Die nunmehr sechste Pokémon-Generation gilt zurecht als Umschwung der Serie. Viele längst überfällige Neuerung wie 3D-Grafik und die Möglichkeit, sich 360° in alle Richtungen bewegen zu können, feierten ihren Einstand. Genauso längst überfällig war Pokémon Bank. Ein Dienst, mit dem sich Pokémon in einer zentralen Online-Cloud lagern lassen. Vorbei sind die Zeiten, in denen die Lieblinge noch einzeln via Link-Tausch übertragen werden mussten. Das hat auch wirklich lang genug gedauert!
Was bietet nun Pokémon Bank? Nachdem der Titel aus dem 3DS-eShop geladen und gestartet wurde, wird man von Linette begrüßt. Am Rande bemerkt, ist das nicht der erste Auftritt der Dame. So war sie schon in der GameCube-Software Pokémon Box: Rubin & Saphir für die Verwaltung Eurer Schützlinge verantwortlich. So weit war es dann auch schon alles zur Präsentation. Abseits davon ist die Software voll und ganz zweckmäßig geraten. Auf dem unteren Bildschirm des Handhelds werden die Pokémon-Boxen der jeweilig verwendeten Pokémon Edition der sechsten Generation, X oder Y angezeigt. Oben seht Ihr die Online-Boxen von Pokémon Bank. 99 an der Zahl. Platz für bis zu 3000 Pokémon. Denkbar einfach ist nun die Übertragung. Nicht anders, als würdet Ihr Eure Sammelmonster innerhalb der PC-Boxen Eurer Edition verschieben. Leider, und das ist wirklich das einzige wirkliche Manko an der Gratis-Software, ist die Handhabung dabei wenig auf die 3DS-Hardware zugeschnitten. Es werden zwar einige nützliche Verwaltungsfunktionen wie die Möglichkeit der gleichzeitige Auswahl mehrerer Pokémon geboten, doch läuft alles über die Tasten. Der Touchscreen wurde für die Verwaltung nicht eingebunden. Dabei hat sich das bereits in den Editionen bewährt. Ansonsten bietet Pokémon Bank vor allem extrem nützliche Filter zum besseren Auffinden der Monster. Nach beinahe jedem Attribut lässt sich gezielt suchen. Um noch besser die Übersicht zu wahren, lassen sich die Online-Boxen in Gruppen zusammenfassen.
Es gibt einige gute Gründe, die dafür sprechen, sich Pokémon Bank so bald wie möglich zuzulegen. So ist für eine begrenzte Zeit, genauer noch bis zum 30.09.2014, ein ganz besonderes Geschenk für Erstnutzer der Software verfügbar. Wer seine Pokémon-Cloud in diesen Zeitraum eröffnet, erhält das Pokémon Celebi. Dieses ist sehr selten, da es in Deutschland erst einmal bei einer Pokémon Day Tour offiziell verteilt wurde. Zudem beherrscht dieses Exemplar die exklusive Attacke "Zurückhaltung".
Ganz nebenbei Erhält man für Transaktionen über die Software wahlweise Gewinnpunkte oder PokéMeilen in der jeweiligen Ausgabe von Pokémon X oder Y gutgeschrieben. Diese sind auf anderen Wegen sehr sauer verdient.
Quasi als Sahnehäubchen erhält man nach dem Download von Pokémon Bank die Möglichkeit, zusätzlich PokéMover zu installieren. Dieses Tool ermöglicht es, die Taschenmonster aus Spielen der fünften Generation, also Pokémon Schwarz und Weiß und Pokémon Schwarz 2 und Weiß 2 auf die Online Cloud zu übertragen. Dabei können 30 Wesen zugleich umziehen. Simpel und praktisch gelöst. Leider lassen sich getragene Items nicht auf diesen Wege übertragen.
FazitFür echte Profis wird kein Weg an Pokémon Bank vorbeiführen, weil damit der Wechsel in kommende Generationen so leicht fällt wie nie. Da machen auch die 4,99€ jährliche Verwaltungsgebühr, die Nintendo zur Serverpflege erhebt, den Kohl nicht fett. Wer nur gelegentlich den Pokémon-Fieber erliegt, der ist gut damit beraten, es bei den spielinternen Boxen zu belassen. Und wer sich nun noch immer nicht sicher ist, der kann die 30-tägige gratis Probezeit nutzen, um sich selbst ein Bild zu machen. Sollten am Ende dieser Zeit noch Teammitglieder in der Cloud zurückgeblieben sein, lassen sich diese auch später jederzeit unentgeltlich wieder herunterladen.