"...die Maske der Wunder" ist der fünfte Teil der Rätselreihe und der erste, der für den Nintendo 3DS erscheint. Wie beim vorigen Teil reisen wir in die Vergangenheit. Professor Layton und seine Assistenten Luke und Emma erreicht ein Brief von Laytons alter Schulfreundin Angela, die diesen um Hilfe bittet. Layton und Co. reisen in die Wüstenstadt Monte d'Or, wo ein rätselhafter Mann die Stadt in Angst und Schrecken versetzt, indem er z.B. Menschen versteinert. Er ist im Besitz der Maske der Wunder, welche - wie wir bei einer Reise in die Vergangenheit erfahren - Layton und sein Schulfreund Randall fanden. Doch wer hat die Maske aus dem Anwesen von Angela Ledore entwendet?
Never change a winning Team!Prinzipiell hat sich nicht viel geändert. In "Die Maske der Wunder" gibt es einige synchronisierte Szenen, die einzelnen Orte sind bis ins kleinste Detail gestaltet. Die Veränderungen sind meist optischer Art. Wie in den vier Vorgängertiteln gilt es während Laytons Ermittlungen viele Rätsel zu lösen, davon sind dieses Mal etwa 150 Stück im normalen Spielverlauf zu finden. An bestimmten Schlüsselstellen ist ähnlich wie in z.B. Mario-Spielen eine bestimmte Anzahl gelöster Rätsel vorausgesetzt, um fortzufahren. Zusätzlich zu den 150 Rätseln stehen 365 "Rätsel des Tages" über das Nintendo Network - eines pro Tag ab Veröffentlichungstermin - zum Download bereit. Somit erwarten den Spieler also über 500 Rätsel. Gut dabei ist übrigens, dass man nicht jeden Tag nur ein Download-Rätsel erhalten kann, sondern auch die bislang "verpassten", das heißt, man bekommt immer alle verfügbaren Rätsel beim Klick auf den Download-Button.
Wie bereits zuvor kann der Spieler während der Ermittlungen an jedem Ort ein paar Tippmünzen einsammeln, wovon er bis zu vier pro Rätsel einsetzten kann. Die einzelnen Tipps werden immer eindeutiger, bis der letzte Tipp fast schon die Lösung verrät. Sie ist nicht immer offensichtlich, wie das bei einem Hütchenspiel oder bei einer simplen Rechenaufgabe der Fall ist (siehe Screenshot rechts). In dem Hotel, in dem Professor Layton, Luke und Emma hausen, taucht im Spielverlauf eine Dame fortgeschrittenen Alters auf, die alle übersehenen Rätsel und jene, die man nicht lösen konnte oder wollte, parat hält, damit man nach einem Jahr wirklich alle 515 Rätsel spielen kann. In Laytons Koffer stehen dazu noch drei Minispiele zur Verfügung: Ein Roboterspiel, das Hasentheater und ein Ladenspiel. Ersteres und Letzteres erfordern logisches Denken während das Hasentheater eine verzichtbare Nebensächlichkeit ist.
3D und KarteEin wesentlicher Unterschied im Vergleich zu den älteren Titeln natürlich ist der 3D-Effekt. Jeder einzelne Ort ist mit einem 3D-Effekt versehen worden, was auch gelungen ist. Aus der Fairness Sehbehinderten gegenüber gibt es allerdings keine Rätsel, die den 3D-Effekt benötigen. Auch in den gelegentlich auftauchenden Einspielern ist der 3D-Effekt gut umgesetzt. Die Synchronisierungen der Szenen ist, wie vieles anderes, ebenfalls gut.
Die Rätsel haben einen angemessenen Schwierigkeitsgrad und die Lösung ist meist nicht so einfach als man denkt. Ein Minuspunkt gibt es dennoch, die Kartensteuerung auf dem Touchscreen könnte besser sein: Es kann nur der jeweils anliegende Ort besucht werden, so muss man sich Stelle für Stelle vorarbeiten. Gerade wenn das Spiel verlangt, einmal über die ganze Karte zu wandern, wäre es wirklich besser, wenn man sofort von A nach D kann, ohne explizit über B und C gehen zu müssen.
FazitAuch wenn sich spieltechnisch nicht wirklich etwas geändert hat, kann man als Neuling der Reihe gut einsteigen. Die Möglichkeiten des Nintendo 3DS werden gut ausgenutzt und der durchgehende Stereo-Sound klingt wirklich gut.
Als Besitzer älterer Layton-Spiele sollte man keine wirklichen Innovationen erwarten, aber auch nicht weniger als einen wieder einmal sehr guten Layton-Titel, denn wie bei Layton üblich ist das Spiel über viele Stunden interessant und motivierend.
Wie in den Rezensionen der anderen Layton-Spiele möchte auch ich nochmal darauf hinweisen, dass zum Lösen der Rätsel eine gewisse geistige Reife erforderlich sein wird. Kinder unter 10-12 Jahren sollten daher lieber in Kooperation mit einem Erwachsenen spielen.