Cover: The Legend of Zelda: Majora's Mask 3DDunkle Zeiten brechen an
Es beginnt mit euch, oder genauer mit Link, der völlig erschöpft auf Epona durch den Wald getragen wird. Plötzlich haut es Link vom Pferd herunter und zwei Feen lachen euch samt Horror-Kid aus. Aha, den kennt man doch irgendwo her, aber er sieht irgendwie verändert aus. Ein fieses Gelächter unter der Maske, die Majora's Maske ertönt und prompt klaut man euch die Ocarina und sogar Epona. Aber Link lässt sich das nicht einfach so gefallen und hängt sich in bester Action-Film-Manier an Epona dran, verliert jedoch den Kampf gegen einen Baumstamm. Zuguterletzt kommt es ganz dicke und Horror-Kid verwandelt euch in einen kleinen Deku.

Bis ihr daraufhin endlich im Glockenturm in Unruh-Stadt angekommen seid, habt ihr hier genug Zeit, euch mit der Steuerung vertraut zu machen. Das Schiebepad dient natürlich dem Fortbewegen, während die B-Taste einen Angriff ausführt. Die A-Taste dient als Aktion für Über-den-Boden-rollen oder um Türen und Truhen öffnen. Weitere Gegenstände dürft ihr auf X und Y legen, dazu gehören Pfeile, Bomben oder auch Masken. Auch kommt der Touchscreen auf dem 3DS (perfekt) zum Einsatz. Nicht nur, dass die Karte, sofern ihr eine beim urigen Tingle gekauft habt, auf dem Touchscreen präsent ist, sondern zusätzliche Tasten könne belegt werden. So verfügt die rechte Seite zwei weitere Touchfelder für Gegenstände und die linke Seite beherbergt eure Ocarina oder sonstige Instrumente. Somit wären wir bei einer positivsten Verbesserung gegenüber der Nintendo-64-Version, da lästiges "ins Startmenü wechseln", größtenteils wegfällt. Allerdings bleibt euch auch das leider nicht völlig erspart, denn zwischen Masken und Inventar muss dennoch häufig ausgewählt werden. Wer einen New 3DS sein Eigen nennen darf, hat die Möglichkeit, die Kamera mit dem C-Stick frei bewegen zu können. Ansonsten geht das nämlich nur über den Touchscreen-Button in der linken oberen Hälfte.

Wir haben doch keine Zeit
Die größte Neuerung in Majora's Mask 3D ist allerdings das Zeitmanagement. Wie in der N64-Vorlange habt ihr im gesamten Spiel nämlich nur drei Tage Zeit, die geforderten Dinge zu erledigen. Die Stadt bereitet sich auf den Karneval vor, jedoch gibt es ein Problem: Horror-Kid befindet sich auf dem Turm der Stadt und lässt den Mond herunterfallen. Geht der dritte Tag zu Ende, kracht der Mond auf Unruh-Stadt und ganz Termina wird zerstört. Glücklicherweise erlernt ihr zum Anfang die Hymne der Zeit und könnt somit wieder an den ersten Tag zurückspringen.
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Filme wie "Und täglich grüßt das Murmeltier" oder der etwas neuere "Edge of Tomorrow" lassen grüßen, denn jeder Tag verläuft gleich, euer Wissen des zuvor erlebten jedoch bleibt bestehen. So gibt es Aufgaben, die nur zu bestimmten Zeiten geschehen, also könnt ihr jeweils nur zu gewissen Zeiten bestimmte Dinge tun. Läden haben bestimmte Öffnungszeiten (z.B.: die Lotterie hat morgens geöffnet, Gewinn-Abholung ist aber abends), Personen befinden sich woanders (eine alte Dame wird nachts von einem Dieb überfallen) oder Orte sind nur zu bestimmten Zeiten begehbar (Fels zur Milchstraße ist erst am dritten Tag freimeißelt).
