Der Wiederaufbau von AtlantisNach dem Starten des Spiels wird man aufgefordert, die versunkene Stadt Atlantis neu aufzubauen. Die Story wird kurz und knapp als scrollender Text dargestellt und ist nicht weiter von Bedeutung. Nachdem man nun einen der beiden Spielstände, die durch einen Wassermann und eine Meerjungfrau dargestellt werden, ausgewählt hat, werden dem Spieler zwei Modi präsentiert.
Zunächst der Abenteuermodus, in dem man sich zunächst eins von 10 Gebäuden aussuchen muss, wobei die Wahl nicht die Schwierigkeit beeinflusst, sondern lediglich das Aussehen der Level. So wird bei jedem Gebäude eine Reihe aus zehn Leveln gespielt, wobei nach Fertigstellung zusätzlich ein Bonuslevel gespielt werden kann. Die Reihenfolge ist festgelegt, außerdem muss man ein Gebäude beenden, bevor man ein anderes beginnen darf. Ziel ist, alle 10 Gebäude errichtet zu haben.
Außerdem gibt es den Relax-Modus, in welchem man bereits im ersten Modus abgeschlossene Level erneut spielen kann.
Aufbauen - Aber wie?Wie alle anderen Spiele der Jewel Master-Reihe ist das Spielprinzip recht einfach und dürfte allgemein bekannt sein. Jedes Level besteht aus einer Anordnung von Kacheln, die sich auf dem Touchscreen befindet. Jede Kachel beinhaltet eines der unterschiedlichen Symbole, aus denen man durch Tauschen zweier Symbole mindestens Dreierreihen bilden muss. Sobald das geschafft ist, lösen sich diese Symbole auf und werden gesammelt. Vom oberen Bildschirmrand fallen immer sofort neue Symbole nach, sodass alle Kacheln stets ein Symbol beinhalten.
In jedem Level werden auf dem Topscreen drei unterschiedliche Behälter mit bestimmten Symbolen angezeigt. Zum Abschließen des Levels muss man genug der jeweiligen Symbole sammeln, um den Behälter mindestens bis zum grünen Strich zu füllen. Wenn man den kompletten Behälter füllt, wird man nach dem Level zusätzlich belohnt. Durch größere Kombination von vier oder mehr Symbolen werden die gesammelten Symbole je nach Anzahl mit einem Faktor multipliziert. Eine Viererkombination wird etwa mit acht gesammelten Symbolen belohnt, eine Fünferkombination sogar mit zwanzig.
Das zweite Ziel eines jeden Levels ist die Zerstörung aller dunkel- und hellblauen Kacheln. Wenn man eine Symbolkombination schafft, werden die Kacheln der jeweiligen Symbole verändert. Alle hellblauen Kacheln werden dunkelblau und alle dunkelblauen Kacheln werden golden. Um einen Level erfolgreich abzuschließen, muss man also alle Kacheln gold werden lassen und die Behälter so füllen.
Nach dem Beenden eines Puzzles wird eine kleine Animation gezeigt, in der einige Bewohner von Atlantis einen Teil des ausgewählten Gebäudes aufbauen. Diese Animation besteht allerdings nur aus einigen nacheinander gezeigten Bildern der Charaktere. Beim Fertigbau eines Gebäudes strahlt dieses auf und wird fester Bestandteil des Hintergrundes. Praktisch ist das schnelle und sofortige Speichern nach jedem Level.
Selbstverständlich werden die Level im Laufe des Bauens schwerer und es treten zunehmend mehr blaue, verschlossene oder gesperrte Kacheln auf. So muss man mit dem Symbol der verschlossenen Kachel zunächst eine oder zwei Reihen bilden, bevor man tauschen kann. Auch gibt es gesperrte Bereiche, die als Anfang oder Ende einer Kombination verwendet werden müssen, bevor sie nutzbar werden. So ist die Schwierigkeit zunächst sehr einfach, nimmt jedoch schnell zu. Allerdings wird ein Level nie so schwer, dass man sich wirklich richtig anstrengen müsste, um es zu lösen.
In späteren Level wird manchmal auch die Zeit eine Hürde sein - wenn man beispielsweise eine Kachel in der Ecke nicht einfach gold bekommt, und die Zeit den Level dann zwangsbeendet. Allerdings wird dem Spieler bei einem Misserfolg angeboten, fünf zusätzliche Minuten Zeit beim erneuten Spielen zu erhalten.
Wer also ein schweres, forderndes Spiel sucht, ist mit diesem Titel definitiv falsch beraten. Auf der anderen Seite wird so der Fokus auf das eher entspannende Puzzeln an sich gelegt. Ob das nun ein Vorteil oder Nachteil ist hängt dabei aber natürlich vom jedem selbst ab.
