird es auf dem roten Bildschirm schwieriger, die geforderten Marken zu sammeln. Ist das blaue Schiff (linker Bildschirm) zerstört und kann darum nicht mehr verteidigen, wird es für das rote Schiff (rechter Bildschirm) also schnell eng.
Es gibt keine Zeit, die abläuft. Sollte der Spieler auf dem rechten Bildschirm jedoch eine Marke nicht rechtzeitig eingesammelt haben, verkleinert sich der Bereich des Levels. Es gilt nämlich, die Ränder des Levels zu meiden, sonst ist das Spiel sofort vorbei.
Die gesamte Benutzeroberfläche ist dazu auch noch sehr unübersichtlich. Ständig wird der Spieler auf dem Hauptbildschirm mit dem höchsten Punktestand von irgendwelchen Leuten erschlagen. Das eigentliche Menü, um einen Level auszusuchen, geht in diesem Wirrwarr unter, denn diese Textauswahl(!) ist vergleichweise mickrig. Man kann sich also von einem Level kein Bild machen, sodas man vorher nicht weiß, was einen erwartet. Um dieses Durcheinander abzurunden, werden im Hauptmenü irgendwelche YouTube-esquen Videos abgespielt. Jede einzelne Partie muss man sich dieses seltsame Intro antun, bei dem der Satz "Your-score-is-meaningless-unless-you-still-exist" dargestellt wird - die Bindestriche stehen dabei dafür, dass so gut wie jedes Wort einzeln eingeblendet wird. Dabei wird ausgiebig die Vibrationsfunktion des Gamepads verwendet.
FAZITFür Arcadefans klingt das Spielkonzept von A Dual Hand Disaster: Trackher sicher interessant, dennoch ist das Spielkonzept eindeutig auf zwei Personen ausgelegt. Anfänger hier ins kalte Wasser geworfen, nach dem Motto "Hier, mach mal!". Denn die Spielerklärung, was zu tun ist, kommt erst nach Spielende, also nach dem Scheitern - und das Spielkonzept ist nicht selbsterklärend. Fehlende Übersetzungen tun ihr Übriges.