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In der 3D-Neuauflage wurden nun das Notizbuch sowie die Tageszeitansage überarbeitet und hiermit erheblich vereinfacht - für manche aber vielleicht auch zu sehr. So war es in der Nintendo-64-Version um einiges schwieriger, einzelne Events herauszufinden. Im neuen Notizbuch gibt es aber "Offene Fälle", mit Hinweisen der jeweiligen Person und was sie wo zur bestimmten Tageszeit unternimmt. Dann gibt es normale nützliche "Hinweise" die meist von den Bomberkids stammen, die sich in der Stadt herumtreiben und die Lauscher aufsperren. Zu guter Letzt sind noch die "Gelösten Fälle" eingetragen, um auf Tipps zurückzugreifen, wie die Lottozahlen aller Tage. Ihr könnt euch sogar einen Wecker stellen, wenn ihr an etwas erinnert werden wollt.
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Während ich bei Ocarina of Time erstmal so schnell wie möglich aus dem Kokiri-Dorf in die weite Welt hinaus wollte, habe ich mich in Termina bestimmt zwei volle Dreiertage dort aufgehalten, um alles zu erkunden. So gibt es Schießbuden, bei denen ihr euer Können unter Beweis stellen dürft, und die Belohnung aus wichtigen Utensilien wie Pfeilen, Bomben oder auch Herzteilen besteht. Wer nämlich vier Herzteile zusammen hat, bekommt ein Lebensherz dazu.
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Die längste Quest der Stadt ist jene mit Anju und Kafei, welche damit beginnt, dass der junge Kafei verschwunden ist und seine Maske von der Mutter an uns überreicht wird, um Leute in der Stadt zu fragen, ob sie ihn gesehen hätten. Am selben Tag gibt es einen Brief an Anju im Gasthaus und sie möchte sich mit euch Punkt 11:30 abends treffen und so weiter und sofort. Es gibt sogar unterschiedliche Varianten wie man in der Quest verfährt.
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Während zum Einen die Idee mit der unterschiedlichen Zeitsituationen ein interessantes Konzept bietet, kann der Zeitdruck zum Anderen auch ganz schön nervig sein. Seid ihr nicht rechtzeitig an Ort und Stelle, ist die Aufgabe auch nicht mehr möglich. So stand ich oftmals vor verschlossener Lotterietür, weil sie nur bis 11 Uhr abends geöffnet hat und ich so auf den nächsten Tag zur neuen Verlosung warten musste. Während das nur einen Verlust von 50 Rubinen nach sich zog, ist das mit den Dungeons natürlich ein wesentlich härtere Sache.
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Dungeons und Masken
Außerhalb von Unruh-Stadt sind in jede Himmelsrichtung die Außenbereiche Sumpf, Eiswelt, Wasser und Berge vertreten. So trifft man altbekannte Rassen wie Deku, Zora und Goronen wieder. Selbstverständlich ist es nicht möglich, alle Bereiche von Anfang an zu erreichen, denn auch in Majora's Mask ist es von Wichtigkeit, gewisse Gegenstände zu ergattern, welche die neuen Bereiche eröffnen.
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Während der erste von den vier relativ kurzen Dungeons in recht ordentlicher Zeit zu erledigen war, habe ich den zweiten nicht von Tag 1 ab gestartet. Denn Nintendo hat Eulenstatuen in den jeweiligen Bereichen eingeführt, bei denen es zum Einen möglich ist, das Spiel temporär zu speichern, aber zum Anderen euch an Ort und Stell transportieren kann. Das erspart einges an Fußmarsch. Epona spielt zwar auch eine Rolle, jedoch reist ihr die meiste Zeit eher per Flug.
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Zurück zum zweiten Dungeon, hier habe ich mich nämlich eine Weile durchgekämpft und auf einmal starteten die letzten 5 Minuten bis der Mond auf die Erde kracht. Das Problem wäre hier, ich müsste vor Ablauf der Zeit an den ersten Tag zurückkehren. Doch sobald man das tut, sind alle Gegenstände wieder bei Null und auch die Dungeons gelten quasi als "unbetreten", sprich wenn ich ihn nicht in vorgegebener Zeit absolviere, müsste ich den Dungeon nochmal neu durchlaufen. Ich stand also unter enormen Zeitdruck, den Tempelboss zur Strecke zu bringen. Die letzte Minute war angebrochen. Nachdem der Gegner besiegt ist, darf man einen kompletten Herzcontainer einsammeln und sich aus dem Dungeon beamen.... ...der Mond war zum Anfassen nahe und dann konnte ich die Hymne der Zeit spielen. Puhhh, das war knapp!