Es gibt allerdings auch Items, mit denen man sich die verschiedenen Puzzles erleichtern kann. Man bekommt direkt zu Beginn des Spieles einen Kristall, der zwei Ladungen Energie aufnehmen kann. Im Laufe des Spieles schaltet man Kristalle mit immer größeren Kapazitäten frei, die letztendlich bis zu sieben Ladungen speichern können. Aber was kann man mit dieser Energie machen?
So kann man etwa ein bestimmtes Symbol zerstören, sich mehr Zeit kaufen oder viele zufällige Symbole zerstören. Je größer der Nutzen ist, desto größer auch die Energie-Kosten. Es gibt aber nur zwei Arten Energie zu sammeln. Zum Einen bekommt man für jeden komplett aufgefüllten Behälter am Ende eines Levels eine Energieladung, zum Anderen gibt es die Möglichkeit, Kristallsymbole zu sammeln. Dabei füllt sich der Behälter in der Mitte des Energiespeichers und erzeugt bei kompletter Füllung jedes Mal eine weitere Ladung.
Der Relaxmodus......bietet nichts Neues. Man kann wie bereits erwähnt alle freigespielten Level erneut spielen, allerdings gibt es wie im Rest des Spieles keine Möglichkeit, die Leistung zu messen. So wird nie angezeigt, wie lange man gebraucht hat oder ob man besonders viele Symbole eingesammelt hat. Die Nutzung von Energie ist auch hier möglich, allerdings verwendet man den aktuellen Energiekristall ohne eine einzige Ladung zu Beginn.
Grafik und SoundDie Grafik ist für dieser Art Spiel wahrlich keine Meisterleistung, aber voll akzeptabel. Doch die Animationen hätten flüssiger gestaltet werden können und auch der Bau der unterschiedlichen Gebäude wird lediglich durch einige aufeinanderfolgende Bilder der Bewohner dargestellt, anstatt eine Animation zu verwenden.
Jewel Master - Atlantis 3D besitzt im Gegensatz zur Version für den "normalen" DS selbstverständlich den einschaltbaren 3D-Effekt und kostet rund 5€ mehr. Aber lohnt sich diese Investition? Nun, zwar sehen die Hintergründe in 3D ein wenig schöner aus, aber wann sieht man wirklich länger als einige Sekunden auf den Topscreen, wenn auf dem unteren das Geschehen stattfindet?
Schließlich basiert dieser Titel auf der Verschiebung der Symbole auf dem Touchscreen als Grundprinzip. Man schaut nur ab und zu mal auf den Topscreen, um die Anzahl an Energie oder Rohstoffen anzusehen, aber auch das sind wirklich nur sehr kurze Augenblicke im Spielerlebnis. Insgesamt ist der 3D-Effekt also recht uninteressant, da er nur wenig zur Geltung kommt und für den Titel nicht von Bedeutung ist. Darum kann man mit guten Gewissens 5€ sparen, ohne etwas zu verpassen.
Der Sound ist zwar authentisch, jedoch weder abwechslungsreich noch besonders aufwendig gestaltet. So wird eines der zwei sehr kurzen Lieder immer wieder abgespielt. Schon nach wenigen Leveln wird man den Drang verspüren, seinen 3DS auf lautlos zu stellen.
Der Spielumfang......beinhaltet 100 normale Level, sowie 10 Bonuslevel. In diesen Bonusleveln muss man ausschließlich Perlen sammeln, die einen besonderes großen Behälter füllen. Das Durchspielen des Abenteuers schafft man so dann in wenigen Stunden, jedoch liegt die Motivation bei einem Puzzlespiel im erneuten Spielen, da der Titel primär als "Spiel für zwischendurch" genutzt wird und die Level bei jedem Spielen immer etwas anders sind. Schade ist dabei eben nur, dass der Schwierigkeitsgrad dabei nicht varrieren wird.
Die Trophäen stellen nicht wirklich Erfolge dar, da man fast alle automatisch während des normalen Abenteuers freischaltet. Für zwei muss man lediglich viel Zeit investieren, allerdings nicht besonders gut spielen.
FazitBei dem Titel handelt es sich um ein typisches Puzzlespiel - und einen weiteren Titel der Jewel-Master-Reihe. Dementsprechend darf man weder grafisch noch soundtechnisch besonders hohe Qualität erwarten, und auf große Neuerungen oder besondere Denkanforderungen darf man auch nicht hoffen; so spielt sich das Spiel eher locker und leicht.
Da der 3DS-Titel zwar etwas teurer ist als sein
DS-Pendant, aber weder StreetPass, noch Online-Highscores, sondern lediglich ein kaum lohender 3D-Effekt geboten wird, darf man ruhig zur
DS-Variante greifen.