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Merkt euch also, sobald ihr einen Dungeon anfangen möchtet, Zeit zurückdrehen und sofort dort hinreisen, denn sonst wird es häufig sehr, sehr eng! Glücklicherweise gibt es noch die Ballade des Kronos, wodurch die Zeit verlangsamt wird. Das solltet ihr immer zusätzlich spielen, denn Zeit habt ihr kaum. Falls ihr doch mal zu einem bestimmten Zeitpunkt springen wollte, gibt es auch dafür einen Song, jedoch nur vorwärts, nie zurück.
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Ein weiterer großer Bestandteil in Majora's Mask sind die Masken und da gibt es eine Menge. Am wichtigsten sind natürlich die Masken der einzelnen Rassen, wie Zora und Goronen. Ihr eignet euch durch die Verwandlung nämlich auch die jeweiligen Fähigkeiten an. Somit ist es beispielsweise möglich, als Deku in vorgesehene Pflanzenfelder einzutauchen und per Blumenpropeller an höher gelegene Bereiche zu segeln, oder als Zora kann man ohne Probleme unter Wasser schwimmen.
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Während die die wichtigen Masken erarbeitet werden müssen, gibt es auch einige Masken, die ihr durch Nebenmissionen erhalten könnt. Da gibt es mehr oder weniger sinnvolle Masken, unter anderem welche, die euch zu neuen Herzteilen führen. So müsst ihr mit der Bremer-Maske z.B. einen Marsch spielen, um kleine Küken in Reih und Glied hinter euch zu locken. Danach verwandeln sie sich in erwachsene Hühner und ihr erhaltet ein Herzteil. Aber eine der besseren Masken sind die Hasenohren. Dadurch seid ihr mit Link eindeutig schneller unterwegs und das hilft ungemein.
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In der 3D-Version von Majora's Mask wurde übrigens an allerlei Stellen gefeilt, damit das Spielerlebnis runder wird. Das macht z.B. die Dungeons nicht wirklich einfacher, denn intelligente Rätsel mit Schalterbetätigung und Bosskämpfe sorgen auch weiterhin für harte Stunden, aber innerhalb der Tempel gilt es immer die Karte und den Kompass zu finden, was euch defintiv das Leben leichter macht. Somit werden Ein- und Ausgang angezeigt, aber auch Schatztruhen die noch geöffnet werden wollen. Zwischendurch habt ihr es mit kleineren Gegnern zu tun, bis es nach Ersteigerung des Master-Schlüssels zum Endgegner geht.
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Aber wie schon erwähnt, nur innerhalb der drei Tage-Frist. Spult ihr die Zeit zurück, müsst ihr den Endgegner eines Dungeons erneut besiegen. Glücklicherweise müsst ihr nicht den kompletten Tempel absolvieren, sondern dürft auch direkt zum Oberbösewicht springen.
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Ein Augenschmaus
Aounuma und sein Team haben allerdings nicht nur das Gameplay verbessert und Elemente hinzugefügt, wie zum Beispiel das beliebte Angeln, sondern auch grafisch ordentlich geschraubt. Das Expansion Pak ermöglichte zu N64-Zeiten eine grafische Verbesserung und zauberte mehr Farben und Details auf den Bildschirm. Trotzdem machte doch alles einen leicht matschigen und verwaschenen Eindruck.
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Der 3DS bietet allerdings scharfe Texturen und kräftige Farben. Es kommt nur wenig und kaum spürbar zu Framerateinbrüchen und manchmal findet man einen Grafikglitch, wodurch man das Innere einer Wand bestaunen kann. Ebenso wurde der 3D-Effekt prima eingesetzt. Jedoch sollte man im Rathaus den 3D-Effekt lieber ausmachen, denn in der Konversation mit den Streithähnen, ist die Kamera so nah, dass es in den Augen wehtut. Doch insgesamt, hat Nintendo ein wahres Fest für die Glotzerchen gebastelt.
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Fehlt nur noch der Klang und der hat es natürlich auch in verbesserter Form auf den Handheld geschafft. Die düsteren Klänge der Tempel, die bezaubernde Melodien der Ocarina oder Trommeln der Goronen, bleiben in euren Ohren hängen, auch wenn sie nicht ganz die Klasse von Ocarina of Time erreichen. Zum Thema Sprachausgabe sage ich nur: "Hiiijjaaa, haaa, uhhh, ehhh, heppp, jaaaaahhaaa!"
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So viel zu tun
Es gibt so viele Charaktere und so viele Nebenmissionen, die man auch einfach nicht auslassen kann - und will. Die Problemchen der Dorfbewohnen gehen ans Herz, sodass man einfach jedem helfen möchte. Ich kenne es von anderen Spielen, wo es heißt "Wölfe greifen an, töte alle" und es klingt so gewöhnlich. Aber auf der Farm in Majora's Mask, frägt euch das kleine Mädchen, ob ihr helfen könntet, die Kreaturen nachts in die Flucht zu schlagen, denn sie wollen die Kühe der Milchfarm stehlen. Da kann man einfach nicht "Nein" sagen und möchte der kleinen zur Hand gehen.
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Außerdem weiß man bei einem Zelda nie, was als Belohnung winkt, vielleicht ist es eine größere Bombentasche, gigantischer Geldbeutel oder einfach einen Köcher für mehr Pfeile. Denn all diese Dinge helfen euch auch, weitere Gegenden zu erkunden und Situationen besser lösen.
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Fläschen dürfen in Majora's Mask ebenfalls nicht fehlen, befüllbar mit Tieren, wie Fischen, Käfern oder auch Tränken, die man in Shops erwerben kann. Selbst Feen, die euch im Falle eures Ablebens, die ganze Energie wieder auffüllen, sind nicht zu verachten.
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Wer sich mit der Standardausrüstung nicht zufrieden geben kann, darf auch Schwert und Schild aufrüsten, aber wie und wo das geht, dürft ihr ganz alleine herausfinden. :) Viel schwieriger sind diesmal Herzverstärkung oder Magieerweiterungen zu bekommen. Was bei Ocarina of Time nur ein einfacher Besuch bei den Feen war, wird hier etwas komplizierter gestaltet. In jedem Tempel gilt es, spezielle Feen zu finden, die man allesamt zurück zur großen Fee bringen muss, die euch daraufhin belohnt. Aber so einfach ist das gar nicht, denn diese Feen sind sehr gut in den Dungeons vesteckt.
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Wer gar nicht mehr weiter weiß, darf auch mystische Steine fragen, die Link mit Tipps versorgen, wo es als nächstes hingeht. Außerdem leistet euch wohl oder übel eine Fee Gesellschaft und haut euch ebenfalls an, wenn es von großer Wichtigkeit ist. Wenn ihr eure Gegner mit der L-Taste anvisiert, könnt ihr mit einem Druck auf das rechte Steuerkreuz Informationen über das Monster erfahren, nutzt also die Informationen eurer Fee.
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FAZIT
Als ich damals Majora's Mask auf dem Nintendo 64 spielte und einen Vergleich zu Ocarina of Time aufstellte, zog es den Kürzeren (gegen Ocarina of Time) Nun habe ich dasselbe Gefühl, allerdings doch mit einer viel positiveren Note. Majora's Mask wurde für den 3DS grandios umgesetzt und viele Kritikpunkte von damals wurden verbessert. Trotzdem bleibt Majora's Mask eine harte Nuss und kann aufgrund des Zeitmanagements zeitweise frustrieren. Da ich es damals nur einmal spielte, war ich jetzt umso erstaunter, wie wenig mir im Vergleich zu Ocarina of Time im Gedächtnis blieb, aber dafür umso glücklicher, nach 15 Jahren erneut in die Welt einzutauchen.
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Majora's Mask stand zwar immer etwas im Schatten von Ocarina of Time, allerdings sollte der etwas düsterere Nachfolger in keiner Zelda-Sammlung fehlen!
Dennis Singleplayer: 95%

Verfasst von Dennis am 02.03.2015,
bemustert durch Nintendo
für bis zu 1 Person/en
Release am 13.02.2015